Dieser Beitrag enthält Spoiler zum ersten Teil „Liebe ist was für Idioten. Wie mich.“ von Sabine Schoder.
Wie ihr vielleicht im Beitrag zum ersten Buch gelesen habt, zählt „Liebe ist was für Idioten. Wie mich.“ zu einem meiner absoluten Lieblingsbücher. Um so mehr hat es mich gefreut, als ich den zweiten Teil irgendwann in den Händen hatte. Allerdings wurde ich bitter enttäuscht, als ich angefangen habe zu lesen, ich kam in die Story nicht rein. Dass ich den ersten Teil gelesen hatte, lag schon eine Weile her, aber meines Wissens nach waren Jay und Viki am Ende glücklich und hatten ihr „Happy End“. Weil ich so irritiert war, dass das Buch mit Jays Erwachen im Krankenhaus anfängt und er Viki nicht sehen will, habe ich es erst mal auf Seite gelegt und nochmal bei Band eins angefangen. Es hätte ja sein können, dass meine Phantasie den beiden einfach ein glückliches Ende dazu gedichtet hat und ich das tatsächliche Ende verdrängt habe.
Bei Anlauf Nummer zwei ging es besser. Ich war immer noch über den Anfang verwirrt, aber mit der Zeit tauchte ich wieder voll und ganz in Vikis und Jays Leben ein. Die beiden sind inzwischen älter und haben die Schule abgeschlossen. Jay fängt mysteriöserweise nachmittags, bevor Viki nach Hause kommt, an zu duschen. Als Viki dann in seinem Handy nach Antworten sucht, ob er sie betrügt, streiten die beiden miteinander und Jay verlässt das Haus. Im weiteren Verlauf geht es darum, dass sie wieder zueinander finden, was sich als sehr kompliziert erweist.
Die Geschichte wird nicht wie im ersten Teil ausschließlich aus Vikis Sicht erzählt, sondern aus vielen verschiedenen. Ein Kapitel ist sogar aus der Sicht des Hundes geschrieben, was ich unglaublich lustig fand, obwohl ich definitiv kein Hundemensch bin.
Bei in sich abgeschlossenen Büchern bin ich immer sehr kritisch, wenn es eine Fortsetzung gibt. Meiner Erfahrung nach ruiniert es meist die Geschichte mehr, als dass sie mich glücklich macht. Bei diesem Buch finde ich es schwer zu beurteilen, ob der zweite Teil eine gute Fortsetzung ist. Ich denke man braucht die Fortsetzung nicht unbedingt, Jay und Viki sind nach dem ersten Teil glücklich, alles ist gut. Das zweite Buch hat das nicht zerstört und es zeigt auch, dass die beiden nach den Dramen aus dem ersten Teil immer noch nicht das perfekte Paar sind, dass ein Streit und Missverständnisse auch zu einer Beziehung dazu gehören. Das Ende fand ich ein wenig übertrieben, ein wenig sehr.
Für mich steht fest „Liebe ist was für Idioten. Wie mich.“ ist ein klasse Buch und bleibt auch noch eine Weile eines meiner Lieblingsbücher. „So was passiert nur Idioten. Wie uns.“ ist keine Katastrophe an Fortsetzung und man kann es lesen.
Kathi ♥
So was passiert nur Idioten. Wie uns.
Sabine Schoder
erschienen 2017 bei Fischer Verlag
ISBN: 978-3-7335-0428-1
Ach ja, ich habe so eine Hassliebe zu Fortsetzungen bei (eigentlich) abgeschlossenen Büchern/Reihen. Als Beispiel fällt mir da sofort die Kurzgeschichtensammlung zu Die Chroniken von Araluen ein.
Die Kurzgeschichtensammlung fängt mit einem kurzen Prolog an, in der ein Archäologen-Team die Burg (die der Heimsitz der Figuren gewesen ist) komplett auseinandernehmen. Und das hat so weh getan. Zum einen, weil direkt am Anfang klipp und klar war, dass ALLE Figuren tot sind und auch weil es so gar nicht in die sonstige Stimmung gepasst hat.
Und obwohl die weiteren Kurzgeschichten wieder richtig toll waren und super in die Reihe gepasst haben, hat mir dieser Prolog doch fast das ganze Buch versaut. 🙁
Noch ein Punkt: Schlimmer als Fortsetzungen, finde ich „Prequels“ zu Büchern. Denn ganz egal wie toll so etwas geschrieben ist, an die eigene Fantasie reicht es meistens eben doch nicht heran.
LG Sina
Herzlichen Dank für die Warnung, von Araluen haben wir einige Bände hier, die KG noch nicht.
Prequels finde ich auch komisch und lese sie einfach nicht mehr, es sei denn ich lese sie als allererstes.
LG Stephanie