
Ich war ein braves Kind
Also würde ich jetzt sagen.
Wenn du meine Mama fragen würdest, ich bin nicht sicher, ob sie das auch so sieht.
Aber so im großen Ganzen, war ich eigentlich recht brav. Nicht unbedingt einfach, aber eben keine Regelbrecherin. Nur einmal, da habe ich die Schule geschwänzt … und das ist natürlich sofort aufgeflogen.
Ein guter Grund etwas auf jeden Fall anders zu machen ist für mich, weil man es so macht.
Ne!
Da werde ich bockig und ja vielleicht war ich ein braves bockiges Kind.
Das macht man so!
Ich verspreche dir, mir fallen mindestens drei Gründe dagegen ein und mindestens zwei Alternativen, es anders zu machen.
Was alle anderen machen ist mir schon mal völlig egal.
Ich war ein braves Kind und ich war ein Dickkopf.
Und das bin ich noch. Wenn du mich mit blöden Sprüchen provozierst, dass ich etwas machen soll, dann erst Recht nicht.
Und komm mir nicht mit umgekehrter Psychologie.
Ernsthaft?
Ich bin die Psychologin.
So leicht manipulierst du mich nicht.
Denke ich.
Hoffe ich.
Was spricht für „Das macht man so?“
Im Grunde gar nichts!
Außer vielleicht: Das ist eine Option, die hat schon mal funktioniert bei anderen Menschen und du brauchst nicht weiter nachdenken.
Was spricht dafür es anders zu machen?
Ne Menge!
Mach es auf deine Weise! Entsprechend deiner Fähigkeiten, deiner aktuellen Möglichkeiten und Ressourcen!
Finde eine Lösung, die zu dir und deinen Bedürfnissen passt.
Es gibt selten eine Schablone im Leben, die für alle Menschen passt.
Und falls es doch gute Gründe dafür gibt, warum viele Menschen das so machen?
Dann mache ich es, weil ich davon überzeugt bin, dass es eine gute Sache ist, es so zu machen und nicht weil „man das so macht“.
Dann braucht auch niemand den blöden Spruch, von wegen „macht man halt so“ auch nicht anbringen.
Es wird zu einer ernst zu nehmenden Option., es so zu machen, weil es eben gute Gründe gibt und darüber kann man ja mal reden.
Wie dieser Beitrag entstand
Es war mal wieder Blognacht bei Anna. Und diesmal saß ich vor dem Impuls und dachte „Ne Anna“. Eine kleine Stimme in mir sagte: „Doch Stephanie, das passt zu dir.“ Ich hörte hin und schrieb den obigen Beitrag zu dem Impuls: „Wo brichst du gezielt die Regeln? Kleine Revoluzzer-Story“.
Ich brech doch keine Regeln! Ich mache Dinge nur eben gerne grundsätzlich anders, als man es eben so macht.
Das könnte dich auch interessieren:
Auf der anderen Seite der Brücke
Diese kurze Story entstand in der Kreativzeit am Mittag vom 24. Februar 2024, welche ich selbst angeleitet habe. Das Thema war Brücken.
Google down im Lockdown
Es war der 14. Dezember 2020, so gegen 13 Uhr. Ursprünglich war für viele Menschen heute das größte Problem der anstehende harte Lockdown. …
Mitra macht einen Ausflug
Die folgende Geschichte stammt von Björn Beermann und war eine kleine Schreibaufgabe. Nachdem ich „Mitra, Magisches Erbe“ gelesen habe, lud ich sie zu mir nach Bonn ein.
Klingt, als wären wir uns als Kind sehr ähnlich gewesen. 🙂 Ich finde es auch wichtig, dass Kinder lernen, selbst zu denken, statt Regeln nur um der Regel willen zu befolgen. Am schlimmsten finde ich Eltern, die auf die Frage „Warum?“ antworten „Weil ich es sage!“. Wie soll ein Kind da Vertrauen lernen?
PS. ich hab es zwar nicht zur Blognacht geschafft, aber Anna hat mir den Impuls weitergesagt, so dass ich trotzdem was dazu schreiben konnte. Ich war also zumindest in Gedanken bei Euch. 😉
Liebe Annette,
freut mich, dass du in Gedanken bei uns warst, habe den Impuls auch schon mal am Morgen danach geschrieben. Eine gute Möglichkeit ist dazu auch immer in Annas Blog zu schauen 😉
„Weil ich es sage“, ist eine tolle Begründung, wie soll man da überhaupt was lernen. Also lernen, was richtig und falsch ist, wie man Entscheidungen trifft, wie man sich verhält …