Wie versprochen, folgt mein geplanter Beitrag für das #SozialCamp. Interesse bestand, aber die anderen Themen waren ebenfalls spannend und so fiel die Session leider aus.
Ziel war es, meine eigene Geschichte zu erzählen, wie ich mit dem Bloggen angefangen habe, dann auf Twitter landete und viele spannende Dinge passierten. Vielleicht hätte ich andere inspirieren können ebenfalls zu Bloggen und Social Media zu nutzen, um eigene laufende Projekte vorzustellen und sich zu vernetzen.
So weit der Plan.
#ToMDiss – Mein Hobby: die Promotion (#Frühchen) und SocialMedia
Ein möglichst kurzer Bericht (ich hätte es wirklich versucht) zu den folgenden drei Teilen war vorbereitet, die Gruppe hätte entschieden, in welche Richtung die Session sich entwickelt hätte.
- Teil 1 – Mein Thema #TomDiss #Frühchen
- Teil 2 – Warum Social Media und Bloggen #Social Media #Bloggen
- Teil 3 – Wo stehe ich jetzt #Netzwerken #KleinerKomet # LgNrwBdp
Teil 1 – #ToMDiss
Mein Dissertationsprojekt ist mein Hobby – es geht mir um das Thema, der Titel am Ende ist mir egal. Untersuchen möchte ich die Entwicklung er Theory of Mind bei ehemals Frühgeborenen im Vergleich zu Reifgeborenen.
Das Frühchen-sein endet nicht mit Entlassen aus der Klinik, für die meisten auch nicht nach den ersten beiden Lebensjahren (bis dahin wird für Entwicklungsbeobachtungen das korrigierte Alter herangezogen).
Wann ist ein Frühchen ein Frühchen?
Einteilung nach Schwangerschaftswoche …
- mittel bis spät Frühgeborene: 32. vollendete SSW bis 37. SSW
- sehr Frühgeborene: 28. vollendete SSW bis 32. SSW
- extrem Frühgeborene: vor der 28. SSW
oder Geburtsgewicht.
- leichte Frühgeborene: Geburtsgewicht < 2500g
- sehr leichte Frühgeborene: Geburtsgewicht < 1500g
- extrem leichte Frühgeborene: Geburtsgewicht < 1000 g
In meiner Studie befasse ich mich mit den sehr leichten Frühchen (<1500g).
Es geht mir um ihre langfristige Entwicklung, konkret um ihre Theory of Mind. Daher kommt auch der Hashtag #ToMDiss.
Was ist diese Theory of Mind und warum ist sie wichtig?
Die Theory of Mind („Theorie des Geistes“) umfasst das Verständnis, dass eine andere Person eigene Überzeugungen, Intentionen und Wünsche hat und dass diese sich von den eigenen unterscheiden können.
Diese Fähigkeit ist ein wichtiger Bestandteil der sozialen Interaktion.
Das Hineinversetzen in unsere Gesprächspartner beeinflusst das eigene Verhalten. Wir passen uns oft unbewusst einander an, scherzen, verwenden Notlügen, bemerken Fauxpas und können uns entschuldigen. Insbesondere ist uns klar, dass unsere Mitmenschen möglicherweise eine andere Perspektive auf dieselbe Situation haben können, andere Informationen, andere Gefühle und andere Gedanken mit derselben Situation verbinden als wir selbst.
Anmerkung: Genau diesen Aspekt lässt mich Aleksander Knauerhase hinterfragen. Damit werde ich mich nochmal intensiver befassen.
Frühchen zeigen häufig Schwierigkeiten in Exekutiven Funktionen sowie in sozialen Situationen.
Exekutive Funktionen (EF) – unsere Schaltzentrale im Gehirn.
- EF bezeichnen diejenigen kognitiven Prozesse, die für die Handlungskontrolle verantwortlich sind, insbesondere die Planung, die Inhibition, die Koordination und die Kontrolle der Durchführung von Handlungssequenzen.
- EF können spätere ToM Leistungen vorhersagen. (umgekehrt besteht kein signifikanter Zusammenhang!)
Sozialverhalten
- Im Alter von acht bis zehn Jahren zeigen Frühchen Auffälligkeiten in den Bereichen Sozialverhalten, Einfallsreichtum und Aufmerksamkeitsprobleme.
- Im Jugendalter zeigen sich nach Eltern- und Lehrerberichten stärkere Probleme in den Bereichen Emotionen, Aufmerksamkeit und Umgang mit Gleichaltrigen im Vergleich zu ihren Reifgeborenen.
Daher finde ich es spannend, das Konzept der ToM bei Frühchen zu untersuchen.
Meine Ziele
Die Studie
Beschreibung der langfristigen Entwicklung von Frühgeborenen bezogen auf das Konzept der Theory of Mind.
