
ausführlich in der Zeit berichtet wurdeTo Do Listen führe ich schon ewig und habe auch einiges ausprobiert.
Warum eine ToDo-Liste führe
Es gibt sicher noch ganz andere Gründe, aber das hier sind meine wichtigsten Gründe, warum ich ToDo Listen führe:
- Kopf frei
- Nichts vergessen
- positives Gefühl beim Abhaken
Kopf frei dank ToDo Liste
Zwischendurch fällt mir immer wieder ein, was ich noch unbedingt machen muss. Sobald ich es aufgeschrieben habe, kann ich entspannter weiter machen, ohne regelmäßig daran zu denken. Oft fallen mir Dinge ein, die nicht sofort erledigt werden können. Zu Beispiel
Du darfst nicht vergessen Oma noch zum Geburtstag zu gratulieren.
… morgens um 5 Uhr. Definitiv zu früh für einen Anruf.
Auch mit der Liste, fällt es mir zwischendurch wieder ein, aber aufschreiben, hilft mir entspannter durch den Tag zu gehen.
Abhaken und Erfolge sichtbar machen
Allein einen Haken auf die Liste zu setzen, es durchstreichen, löschen, verschieben, je nach Methode, kann ein kleines befriedigendes Gefühl sein. Etwas ist erledigt, geschafft, abgehakt. Ein winzig kleines Erfolgserlebnis im Alltag. Manchmal gibt es Punkte, die stehen schon verflucht lange an, man hat diese Aufgabe geschoben, ignoriert und verflucht. Dann, wenn Du sie endlich erledigt hast, darfst Du diesen Moment auch feiern und kurz auskosten. Ihn ganz bewusst als erledigt abhaken.
Kennt ihr das, den ganzen Tag ist man irgendwie beschäftigt und am Ende des Tages, habt ihr das Gefühl nichts geschafft zu haben?
Wenn ihr euch mal anschaut, was ihr auf der ToDo Liste abgehakt habt, seht ihr, wie viel ihr tatsächlich geschafft habt. Wer nur im Kopf hat, was noch getan werden muss, sieht nur einen Berg Arbeit vor sich. Dann ist es schwierig zufrieden zu sein mit dem was bereits geschafft wurde. Es wird schwierig den Tag als erfolgreichen Tag zu bewerten.
Denn eines ist gewiss: Die To-Do-Liste des Lebens wird niemals wirklich leer, egal ob sie aufgeschrieben ist oder nicht. Irgendetwas liegt immer an, egal ob im Job oder im Privatleben.
Papier oder Digital?
Ich habe beides ausprobiert. Aktuell nutze ich eine digitale ToDo-Liste und kombiniere diese ab und zu mit Papier. Das bewusste mit dem Stift durchstreichen, fehlt mir manchmal. Daher gibt es immer wieder zusätzlich kleine Notizzettel mit einer Auswahl dringlicher Aufgaben. Manchmal auch, um nicht den ganzen Berg sehen zu müssen.
Papier
Kleiner Notizzettel, ordentlich sortierte Listen im DIN A4 oder A5 Block oder vorgefertigte To-Do-Blocks. Alles praktisch.
Auch die Option den Zettel zu verlieren, hat seine Vorteile. Aus den Augen aus dem Sinn, alles entspannt. Es wird nur dann zum Problem, wenn etwas wirklich wichtiges auf dem Zettel stand, dass einem auch nicht irgendwann wieder einfällt.
Klebezettel mit dringlichen Aufgaben kann man sich sichtbar hin kleben, so dass man immer wieder auf die Aufgabe hingewiesen wird und es auch wirklich nicht vergisst.
Es ist ebenfalls praktisch, wenn man einen Zettel am Arbeitsplatz bereit liegen hat und gleich einen Überblick hat, welche Aufgaben zu erledigen sind. Die permanente Präsenz sehe ich allerdings auch als Nachteil. Ich möchte ja eben nicht permanent daran erinnert werden, was ich noch alles zu tun habe.
Digital
Digital hat für mich ein paar Vorteile:
- Auf dem Smartphone auch unterwegs griffbereit
- Geht nicht verloren
- Sieht nicht so chaotisch aus
- Dringlichkeit lässt sich leichter verändern
- Tägliche Routine kann mit aufgenommen werden
- Möglichkeit Erinnerungen einzustellen, wenn eine Aufgabe erst später, aber dann dringlich fällig wird. Wie der Anruf bei Oma, der nicht um 6 Uhr morgens erledigt werden kann, bloß weil ich gerade daran denke.
- Eben nicht ständig sichtbar, was noch alles zu tun ist. Ich habe die Kontrolle, wann ich mir die Liste anschaue. Es sei denn es kommt eine Erinnerung, aber darauf kann ich mich dann ja auch verlassen.
Apps
Aktuell verwende ich die App Trello, sowohl für meine ToDo Liste, als auch für meine Blogplanung.
Es gibt einen Nachteil, den ich nur am Anfang als solchen empfunden habe: Erledigte Aufgaben, die nicht zur täglichen Routine gehören, werden gelöscht. Ich sehe als nicht, was ich bereits alles geschafft habe. Es gibt natürlich auch die Möglichkeit, sie nicht zu archivieren, sondern auf eine „Geschafft-Liste“ zu verschieben. Da ich allerdings aktuelle Aufgaben, die gelöscht werden mit der täglichen Routine kombiniere, sehe ich meinen Erfolg trotzdem: Die Liste wird kleiner, im Idealfall tatsächlich leer! Wenn sie es nicht wird, habe ich zu viel geplant.
