Wir haben alle drei das Buch „To all the boys I’ve loved bevore“ von Jenny Han gelesen und gemeinsam den Film gesehen. Dies wird der erste Beitrag der neuen Reihe „Ein Buch – drei Meinungen“. Wir freuen uns darauf, eure Meinung zum Buch zu erfahren!
To all the boys I’ve loved before
Kathi
Lara Jean hat in den letzten Jahren fünf Liebesbriefe geschrieben, an fünf verschiedene Jungs. Diese schreibt sie immer dann, wenn sie ihre Gefühle los werden will. Gesammelt und sicher aufbewahrt hat sie diese und dann kommt eines Tages Peter Kavinsky mit ihrem Brief für ihn an.
Diese Briefe hätten niemals verschickt werden dürfen, vor allem weil Lara Jean einen an Josh geschrieben hat. Der Josh, der bis vor kurzem noch mit ihrer großen Schwester Margot zusammen gewesen ist. Zum Glück ist Margot während des ganzen Dramas in Schottland auf dem College. Lara Jean will nicht mit Josh über ihre Gefühle reden und küsst kurzerhand einfach Peter, der ebenfalls einen Brief bekommen hat, damit es so aussieht, als wären die beiden zusammen.
Und so fängt das eigentliche Drama erst an …
Drachenreiterins Meinung
Film und Buch haben mir gut gefallen. Man sollte Buch und Film nicht als eins sehen. Ich liebe Kitty, die jüngere Schwester von Lara Jean. Die Film-Kitty war noch ein Stück cooler als die Buch-Kitty, da die Film-Kitty sympathischer war. Margot dagegen mochte ich nicht. Sie war eine Kontroll-Freak von großer Schwester und dadurch war sie mir einfach unsympathisch. Die Darstellung von Lara Jean schien mir sehr realistisch. Für mich war sie nicht zu perfekt und auch keine krasse Außenseiterin. Josh war mir im Film unsympathisch, aber im Buch konnte ich sein Verhalten besser nachvollziehen. Peter war ein cooler klischeehafter Typ, der aber ganz in Ordnug war. Hier gibt es keine großen Unterschiede zwischen Buch-Peter und Film-Peter. Lucas und Chris waren coole beste Freunde für Lara Jean. Ich mochte sie sehr gerne im Buch und Film.
Kathis Meinung
Ich kannte den Film schon, als ich das Buch gelesen habe. Wie das oft so ist, war das meiner Meinung nach ein Fehler. Ich habe im Buch lange darauf gewartet, bis es zu der Handlung im Film kommt, die ich so toll finde. Somit konnte ich den Anfang gar nicht richtig genießen. Als es dann soweit war, sind mir direkt die Unterschiede zwischen Film und Buch ins Auge gesprungen.
Wenn ich versuche den Film und das Buch unabhängig voneinander zu betrachten, würde ich sagen, ist das Buch sehr gut. Die Handlung ist niedlich und zum mitverzweifeln. Betrachte ich das Buch, nachdem ich den Film gesehen habe, sage ich, dass ich es in der falschen Reihenfolge gelesen und gesehen haben. Der Film spoilert einen zu sehr, als dass man hinterher die etwas entspanntere langsamere Geschichte des Buches richtig gut finden kann. Also Fazit: Erst Buch, dann Film!
Zu Lara Jean kann ich nur sagen, dass ich sie vollkommen verstanden habe. Ich bin mit ihr verzweifelt, als ich gesehen habe, dass ihre Briefe verschickt wurden. Wer tut so etwas nur? Die ganze Situation versuchte sie zu entschärfen und dadurch wurde es eigentlich erst richtig kompliziert. Lara Jean wurde mir dadurch noch sympathischer in ihrer Denkweise und Problemlösung.
Kleiner Komets Meinung
Ich hatte das Vergnügen erst das Buch zu lesen und dann den Film zu sehen. Bei Kathi und Drachenreiterin hatte sich das irgendwie anders ergeben. Die Geschichte im Buch beginnt sanft, wir lernen Lara Jean, ihre Schwestern und Josh kennen. Es dauert, bis die Briefe auftauchen. Der Film ist schneller, lässt weniger Raum für Lara Jeans Gefühlschaos und die unterschiedlichen Beziehungen. Es folgt ein Drama auf das nächste, die Geschichte entwickelt sich etwas rasanter.
Das Buch habe ich gerne gelesen, es war eine sanfte und gefühlvolle Geschichte über die erste Liebe und die Sorgen eines jungen Mädchens, die sicher vielen vertraut sind. Was passiert wohl, wenn er, der Junge, in den man gerade verliebt ist, merkt, dass du verliebt ist? Wie peinlich ist es wohl, wenn er später erfährt, dass du in ihn verliebt warst? Und dann auch noch das, was nicht passieren darf: Verliebt in denselben Jungen wie die eigene Schwester oder beste Freundin!
Den Film habe ich wenige Tage, nachdem ich das Buch beendet habe, gesehen. Es drängten sich Vergleiche auf, denn einige Details waren etwas anders dargestellt. Störend empfand ich, dass manche Elemente, die mir im Buch zentral erschienen, fehlten. Die „Unfall-Szene“, eine Begegnung zwischen Lara Jean und Peter, erschien mir im Film lächerlich banal. Das Ende des Buches empfand ich als unbefriedigend, daher war es schön, dass der Film ein wenig weiter ging und bereits einen Teil des zweiten Buches vorweggenommen hat.
Erst das Buch, dann der Film
Darin sind wir drei uns einig! Kennt ihr das Buch, den Film oder beides?
Herzlichen Dank an Drachenreiterins Freundin, die „uns“ das Buch ausgeliehen hat.
To all the boys I`ve loved before
Jenny Han
übersetzt von Birgitt Kollmann
dtv, 2018
ISBN: 978-3446250819