Qual der Wahl
Nachdem die Auswahl für das erste Buch so konsequent und logisch war, fiel sie mir beim zweiten unendlich schwer. Die Auswahl der verbliebenen acht Bücher im Fantastischen Leseherbst war zu groß. Bei einem Buch weiß ich leider, dass ich es nicht lesen möchte.
Doch Eltern sind nicht nur für ihre Kinder da, auch Töchter können hilfreich sein. Meine half mir, indem sie eine Zahl sagte und somit bestimmte mit welchem Buch es weiter gehen sollte.
Nummer 7 ist „Phönixakademie“ von I.Reen Bow.
Es war eine gute Wahl, die das Problem auf den nächsten Tag vertagte.
Die Gute-Nacht-Geschichte hielt nämlich eine knappe Stunde …
Trennung von Arm und Reich
„Die höhere Gesellschaft“ oder „den Kopf über den Wolken tragen“ sind Aussagen, die nach der Lektüre von „Phönixakademie“ eine neue Bedeutung haben, auch wenn diese Formulierungen nicht direkt von I.Reen Bow verwendet werden.
Doch in ihrer Welt leben die ärmeren Menschen auf dem Boden, während die Reichen und magisch begabten, eben die bessere oder auch höhere Gesellschaft, in den fliegenden Städten wohnen. Teilweise gibt es auch interessante Verbindungen, eine fliegende Stadt schwebt über einer Großstadt am Boden.
Für die Bevölkerung einer Bodenstadt war es lukrativ, eine Himmelstadt über sich zu haben, denn Arbeit gab es immer. Zudem fühlten sich die Reichen für ihre Bodenstadt verantwortlich, weswegen sie jährlich Unsummen ausgaben, um wichtige Investitionen zu tätigen, die sowohl ihnen selbst, aber ach den etwas Ärmeren zugute kamen.
Direkt am Anfang wird deutlich, dass niemand von oben gerne herunter kommt und die Menschen vom Boden sich nichts sehnlicher wünschen, als nicht mehr am Boden leben zu müssen.
Eine traurige aber auch lesenswerte Gesellschaftstrennung.
Denn gibt es diese bei uns nicht bereits auch? Gibt es nicht in jeder Stadt Stadtteile, die von einigen lieber gemieden werden? Ist es dort wirklich gefährlicher?
Phönixe
Es gibt helle und dunkle Phönixe in I.Reen Bows Geschichte. Sie sind magiebegabte Menschen, Feuermagie spielt eine große Rolle.
Gleich zu Beginn der Geschichte kommt es zu einem Brand in einer Bodenstadt. Ein schwarzer Phönix hat ein Haus angezündet …
Schüler der Phönix-Akademie sind in einem Auftrag unterwegs, als sie das brennende Haus entdecken und zur Rettung herbei eilen. Das Ehepaar wird ins Krankenhaus geschickt. Sie treffen auch auf die junge magiebegabte Robin. Ist sie Opfer oder Täter?
Kurzes E-Book
Wie eingangs bereits erwähnt habe ich die Geschichte recht schnell ausgelesen. Das liegt nicht daran, dass ich extrem schnell lese, sondern daran, dass die Geschichte wirklich kurz ist, die Print-Ausgabe hat 60 Seiten.
Insgesamt besteht die Phönix-Akademie aus 17 E-Books, die einzeln oder auch als Paket gekauft werden können. Die erste Staffel endet mit Funke 10, während Staffel 2 aus Funke 11 bis 17 bestehen. Teil 1 „Der schwarze Phönix“ kostet nur 99 cent und somit ist das Risiko, dass die Geschichte nicht gefällt, nicht zu groß. Man kann einfach mal rein lesen, ohne viel Geld ausgeben zu müssen.
Fazit
I.Reen Bow hat eine interessante Gesellschaft geschaffen. Sie erzählt eine neue Geschichte über eine fliegende magische Schule. Vorurteile und Ängste spielen eine große Rolle und ihr leichter Schreibstil ermöglichen einen flüssigen Lesegenuss.
Gegen Ende des ersten Teils wird es spannend und die Entscheidung, weiterlesen oder nicht, wird einem doch recht leicht gemacht.
Da ich die Geschichte im Rahmen des Fantastischen Leseherbstes gelesen und aktuell ausreichend Lesestoff habe, widerstehe ich der Versuchung und wende mich erst einmal anderen Geschichten zu. Aktuell lese ich eh kreuz und quer und mehrere Bücher gleichzeitig, das hilft dabei.
Phönixakademie 1 – Der schwarze Phönix
I.Reen Bow
Selfpublisher
ASIN:B01DMZUQG2