Bei Wunderlist kann man sich übrigens wunderbar abgehakte Sachen anzeigen lassen, die erscheinen dann durchgestrichten unterhalb der Liste. Diese App verwende ich nur noch für meinen Einkaufszettel. Trello bietet mir mehr Funktionen für die einzelnen Punkte meiner To-Do-Liste.
Erst die Arbeit dann das Vergnügen
Mit diesem Spruch bin ich aufgewachsen. Das kann aber nur funktionieren, wenn damit nicht gemeint ist: Du musst alle Aufgaben erledigt haben, bevor du etwas Schönes machen darfst. Bei Kindern funktioniert es noch zu sagen, erst die Hausaufgaben erledigen und dann spielen. Es ist oft ätzend und viel, aber es ist möglich die Hausaufgaben, die man an einem Tag aufbekommen hat auch an diesem zu erledigen. Zumindest war das früher mal so. Heute gibt es ja bewusst auch langfristige Aufgaben, da ist das ein wenig anders.
Wenn ich heute alle meine Aufgaben erledigen würde, bevor ich mich dem Vergnügen widme, wäre das niemals, es sei denn die Aufgaben wären vergnüglich.
Zwei Tipps für mehr Vergnügen
Lege fest, welche Aufgaben unbedingt an diesem Tag erledigt werden müssen, bevor Du Dich Deinem Vergnügen widmest.
oder
Plane das Vergnügen direkt mit ein.
Setze z.B. Lesen mit auf die ToDo Liste, lasse es dabei aber nicht zur Verpflichtung werden. Setze auch auf die ToDo Liste, bei wem du dich mal wieder melden möchtest, um dich zu treffen, oder, oder …
Was weiß denn ich, was für dich Vergnügen bedeutet? Meinetwegen schreib Sex mit drauf 😉 Interessant, wenn man als Paar eine gemeinsame ToDo Liste führt …
Vorsichtig mit Deadlines
Wenn du zu viele Deadlines setzt oder auch von außen gesetzt bekommst, begibst du dich in die Gefahr, dich auf den Zeitdruck zu konzentrieren, ohne zu sehen, welche Aufgaben dringlich und sinnvoll sind. Hierzu gab es eine interessante Studie, über die ausführlich in der Zeit berichtet wurde.
Vor lauter Dringlichkeit dürfen wir wichtige Aufgaben nicht aus dem Blick verlieren. Es hilft auch nicht sich immer nur den kurzen Aufgaben zu widmen und die langfristigen außer Acht zu lassen.
5 Fragen an Dich:
Schreib mir gerne in die Kommentare oder einen eigenen Blogbeitrag und lass mir den Link da.
Führst Du eine ToDo Liste?
Papier oder Digital?
Was muss bei dir unbedingt mit drauf stehen?
Vergnügen auf die ToDo, ja oder nein?
Hast Du noch einen Tipp?
Hallo und Guten Morgen!
Toller Beitrag und wahre Worte! – Ich persönlich arbeite auch nur mit To-Do-Listen und habe festgestellt, dass ich dadurch viel fokussierter bin und auch wesentlich mehr am Tag schaffe. Das ist ein sehr wichtiges Thema, über welches ich in den nächsten Tagen auch auf meinem Blog: Geld verdienen im Home-Office, schreiben werde.
Danke für diesen tollen Beitrag
Herzliche Grüße
Lisa
Liebe Lisa,
danke für dein Feedback, genau so ist es, mehr Klarheit im Kopf.
Ich bin gespannt auf deinen Beitrag.
Viele Grüße
Stephanie
Alle To-dos stehen in Wunderlist. Die beruflichen übersteigen die privaten natürlich bei Weitem. Ich schreibe mir die wichtigen alle nochmal in meinen Papierkalender. So vergesse ich nichts, kann nochmal priorisieren und habe das angesprochene gute Gefühl bei der Erledigung.
Toller Beitrag!
Ich plane mir ebenfalls auch das Vergnügen mit ein, da ich gelernt habe, dass ich ohne dieses Einplanen, zwar produktiv aber nicht langzeitig glücklich bin. Ich tendiere häufig dazu, zu viele Aufgaben für einen Tag aufzuschreiben – mittlerweile habe ich gelernt, realistisch zu planen. 4 Aufgaben am Tag, die gemacht werden müssen & 4 Aufgaben, die gemacht werden können (wenn dafür noch Zeit ist). Ausserdem plane ich die wichtigen Dinge ohne Termin nicht für einen Tag – sondern schreibe sie separat auf einen Zettel. Ich versuche da ganz intuitiv diese Aufgaben abzuhaken, ohne schlechtem Gewissen, wenns mal nicht geklappt hat 🙂
Die Tendenz zu viel machen zu wollen kenne ich gut. 😉 Habe inzwischen eine neue „nice to do“ Liste, auf der Aufgaben stehen, die schön wären, wenn ich sie auch noch schaffe, aber wenn es nicht klappt, ist das auch gut.
Deine Strategie klingt gut, vor allem gesund für das eigene Stress-Niveau. Es gibt unterschiedliche Empfehlungen, wie viele Aufgaben man sich vornehmen sollte. Ich denke, das hängt stark davon ab, welcher Art die Aufgaben sind, wie viel Zeit sie brauchen und wie die persönliche Tagesstruktur aussieht. Die Waschmaschine habe ich schnell angeworfen, an meinem Roman schriebe ich länger.