Perry Rhodan Terminus Band 11 Schachmatt – Roman Schleifer

Nach 10 Bänden der Perry Rhodan Miniserie Terminus haben sich einige Handlungsfäden angesammelt. Der vorherige 10. Band hat mich wirklich verwirrt zurück gelassen. Während des Lesens war noch alles logisch, doch danach war die Handlung für mich nicht mehr wirklich greifbar und der kleine Komet hoffnungslos verloren, lost in Space sozusagen.

Band 11 konnte alles schlimmer oder besser machen. Autor Roman Schleifer war selbst gespannt und hatte eine klare Meinung über sich selbst:

Und im Zweifelsfall gehör ich zur Schlimmermach-Fraktion 👍😁😉

ABER ich bin sehr gut durchgekommen, alle Fäden sind für mich wieder präsent und zum zerreißen gespannt, aber jetzt soll ich ernsthaft zwei Wochen auf das Finale von Uwe Anton warten.

Das Perryversum ist manchmal ganz schön frustrierend. Mal sehen womit ich mich bis dahin ablenken kann, ohne alles zu vergessen …

Nachdem ich zum dritten Terminus-Band bereits angemerkt hatte, dass Roman Schleifers Figuren starke Persönlichkeiten haben, ist für mich nun ein weiteres Talent des Autors klar erkennbar und führt zu folgender völlig unpsychologischen (ehrlich!) Schlussfolgerung:

Gewagte Hypothese

Der kleine Roman hat bestimmt von seiner Oma beim Stricken immer folgenden Satz gehört: „2 links, 2 rechts, eine fallen lassen“. Nach diesem Strickmuster hat er jetzt den das Finale vorbereitenden Roman „Schachmatt“ geschrieben:

  • Sammle alle Handlungsfäden ein.
  • Ordne sie für dich und beginne mit den Stricken.
  • Führe etwas neues ein (zwei links).
  • Erinnere an die vergangen Szenen (zwei rechts).
  • Lasse den Handlungsfaden wieder fallen.
  • Mache einfach mit der nächsten Szene weiter.

Anmerkung zur Richtigstellung: Roman Schleifer gibt an keine strickende Oma zu haben. Dennoch mag ich meine Theorie, die unter künstlerische Freiheit fällt.

Was am Ende dabei heraus kommt, könnte ein eifriger Perry Rhodan Leser vielleicht erahnen, ein kleiner Komet gewiss nicht.

Terminus spielt zwischen Band 400 und 401 am Ende der 1000 Jahre-Lücke und soll diese schließen. Wer weiß, was ca. 10 Jahre später im 500er Zyklus geschehen wird bzw. ist, muss nicht erst eine Zeitreise machen …

Ich ahnte gar nichts und fiel aus allen Wolken. Die lieben Mitglieder der Terminus-Facebook-Gruppe haben mich freundlichst aufgefangen, herzlichen Dank euch!

Weltbewegende Rätsel

Die Frage aller Fragen des Perryversums wurde ebenfalls in diesem Band gestellt (Edit: nicht direkt, aber für mich steht sie mit in der Diskussion im Raum, ok ehrlicherweise ist mir ein Lesefehler unterlaufen und es kam bei einem Satz zu falschen Assoziationen, nicht zusammenhängendes wurde miteinander verknüpft, aber es schwingt für mich im Roman mit, dank der Nachwirkungen der Phantastika.):

Warum ist das Raumschiff der Arkoniden damals ausgerechnet auf dem Mond gelandet?

Klar beantwortet wird sie nicht. Der Fragesteller intendiert einen Ansatz, aber das sei mal als Hypothese so hingestellt.

Von Hartmut Kasper haben wir auf der Phantastika erfahren, dass Band 3000 der Erstauflage diese Frage NICHT beantworten wird. (Edit: Gut in Terminus auch absolut gar nicht, aber die Idee ist da, wer dahinter stecken könnte, sehe ich ganz klar zwischen den Zeilen.)

Für diese beeindruckende Rede bin ich sehr dankbar, denn es steckten viele wertvolle Informationen drin, die mich aber auch sehr neugierig auf die ersten 1000 Bände und den Umbruch ab Nummer 1000 gemacht haben.

In Terminus dreht sich so einiges um die Weltanschauung des Perryversums. Ich bin sehr froh inzwischen einige Hintergrundinformationen erzählt bekommen zu haben. Es ist auch ohne verständlich, aber weniger tiefgreifend glaube ich.

Altleser versus kleiner Komet

In der Terminus-Facebook-Gruppe veranstaltet Gerhard Huber (Perry Rhodan Stammtisch Mannheim), der sich wirklich gut im Perryversum auskennt, zu den Terminus-Bänden Live-Lese-Experimente. Er kommentiert jedes Kapitel direkt nach dem Lesen. Es macht Spaß seine Kommentare im Nachhinein zu lesen. Wichtig ist, es wirklich erst nach der eigenen Lektüre zu lesen, da sonst eine Spoiler-Gefahr besteht.

Dieses Mal habe ich mich auch daran gewagt und es zeigt sich deutlich, wie unterschiedlich die Wahrnehmung eines Neueinsteigers mit geringen Vorkenntnissen zu einem Perry Rhodan Experten sind.

Wer neugierig geworden ist, findet hier die Lesekommentare von Gerhard und meine hier. Dazwischen gibt es Kommentare anderer Leser und des Autors.

Böser Autor

Eigentlich hätte Roman Schleifer eine ganz andere Auszeichnung verdient, denn er ist ein sehr aktiver und hilfsbereiter Autor. Er liebt den Austausch mit der Perry Rhodan Community und ist sehr aktiv in der Terminus Facebook Gruppe unterwegs. Ihm verdanke ich viele Hintergrundinformationen.

Dennoch ist er ein böser Autor, einer der seine Figuren in unmögliche Situationen bringt und den Leser an den spannendsten Stellen stehen lässt, um sich einer neuen Szene zu widmen.

Er passt perfekt ins Perryversum und auf meine Liste der bösen Autoren.

Daher schließe ich diesen Beitrag mal mit seiner Verurteilung zum „Bösen Autor“ und einem ganz anderen Fazit, nämlich:

Antrag

Lieber Klaus N. Frick (Chefredakteur), lieber Hartmut Kasper und lieber Christian Montillon (Exposéautoren, die meinen Informationen nach Einfluss auf die Zuteilung der Exposés haben),

kleiner Komet beantragt hiermit dem Autor Roman Schleifer baldmöglichst ein neues Exposé zuzuteilen. Nach eigener Aussage ist kein neues Projekt geplant, vielleicht fällt es auch noch unter Geheimhaltung.

Es bleibt auf jeden Fall festzuhalten, dass seine Terminus-Romane auf große Begeisterung gestoßen sind und wir (vor allem ich, aber ich glaube es gibt noch andere) gerne mehr von ihm lesen mögen.

Hochachtungsvolle Grüße

Kleiner Komet Stephanie Braun


Der Roman wurde mir freundlicherweise von der Perry Rhodan Redaktion zur Verfügung gestellt.

Perry Rhodan Terminus
Band 11 – Schachmatt
Roman Schleifer
Pabel-Moewig Verlag, 2017