Dies ist das 21. Kapitel des Blogromans.

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Hand in Hand spazierten sie am Rhein entlang. Es war nicht viel los an diesem trüben Nachmittag, das Wetter war trocken, aber windig. Josephine und Sven störte das nicht. Sie genossen schweigend ihren Spaziergang. Es war erst drei Tage her, dass sie mit ihren Freunden zusammen in der Lasertag-Arena gewesen waren. Es war gerade erst gewesen, dass Sven Josephine einfach am Ende des Spiels geküsst hatte. Dennoch fühlte es sich so vertraut und selbstverständlich an, Hand in Hand am Ufer des Rheins entlang zu spazieren.

Sie gehörten zusammen, das spürte Josephine und es fühlte sich großartig an.

Sanft schob Sven sie zum Gitter, lehnte sie dagegen und schlang seine Arme um sie. Josephine schob ihre Hände in die hinteren Hosentaschen seiner Jeans und schloss die Augen. Sie küssten sich und die Welt um sie herum verschwand. Es gab nur noch Sven und Josephine, niemand störte sie. Alles um sie herum war ruhig, nur der Rhein plätscherte vor sich hin. Keine Menschen, keine Schiffe nur ein verliebtes Paar und ein Kuss.

Josephine blinzelte, erkannte, dass die Luft um sie herum flirrte. Svens Augen waren fest geschlossen, er ahnte nichts von seinem Übertritt zwischen den Welten. Auch für ihn gab es nur Josephine, alles um ihn herum war vergessen. So war es auch besser, dachte Josephine und drückte Sven noch etwas enger an sich. Während sie die Augen schloss, bemerkte sie wie sie zurück kehrten, auch das war gut so.

Mit einem Schmerzensschrei beendete Sven den Kuss. Etwas hatte ihn in die Wade gebissen. Josephine erkannte, was es gewesen war, der Fuchsteufel hockte hinter Sven und sah sie fordernd an: „Bist du nun bereit, mir die Schuppe zu überlassen?“

Das fuchsartige Wesen, dass so gerade noch als merkwürdiger Hund durchgehen konnte, hatte Josephine bereits einmal gebissen. Sie erinnerte sich an die Schmerzen, das fremdartige Gift, dass ihren Körper angegriffen hatte. Lametta hatte sie geheilt, würde sie das auch für Sven tun? Was würde er sagen, wenn eine Schmetterlingsfee sich auf sein Bein setzte. Josephine wurde nervös, sie musste sich um Svens Verletzung kümmern und den Fuchsteufel los werden.

„Nein“, sagte sie und starrte dem Fuchsteufel in die Augen. Dieser grinste, jaulte auf und war kurz darauf umgeben von fünf weiteren Hunden. Josephine hatte nicht vor, heraus zu finden, ob es sich wirklich um gewöhnliche Hunde handelte.

Sie packte Sven am Arm. „Wir müssen hier weg“, sagte sie bestimmend und führte ihren verwirrten Freund vom Rhein weg. Sven wirkte völlig durcheinander, seine Augen waren glasig und schmerzverzerrt. Das Gift des Fuchsteufels schien bereits zu wirken, stärker als bei ihr damals, anders. Das Gehen fiel ihm schwer. Sie selbst war damals noch gerannt, bis Basti sie gefunden hatte. Basti, ihr bester Freund, ob er sie wohl retten könnte? Josephine griff mit der freien Hand nach ihrem Handy, rief Basti an. Gleichzeitig mühte sie sich Sven zu stützen und weiter zu bewegen. Sie sah sich suchend um, es war zu wenig los. Wo waren die ganzen Menschen? In einer Menschenmenge wären sie sicher, aber es gab keine.

Die Hunde umkreisten das Paar, griffen aber nicht an. „Gib mir die Schuppe und ich sorge dafür, dass es deinem Liebsten wieder besser geht“, säuselte der Fuchsteufel. Josephine weigerte sich, sie wusste, dass er die Drachenschuppe niemals bekommen durfte. Basti ging nicht an sein Handy. Sie fluchte, steckte das Gerät wieder weg und grübelte fieberhaft. Die Hunde umkreisten sie immer schneller und enger, es wurde immer schwieriger weiter zu gehen, Sven an ihrem Arm wurde zunehmend schwerer und langsamer. „Setzen“, flüsterte er. Doch das durften sie nicht. Sie mussten weg, dachte Josephine verzweifelt, fort von diesem Fuchsteufel und seinen Gefährten.

Sanft strich Josephine über Svens Wange. „Wir schaffen das“, versuchte sie zuversichtlich zu klingen. Es gelang ihr nicht. Sie spürte Wärme an ihrer Hand, ihr Ring glühte und da wusste sie endlich, was sie zu tun hatte.

Erneut küsste sie Sven, leidenschaftlich, als wäre es ihr letzter Kuss …

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