Da es sich hierbei um den vierten Teil der Luna-Chroniken handelt, gibt es Spoiler zu “Wie Monde so silbern”, “Wie Blut so rot“ und „Wie Sterne so golden„.

Wie Schnee so weiß ~ Marissa Meyer
Wie Schnee so weiß ~ Marissa Meyer

Scarlet sitzt nach wie vor auf Luna fest. Prinzessin Winter stattet ihr regelmäßig Besuche ab und freut sich darüber, dass Scarlet ihre Freundin ist. Der anderen der Crew der Albatros, Cinder und Kai, Wolf, Cress und Thorne, sowie Iko machen sich große Sorgen und basteln an einem Plan um Scarlet zu retten und gleichzeitig die Erde vor Levana zu beschützen.

Das Buch wird aus so vielen Perspektiven erzählt, dass es langsam echt anstrengend wurde. Mehr Charaktere hätten es echt nicht werden dürfen. Es wurde zunehmend schwieriger die Ereignisse miteinander zu verbinden und auf einer Zeitachse zu bleiben. Zudem fand ich die Verteilung der Perspektiven unfair. Natürlich steht Cinder im Mittelpunkt da es ihre Revolution ist. Aber für alle Scarlet-Fans ist es schon sehr traurig so wenig aus ihrer Perspektive zu lesen. So ging es mir zumindest, gerade am Anfang. In der Mitte tauchte sie dann ein bisschen öfter auf.

Wie man es schon aus den ersten drei Büchern kennt, fließt auch hier wieder ein Märchen ein. Winter stellt eine Verkörperung Schneewittchens dar, mit Levana als böser Stiefmutter. Vielleicht habe ich es überlesen oder die Anspielung nicht verstanden, die sieben Zwerge scheinen leider nicht von der Partie gewesen zu sein. Winter ist wunderschön, wie Schneewittchen, und ihrer Stiefmutter ein Dorn im Auge. Wie im Märchen soll auch sie sterben …

In Band vier dreht sich alles um den großen Showdown. Die große Revolution auf Luna. Der Kampf gegen die blaue Pest und das Ende der Unterdrückung der Lunarier. Cinder hat sich immer noch nicht ganz mit dem Gedanken angefreundet, dass sie die verlorene Thronerbin ist, aber sie hat verstanden, dass sie die Einzige ist, die allem ein Ende bereiten muss. Der Plan wird geschmiedet und er scheint scheinbar perfekt zu sein. Natürlich läuft nicht alles wie am Schnürchen und die Gruppe wird des öfteren mal freiwillig und manchmal auch unfreiwillig getrennt.

Ich bin froh, dass die Reihe hier ihr Ende gefunden hat. Zwar bin ich traurig, dass es vorbei ist und das Abenteuer um Cinder, Scarlet, Cress und Winter plus deren Jungs zu Ende ist, da ich sie alle ins Herz geschlossen habe. Die Welt zu verlassen ist schon hart, nachdem man solange mitgefiebert hat, aber es weiter zu schreiben macht für mich auch keinen Sinn. Wo ein Ende ist, ist ein Ende. Dafür fand ich war Band vier ein guter Abschluss. Alle Handlungsstränge wurden zu Ende geführt. Die Spannung wie der finale Endkampf werden wird, steigert sich im Buch immer weiter. Es ist nie wirklich langweilig gewesen. Bei einen der Charaktere war immer was los.

Ich bewundere die Autorin nach wie vor, wie sie die Welt aufgebaut hat und einzelne Handlungsstränge so miteinander verwoben hat. Zum Beispiel die Sache mit Cress fasziniert mich immer noch. In Band eins ist sie schon aufgetaucht, aber viel Beachtung hat sie da nicht bekommen und in Band drei wird sie dann festes Mitglied der Crew als eigener Hauptcharakter. Diese winzigen Details haben für mich die Geschichte zu etwas ganz Besonderem gemacht und ich habe große Lust die Reihe noch einmal zu lesen.

 Kathi

Wie Schnee so weiß
Marissa Meyer
erschienen 2016 im Carlsen Verlag
Originaltitel: Winter, 2015
übersetzt aus dem Englischen von Bettina Arlt
ISBN: 978-3-551-58289-8