Identität
Das Bild verschiedene Hüte auf zu haben für die verschiedenen Persönlichkeiten, die MAN so hat, finde ich ganz anschaulich:
- Familienmensch
- Arbeitsmensch
- Freundesmensch
- Freizeitmensch
- …
Ja und dann gibt es noch DIE oder auch gleich mehrere Versionen des eigenen ICHs, des Onlinemenschen. Hier trägt MAN dann gleich eine Tarnkappe, statt Hut.
Wer bist du im Netz? Du kannst alles sein und jeder. Nur bloß nicht dein langweiliges Selbst oder bist du gar nicht langweilig, vielmehr ein Selfiestar?
Oder schaffst du es im Netz doch voll und ganz du selbst zu sein?
Aber wer ist dieses ICH?
Es fühlt sich gut an, überall dasselbe ICH zu sein, aber es funktioniert nicht immer und überall. Wir passen uns ganz automatisch an unsere Mitmenschen und den sozialen Kontext an. Das ist gut so, so lange wir uns nicht völlig verbiegen und anfangen zu schauspielern. Das eigene ICH ist eben vielseitig.
Soziale Medien
Die rosarote Brille im Netz nennt sich bei Instagram, Snapchat und Co, schlicht und einfach „Filter“.
Facebook ist ganz einfach: poste nur die schönen Dinge und dazwischen bleibe „geheimnisvoll“, schon steht das Image eines erfüllten und glücklichen Lebens.
Tia, die unendlichen Weiten des Internetz, die unbegrenzten Möglichkeiten, die düsteren Gefahren.
Fans und Hater liegen so nah beieinander.
Eine Frau wagt es und stellt sich diesen Themen und bietet euch die die ungeschminkte Wahrheit, die frisch aufgewachte Wahrheit ohne Beauty-Filter.
Zum Ausgleich gibt es auch einige wertvolle Informationen aus dem „Online Survivalguide“, ein Buch nicht nur für digitale Normanden.
Caroline Brinkmann und Dirk
Carioline (Cari) Brinkmann ist eine Autorin mit einem unglaublichen Humor. Bisher habe ich auch erst ein Buch von ihr gelesen, die anderen scheinen thematisch ein wenig anders, für mich aber deswegen nicht weniger, sondern eigentlich sogar noch eher interessant. Denn wer mich kennt, weiß, ich lese selten Geschichte aus dem Alltag, kann das Buch nicht einmal klar einordnen in den Dschungel der zahlreichen Bücher-Genres. (Der Verlag führt es unter „Romantische Komödie“ und „Young Love“. Wo geht es zum Weiterbilungsseminar für Blogger?).
Aber ich wollte etwas über die humorvolle Kölnerin sagen, um euch gleich noch ihr Buch „Ein Einhorn für alle Fälle“ vorzustellen.
Ein Zitat auf ihrer Autorenwebseite stellt euch gleich beide wunderbar vor, die Autorin und das Buch:
Ihre Geschichten leben vor allem von einzigartigen Charakteren, die im Grunde jeder kennt.
Interessant an dieser Stelle ist der umgekehrte Entstehungsweg des Buches, im Gegensatz zu vielen anderen Symbiosen zwischen Büchern und Sozialen Medien.
Im herkömmlichen Sinne ist es mir so vertraut, dass Autoren ein Buch schreiben und anschließend, oder auch bereits während des Schaffensprozesses über die Sozialen Medien vermarkten. Dies oftmals sogar äußerst kreativ.
In diesem Fall scheint die Sachlage anders zu liegen, wenn ich es richtig verstanden habe:
Es gab #DirksDiary – dieser Link führt euch in die Tiefen von Facebook, klickt ruhig, es lohnt sich, denn ihr lernt Dirk kennen! Ihr braucht keine Angst vor ihm zu haben, der will nur spielen und hat wahrscheinlich mehr Angst vor euch, als ihr vor ihm, vor allem wenn ihr eine Spinne seid.
Irgendwann gab es eine tolle Facebook-Gruppe und den Wunsch Cari solle doch bitte ein Buch über Dirk schreiben (muss nicht zwingend in dieser Gruppe gewesen sein). Das hat sie getan und wer auch immer diese grandiose Idee hatte: Dir sei aufs herzlichste gedankt. Lasst uns gemeinsam um eine Fortsetzung bitten!

Ein Einhorn für alle Fälle – Caroline Brinkmann
Ein Einhorn für alle Fälle
Diese Geschichte ist nichts für Feiglinge, nichts für Menschen, die den Blick in den Spiegel scheuen.
Es ist die brutale, schonungslose Wahrheit über die düstersten Seiten der sozialen Medien! Ein Blick hinter glitzernde Selfies und Küsschen-Smilies.
Traust du dich?
Dein Mut wird belohnt und die Lachfältchen werden dich schöner machen.
Gerne würde ich euch ein Zitat aus dem Buch präsentieren, aber ich kann keins auswählen, das ganze Buch ist einfach #DirksDiary.
Es geht in dieser Geschichte aber nicht nur um Dirk, sondern auch um das „Ich“ namens Rabbit. Sie wurde von ihrem Freund verlassen und fand bei Dirk ein neues zu Hause. Sie erlebt die Tiefen einer Trennung und die Tiefen der Sozialen Medien. Dirk hilft ihr auf seine ganz besondere Art durch diese Zeit. Durch ihn lernt sie auch die Höhen und Tiefen des Zockens kennen. Eine gewisse Fähigkeit Zombies zu killen, kann im Alltag nämlich manchmal auch ganz hilfreich sein.
Fazit
Lies es, genieße es und liebe Dirk!
Wenn du fertig bist komm in die Facebook-WG! Es ist gemütlich dort!
Zur Sicherheit noch ein Beipackzettel-Hinweis
Diese Geschichte kann Spuren von Sarkasmus enthalten. Sollte jemand allergisch oder empfindlich darauf reagieren, empfehle ich demjenigen zu seiner eigenen Sicherheit, das Buch so schnell wie möglich nieder zu legen und es einfach zu vergessen.
Dieses Buch wurde mir freundlicherweise vom Verlag zur Verfügung gestellt. Ich bin sehr dankbar, dass ich zufällig über Netgalley an dem wunderbaren Cover hängen geblieben bin. Ja, das Einhorn und ja, es war mir bewusst, dass es keine Fantasy-Geschichte ist, als ich auf den Button klickte, um es bitte lesen zu dürfen!
Ein Einhorn für alle Fälle
Caroline Brinkmann
Forever, by Ullstein
ISBN 978-3-95818-168-7