Wenn ist zur Ruhe komme, kann es passieren, das mein Gehirn kreative Ideen produziert und mich zur Produktivität anregt.

Das mag super sein, aber nicht immer erholsam.

Kennst du diesen Effekt, wenn dir unter der Dusche gute Idee kommen, obwohl du gar nicht über das Problem nachgedacht hast?

Solche Situationen sind super, wenn es davon zu viel gibt, wird es anstrengend. Neulich hatte ich ein Wochenende, an dem durfte ich die unterschiedlichen Varianten von „zur Ruhe kommen“ spüren.

Ein gemütliches Bett als Symbolbild für Zur Ruhe kommen. Dieses steht im Stays Design Hotel in Dortmund, wo ich neulich zur Supervision übernachtete

Zur Ruhe kommen und kreativ werden

Super, ich liebe es.

Das passiert mir beim Duschen, bei Haushaltstätigkeiten oder auch beim Lesen.

Ich komme in einen Modus, bei dem ich gar nichts muss. Mein Gehirn darf schweifen, die Neurone haben keinen eindeutigen Befehl, sondern feuern kreativ drauf los.

Es entstehen neue Ideen, Lösungen für Probleme, die im Hinterkopf herumschwirren.

Was ist das Problem daran?

Wenn die Idee gut ist, will sie umgesetzt oder wenigstens notiert werden. Erst dann kann mein Gehirn erneut zur Ruhe kommen.

Und dann? Geht das Spiel möglicherweise von vorne los.

Manchmal habe ich Phasen in denen das intensiv ist und das kann verdammt anstrengend sein, so kreativ sich das auch anhören mag.

Es wäre gut, wenn ich zur Ruhe käme – im Sinne von Erholung.

Mein Wochenende neulich

Die Woche KW7 war intensiv auf verschiedenen Ebenen.

Die Nachteile waren im Schlaf spürbar

Ich wachte nachts gegen 4 Uhr auf und mein Gehirn war bereit zu denken …
Leider eine Uhrzeit bei der es mir nur schwer gelingt wieder einzuschlafen. Mehr Schlaf wäre schön und so blieb ich dösend liegen.
Manchmal schlief ich nochmal ein, wurde dann vom Wecker wach und wollte nicht aufstehen.
Was mir nachts hilft, ist Hörbuch hören, um meine Gedanken vom Denken abzulenken und mich entspannen zu lassen.

Was brauche ich, um besser zu schlafen? Eine innere Ruhe, statt dem drängenden Gefühl an vielen Themen parallel arbeiten zu wollen. Es war zu viel Begeisterung da.

Und tagsüber?

Wenn die Ideen kommen, wollen sie notiert werden. Und das ist ja was Gutes.

So kam ich am Samstag zu einigen neuen Ideen, notierte sie und entwickelte weiter.
Hilfreich waren dabei auch Gespräche mit meiner Tochter.

Nach einem guten Gespräch war eine Weile Ruhe im Kopf, ich konnte es gut stehen lassen. Eine Entscheidung war getroffen, die wir kritisch besprochen hatten. Die Entscheidung kam mir immer mal wieder in den Sinn, ich bestätigte sie und dann ließ sich das Thema wieder gut parken.

Aktivität, um zur Ruhe zu kommen

Pause machen bedeutet ja, etwas anderes tun. Das muss nicht hinlegen und nichts tun bedeuten.

Was mir auf jeden Fall hilft ist eine entspannte Aktivität. Weder Haushalt noch Duschen sind gemeint!
Sondern Aktivitäten, die Spaß machen und meine Aufmerksamkeit bündeln, aber eben nicht produktiv sind. Für mich sind das Brettspiele oder auch Gespräche über andere Themen.

Das habe ich an diesem Wochenende beides mit meiner Tochter gehabt!
Wir waren auch unterwegs – auf dem Hinweg haben wir noch über das Projekt gesprochen, vor Ort und auf dem Rückweg war es dann ganz weit aus dem Kopf.

Und als sie weg war, kam ich zur Ruhe

Zeit alleine ist auch wieder schön, ich mag das. Ich begann zu lesen und konzentrierte mich auf meinen Lesestapel.
Das lief eine Weile gut, aber gar nicht so lange.
Es meldeten sich zwischendurch Ideen, was noch zu tun oder denken ist. Einiges ließ sich schnell abhaken.
Dann kam ich an ein Buch, das gerade sehr langweilig ist. Es schrie geradezu nach Ablenkung. In diesem Moment entstand übrigens dieser Beitrag.

Ich erkannte, dass es unterschiedliche Arten für mich gibt zur Ruhe zu kommen und ich fragte mich, was ich brauche, um mich zu erholen.

Ein paar Stunden zuvor hatte ich sogar selbst die Antwort darauf gegeben.

Es hat mir gut getan, dass wir eine schöne Zeit zusammen hatten und viel gespielt haben.

Entspannt zur Ruhe kommen

Im Hier und Jetzt sein. Gedanken kommen und gehen lassen. Das sind Prinzipien der Achtsamkeit.

Manchmal funktioniert das für mich. Es gelingt nicht immer, denn Entspannung fürdert Kreativität und wenn dabei etwas gutes raus kommt, möchte ich diese Gedanken ungern wieder gehen lassen. Da ich sehr vergesslich bin, muss ich es mir dann auch dringend aufschreiben. Aufschreiben hilft auch, es aus dem Kopf zu haben.

So ticke ich.

Entspannung finde ich in Aktivitäten, die mir Spaß machen und meinen Gehirn auch ein wenig Input geben.

Gute Bücher, Spaziergänge mit Hörbuch oder Podcast (ohne fördert wieder kreative Ideen). Videos gucken, Schwimmen – meine Aufmerksamkeit richte ich dabei auf das Bahnen zählen und meine Umgebung, auch wenn die nicht viele Reize bietet. Manchmal kommen mir auch hierbei kreative Ideen, aber da ich sie nicht aufschreiben kann, bleibe ich bei der Achtsamkeit.

In angenehmer Gesellschaft kann ich ebenfalls bei guten Gesprächen entspannen, noch besser bei gemeinsamen Aktivitäten. Ich liebe Brettspiele!

Bewusst nutzen des unterschiedlichen zur Ruhe kommens

Beide Varianten haben ihre Vorteile und auch unter der Dusche kann ich entspannen.

Es scheint mir wichtige, diesen Unterschied bewusst zu kennen. Welches zur Ruhe kommen eignet sich für kurze Pausen und bei welchen Arten des zur Ruhe kommens, finde ich Erohlung an Wochenenden oder Urlauben?

Wie ergeht es dir mit dem zur Ruhe kommen?