Entwickeln sich Frühchen in diesem Bereich ähnlich wie Reifgeborene, langsamer oder gibt es eine Risikogruppe für Schwierigkeiten in der Theory of Mind?
Sensibilisieren für die Gruppe Frühchen
Meine Erfahrungen im Umgang mit Frühchenfamilien zeigt, dass der Bedarf an Beratung und Unterstützung auch im Vorschul- und sogar Jugendalter bei vielen noch da ist und bei den meisten nicht erfüllt wird.
Oft werden Eltern nicht ernst genommen, man sieht den Kindern das Frühchen nicht mehr an.
Keine Helikopter-Eltern. Erhöhte Sensibilität, Eltern sind Experten für ihre Kinder.
Erhöhte Risiken in vielen Bereichen: Psychische Störungen, Lernschwierigkeiten, ADHS,
Teil 2 – Warum Social Media und Bloggen?
- Inspiration: Sascha Förster und die Nachkriegskinder – Dank Facebook erfuhr ich von den Aktivitäten meines ehemaligen Tutors zu seinem Forschungsprojekt.
- Bloggen um zu informieren: Teilnehmer, andere Doktoranden und Interessierte am Thema #Frühchen
- Teilnehmer gewinnen
- Selbstkontrolle – Verpflichtung mindestens 1 mal pro Woche zu reflektieren, wo ich stehe. #DissFreiTag
Tipp: Schau dir an, was andere machen. Integriere in dein Konzept, was dir gut gefällt und unterlasse, was dir missfällt.
Im Juni 2015 startete ich über das Portal Hypotheses mein Frühchen-Blog. Hier geht es zum ersten Beitrag.
Ein Blog ist schön, aber er muss ja auch gelesen werden.
Wo finde ich die Zielgruppe? -> In den Sozialen Medien, dachte ich mir.
Also legte ich mir einen Twitter-Account zu.
Mein Start bei Twitter:
- Suche Menschen, die du kennst (das waren nicht wirklich viele bei mir).
- Suche deine Zielgruppe (dabei an Multiplikatoren denken), Menschen, die sich für deine Zielgruppe interessieren:
- Menschen aus meiner Region #Bonn
- #Frühchen
- Elternblogger
- Produziere Content
- #ToMDiss
- #DissFreiTag
- Interaktion!!
- Netzwerk wachsen lassen
Teil 3 – Wo stehe ich jetzt
Schnell merkte ich, dass ich Twitter für viel mehr nutzen kann, als nur für meine Diss. Der Account ist inzwischen viel mehr als #ToMDiss.
Es geht auch um Psychologie, Bonn, lesen und alles was in meinem Netzwerk Interessantes auftaucht. Mein Account hat inzwischen Persönlichkeit und deckt die Bandbreite meiner Interessen ab.
Für alle, die sich nur für meine Diss interessieren, gibt es inzwischen einen Zweitaccount.
Über Twitter sind auch viele neue Kontakte entstanden und ich habe Barcamps für mich entdeckt.
Auf meinem ersten Barcamp hatte ich dank Twitter eine Session zum Thema Ehrenamt und Social Media, entstanden weil ich einen Tweet kommentiert habe.
Außerdem schätze ich die aktive Bonner Community, zahlreiche Bonner Blogs, den Social Media Chat, über den ich Sabine Depew kennen gelernt habe und vieles mehr, vieles was es noch zu entdecken gibt.
Bloggen
Das Bloggen macht mir unglaublich viel Spaß.
Im Februar 2016 meine alte Webseite kleiner-Komet als Blog wiederbelebt, meine Welt der Geschichten. Schreiben war bereits vor meinem Studium meine Leidenschaft und es macht mich glücklich, mich in diesem Blog auszuprobieren.
Darüber habe ich auch mit Instagram angefangen und schnell eine Community unter #Bookstagram gefunden. Eine ganz andere Welt als Twitter, die ich erst noch weiter erkunde und vielleicht dann auch für andere Themen verwenden werde. Ein wenig Psychologie fließt auch schon über die Bücher, die ich lese, mit ein.
Außerdem
Die unbegrenzten Möglichkeiten des Twitter-Netzwerks begeistern mich! Probiert es aus!
Ich bin seit Sommer diesen Jahres im Vorstand der LG NRW des BDP und meine Mission lautet, den Berufsverband in den Sozialen Medien stärker zu vertreten. #LgNrwBdp. Hierzu ist mir Sabine eine Inspiration und ihr Blog Zeitzuteilen eine Hilfe.
An dieser Stelle hätte ich die Diskussion eröffnet, stelle mich aber auch gerne online weiteren Fragen.
Update 29.05.2018 – Wo stehe ich inzwischen?
