Da es sich hier um den dritten Teil der Luna Chroniken handelt, gibt es Spoiler zu „Wie Monde so silbern“ und „Wie Blut so rot„.
Neben den altbekannten Protagonistinnen Cinder und Scarlet taucht im dritten Teil der Luna Chroniken Cress auf. Cress kennt man schon als Nebenfigur aus den vorherigen Bänden. Sie ist diejenige, die Cinder und den anderen schon vorher geholfen hatte. Cress ist eine Hülle und wird im einem Satelliten gefangen gehalten, um die Erde und ganz besonders den Imperator des asiatischen Staatenbundes auszuspionieren. Cinder, Scarlet, Thorne und Wolf machen sich auf den Weg, um Cress aus ihrem Gefängnis zu befreien. Da geht so einiges schief und die Gruppe wird getrennt.
Wie schon im letzten Teil sind die Kapitel aus verschiedenen Perspektiven geschildert. Cinder ist auf der Albatros und nach dem missglückten Versuch Cress zu befreien, macht sie sich endlich auf die Suche nach Doktor Erland, der sie schon sehnsüchtig erwartet. Zudem versucht sie verzweifelt, einen Weg zu finden Kais Hochzeit zu verhindern.
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Kais Kapitel drehen sich um die geplante Hochzeit mit Königin Levana von Luna, und den ganzen politischen Kram, den die Hochzeit miteinherbringt. Zudem fängt er wieder an, nach der verschwundenen Prinzessin Selene, die eigentliche Anwärterin auf die Krone von Luna, zu suchen.
Scarlets Kapitel sind diesmal wenige, was ich echt schade finde. Sie hat bei der missglückten Rettungsaktion die größte Niete gezogen. Die Thaumaturgin Mira nimmt sie gefangen und bringt sie auf Luna. In Cinders Kapiteln liest man wie sehr Wolf Scarlet vermisst, was echt traurig zu lesen ist.
Cress ist mit Thorne in einer Wüste gelandet. Thorne kennt sie gefühlt schon lange, da sie seine ganzen Akten gelesen hat und der in ihren Augen ein Held ist. Durch ihre lange Gefangenschaft alleine im Satelliten hat sie sich eine Traumwelt aufgebaut und ist dadurch ein wenig naiv, als sie auf die reale Welt trifft. Was an sich ganz putzig zu lesen war. Auch das, was sich zwischen ihr und Thorne entwickelt, ist echt süß. Diese Beziehung entwickelt sich, wie die von Kai und Cinder sowie die von Scarlet und Wolf, schleichend langsam.
Die Kapitel aus Dr. Erlands Sicht zeigen, dass nicht nur ich verwundert darüber bin, dass Cinder sich im letzten Band nicht auf dem Weg zu ihm gemacht hat, sondern auch ihn sehr wundert. Er sucht nachwievor nach einem Gegenmittel gegen die Blaue Pest. Man erfährt hier auch ein bisschen mehr über ihn und seine Person und seine Vergangenheit. Am Ende war ich echt überrascht, wo das hinführte.
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Auch in diesem Buch handelt es sich wieder um eine Märchenadaption. Cress ist eine Verkörperung der Märchenfigur Rapunzel. Rapunzel hat langes blondes Haar, welches Cress auch besessen hat, bis sie es abschneiden musste. Zudem gibt es die Parallele, dass sowohl Rapunzel als auch Cress gefangen gehalten werden, auch wenn Cress in einem Satelliten steckt und nicht in einem Turm.
Ich weiß, dass ich in dem Beitrag zu „Wie Blut so Rot“ gesagt habe, dass Cinder meine Lieblingsprotagonistin ist, was so nicht so ganz stimmt. Ich bin neben Cinder auch ein großer Scarlet-Fan. Wo ich mir ziemlich sicher bin, ist, dass ich Cress zwar süß finde, aber sie mir nicht so sehr wie Cinder und Scarlet ans Herz wachsen konnten. Allerdings fängt Cinder mich langsam echt an zu nerven …
Das Ende lässt ein paar Dinge offen und ich bin sehr gespannt, wie alles weitergeht. Zum Glück habe ich den vierten Teil bereits zu Hause.
Kathi ♥
Wie Sterne so golden
Marissa Meyer
erschienen 2014 im Carlsen Verlag
Originaltitel: Cress, 2014
übersetzt aus dem Englischen von Astrid Becker
ISBN: 978-3-551-58288-1