Es handelt sich um den zweiten Band der Luna-Chroniken. Dieser Artikel enthält Informationen über  „Wie Monde so Silbern„.

Wie Blut so Rot – Marissa Meyer

Auch der zweite Teil der Luna Chroniken ist an ein Märchen angelehnt. Das Märchen Rotkäppchen fand ich diesmal schwieriger zu finden als im ersten Teil die Parallelen zu Aschenputtel.

Scarlet verkörpert in diesem Buch ein wenig die Rolle des Rotkäppchens. Zusammen mit ihrer Grand-mére wohnt sie auf einem Hof in Rieux in Frankreich. Scarlets Grand-mére ist seit zwei Wochen verschwunden und die Polizei hat nun jede weitere Suche nach ihr eingestellt, doch Scarlet will noch nicht aufgeben. Sie trifft auf den seltsamen Wolf. Wolf ist Straßenkämpfer und hat eine sehr seltsame und auch bedrohliche Art an sich. Dennoch bietet er ihr an, ihr zu helfen ihre Grand-mére zu finden.

Das Buch ist so aufgebaut, dass nicht nur ausschließlich aus Scarlets Perspektive erzählt wird, sondern es auch Kapitel zu Cinder gibt. Cinders Kapitel setzen nahtlos an den letzten Band an. Zusammen mit Thorne befindet sie sich an Bord der Albatros auf der Flucht. Sie ist noch dabei zu verarbeiten, wer sie eigentlich wirklich ist und testet zwangsweise ihre lunarischen Fähigkeiten aus damit man sie nicht finden kann.

Ein wenig seltener im Buch vertreten, aber auch vorhanden sind Kapitel aus Kais Perspektive. Kai ist nun Kaiser vom Asiatischen Staatenbund. In seinen Kapiteln bekommt man einen guten Einblick, welche Konsequenzen Cinders Flucht hat und wie die politische Lage zwischen Luna und der Union Erde sich verändert. Es ist herzzerreißend zu lesen, wie Kai sich Gedanken über Cinder macht.

Die Kapitel aus Kais Perspektive haben mir sehr gut gefallen. Immer wieder tat er mir Leid weil er in dieser Geschichte keine einfache Rolle hat.

Ich bin nach wie vor ein großer Cinder Fan, weswegen ich ihre Kapitel geliebt habe. Ihre Geschichte hat sich, wie ich jetzt finde, nicht großartig weiter entwickelt. Im ersten Buch wird gesagt, dass sie sich nach ihrer Flucht auf die Suche nach Dr. Erland machen soll, was sie in diesem Buch allerdings noch nicht getan hat. Sie macht sich auf die Suche nach Michelle Benoit, welche zufällig niemand anderes ist als Scarlets Grand-mére.

Scarlet war mir auf Anhieb sympathisch gewesen. Cinder ist und bleibt wahrscheinlich auch meine Lieblingsprotagonistin, aber Scarlet hat, wie ich finde, einen sehr interessanten Charakter. Interessant finde ich auch ihre Gedanken zu Cinder. Das hätte ich mir gewünscht, dass es ein bisschen mehr thematisiert wird, gerade gegen Ende fehlt mir da etwas.

Das Buch hat mir insgesamt gut gefallen, auch wenn sich die Story sich ein wenig lang zieht. Auch den Schreibstil von Marissa Meyer finde ich äußerst angenehm zu lesen.

Ich freue mich schon den dritten Teil der Luna Chroniken „Wie Sterne so golden“ zu lesen, welches direkt auf meinem Wunschzettel gelandet ist.

 Kathi 

 

Wie Blut so Rot
Marissa Meyer
erschienen 2014 im Carlsen Verlag
Originaltitel: Scarlet, 2013
übersetzt aus dem Englischen von Astrid Becker
ISBN: 978-3-551-58287-4