Von meinem Twitter-Zweit-Account habe ich mich längst wieder verabschiedet. Das Interesse war gering, dagegen wuchsen meine Follower im Haupt-Account. Ich bekam auch von einigen das Feedback, dass die Vielseitigkeit meiner Themen interessant ist. Es scheint nach wie vor gut zu funktionieren, denn aktuell finden immer mehr Follower den Weg zu mir.
LG NRW BDP
Meine Vorstandstätigkeit im BDP ist inzwischen auch beendet, den Account hat eine Kollegin übernommen, meine Mission „Psycholgen ins Netz“, war leider wenig erfolgreich. Nach wie vor stehe ich hinter dieser Idee, es fehlte der fruchtbare Boden.
TomDiss
Aktuell liegt das Projekt leider aufgrund zahlreicher Probleme auf Eis, ebenso das Blog. Mein derzeit letzter Beitrag. Das stimmt mich traurig, denn nach wie vor ist es mir eine Herzensangelegenheit.
Bloggen
Dieses Blog ist noch immer meine Leidenschaft. Inzwischen erscheint nahezu täglich ein neuer Beitrag. Es geht noch immer hauptsächlich um meine „Traumwelt Lesen“, aber ich plane die Kategorie „Leben“ weiter auszubauen. Einige Entwürfe liegen bereits im Backend.
Job
Aktuell bin ich Online-Redakteurin für webcare+. Dabei hat mir der Kontakt über Barcamps und Twitter geholfen und auch die Tatsache, dass ich blogge und Erfahrungen mit Social Media habe. Leider ist dies eine befristete kleine Stelle, daher bin ich aktuell auch weiterhin auf der Suche nach meinem Platz in der Berufswelt.
Vielen lieben Dank, Stephanie, für die Erwähnung meines Blogs und Deine Wertschätzung. Ich erlebe Deine Beiträge als sehr fundiert und inspirierend! LG Sabine
Danke dir 😉
Liebe Stephanie,
Danke für Deinen interessanten Social BarCamp Blog Beitrag. Ich wäre wirklich sehr gerne zu Deiner Session gekommen, hatte aber selbst Sessions vorgeschlagen für Themen, die mich derzeit umtreiben.
Zudem weiß ich, dass wir uns auch so mal austauschen können, entweder privat oder mit anderen. Im BonnLAB entsteht zur Zeit eine neue Gruppe, die Lionesses of Bonn. Unser nächste Treffen ist am Sonntag (4.12.) um 13 Uhr. Der Name ist inspiriert vom Bonner Wappentier und den Lionesses of Africa (eine inspirierende online platform & community for female entrpreneurs).
Dabei geht es um gegenseitiges uplifting & empowerment, Vernetzung, Machen statt Quatschen, um Geschlechtergerechtigkeit, digitale und soziale Teilhabe. Wir wollen auch Gründerinnen, weibliche change makers, Forscherinnen, etc. , also Frauen wie Dich, fördern und unterstützen (z.B. durch mentoring) und sie sichtbarer machen. Jeder kann mitmachen, auch Männer. Männer sind herzlich eingeladen, weil wir überzeugt sind, dass gender equality (SDG5) jeden betrifft, und wir zusammenarbeiten und unsere Kräfte bündeln müssen, um die digitale Kluft, das gender pay & care gap zu schließen. Im Moment weitet es sich in Deutschland eher.
Eine Idee ist, regelmäßig lean-in breakfasts / brunches zu veranstalten. Dort könntest Du dann mal Deine Diss vorstellen. Danach würden wir zusammen ‘Eng Ayde’ machen und überlegen, wie wir Dich unterstützen können. „EngAyde“ bedeutet „brainstorming“ oder „let’s put our heads together’ in Krio (eine westafrikanische Sprache). (Als Antwort auf den Ebola Ausbruch in Westafrika ist vor 2 Jahren eine innovative Sierra Leonean diaspora Initiative entstanden, die ich ehrenamtlich unterstützt habe. Ich fand den Namen sehr cool http://www.engayde.org )
Zur besseren Sichtbarmachung von Lionesses möchte ich gerne ein kleines, lokales Video Projekt starten. Das kann man super easy machen mit der app von makers.com. Das ist ein kollaboratives Story Telling Project aus den USA (von PBS/AOL) über weibliche Rollenvorbilder und Persönlichkeiten. Makers.com gibt es inzwischen auch in andere Ländern (China, Kanada und UK), leider noch nicht in Deutschland.
Ich würde das gerne mit Jugendlichen zusammen machen als ein digital media project. Mädchen würden damit e-skills lernen und angeregt werden, sich was zu trauen und so coole Frauen und Rollenvorbilder aus Bonn (u.a aus dem MINT Sektor) kennen lernen. Präsentieren könnte man die lokalen Lionesses / Makers video clips dann während der Bonner Aktionswoche Anfang März im Vorfeld des Weltfrauentages. Das Motto der Aktionswoche, an der sich alle beteiligen können, ist „Women & Power“. Soweit die Idee 🙂