Die Magica-Dilogie von Saskia Stanner passt gerade perfekt zu den aktuellen Ereignissen. Der erste Band „Quelle der Macht“ spielte zur Hexenverfolgung in England, 1645. Der zweite Band „Delta der Macht“ spielt 2015 in unserer heutigen Zeit. Beide Bände können unabhängig voneinander gelesen werden. Die wichtigsten Informationen aus dem ersten Teil werden im zweiten erwähnt. Empfehlen würde ich aber auf jeden Fall beide Bücher zu lesen! Es lohnt sich.

Magica Delta der Macht – Saskia Stanner

Umgang mit dem „Anderssein“

„Anders“ macht häufig Angst. Doch wenn wir, die Menschen persönlich kennen lernen, stellen die meisten von uns fest, wie wunderbar sie sein können und dass es gar keinen Grund gibt Angst zu haben.

Neulich erzählte mir jemand die Geschichte einer Frau, die als Kosmetikerin immer gesagt hätte, was für unglaublich tolle Menschen Schwule doch seien. Inzwischen sei sie Rentnerin und würde Homosexualität als unnatürlich verteufeln. Über den sinnlosen Hass gegen Liebende habe ich neulich erst geschrieben.

Es gibt tatsächlich Menschen, die Angst vor Metallern haben (Klischee der langhaarigen Kerle, die laute Metal-Musik hören). Wenn ich die Jungs und Mädels bei einer „Wall of Death“ sehe, kann ich es ein wenig nachvollziehen, aber es sind so unglaublich liebe Menschen. Einen gruseligen habe ich noch nicht kennen gelernt!

Natürlich machen Terroranschläge Angst. ABER bloß weil viele Terroristen zu einer muslimischen Organisation gehören, sind nicht alle Muslime Terroristen! Das ist simples logisches Schlussfolgern, was viele leider eben nicht konsequent logisch anwenden.

Es gibt viele Gruppen, die in unserer Gesellschaft aktuell von einigen dafür gehasst werden, dass sie anders sind.

Ich könnte das Thema hier weit ausführen …

Denkt bitte ganz kurz über unsere aktuelle politische Lage nach.

Magica Delta der Macht

Nachdem Saskia Stanner uns in „Quelle der Macht“ ins England 1645 entführt und mit dem Thema Hexenverfolgung konfrontiert hat, bietet sie uns im zweiten Band eine alternative Welt zu unserer heutigen Realität.

Stell dir vor, Vampire und Hexen würden offen unter uns leben.

Hättest du Angst vor den Vampiren?

Und wenn sie gar kein menschliches Blut trinken müssten?

Wenn mordende Vampire ebenso wie menschliche Mörder zur Rechenschaft gezogen werden würden?

Saskia Stanner zeigt in ihrer Geschichte Probleme auf, die durch tiefsitzende Vorurteile entstehen. Der Hass zwischen den Hexen und Vampiren ist in ihrem Roman historisch begründet und reicht tiefer als es vielen bewusst ist.

Doch sie zeigt auch, dass es möglich ist aufeinander zu zugehen und eine Gemeinschaft zu werden. Es ist kein leichter Weg, aber einer der lohnt begangen zu werden.

In unserer Stadt sind alle Wesen willkommen und wir lieben die Diversität, die sie uns bringen.

Dabei erzählt Saskia Stanner eine wunderschöne Liebesgeschichte eine zwischen einer jungen Hexe und einem alten Vampir. Es ist die Geschichte der jungen Ally, die sich selbst findet und eine großartige Entwicklung durchmacht.

Fazit

Ich wünsche mir, dass ihr euch von Saksia Stanners Geschichten inspirieren lasst.

Vielleicht brauchen wir gerade jetzt nach der letzten Bundestagswahl eine solche Geschichte, die uns Mut macht!

Den Erzählstil von Saskia Stanner mag ich sehr gerne und bin schon gespannt, was sie als nächstes schreiben wird.


Das E-Book wurde mir freundlicherweise vom Eisermann-Verlag zur Verfügung gestellt.

Magica – Quelle der Macht
Saskia Stanner
Eisermann-Verlag, 2017
ISBN: 78-3-96173-017-9