Katrin Biber habe ich euch bereits mit ihrem Buch Larissas Vermächtnis vorgestellt. Heute geht es noch einmal um sie, heute geht es um Ihren wunderbaren SeelenSport®.
Wie bin ich auf Katrin gekommen?
Eine ebenfalls trauernde Bekannte hatte im November 2020 im WDR einen Beitrag zum Thema `Wie geht trauern` gesehen und mir den Link dazu geschickt. Darin wurde Katy mit ihrem SeelenSport vorgestellt und hat mich gleich positiv angesprochen. Ich habe mich dann weiter informiert und gleich meine erste Übung angefordert.
Die Übung „der Sextant“ hat mich sofort begeistert, vor allem der Gedanke, der dahinter steckt. Hierbei stellt man sich ein Seil vor als Verbindung zum Verstorbenen, an dem man sich dann hochzieht, eine Verbindung aus der man die Kraft schöpft, die man braucht.
Doch was ist nun SeelenSport eigentlich?
SeelenSport® ist ein gefühlsgerichtetes Bewegungskonzept, das darauf abzielt Training und Gefühle zu verbinden, um den Körper in seiner Gesamtheit zu stärken.
Katrin Biber auf Seelensport.at
Es geht also nicht einfach nur darum, sich zu bewegen, sondern darum, in der Bewegung die Gefühle auszuleben, sich mit seiner Trauer auseinanderzusetzen.
Die Übungen sollen helfen, der Trauer mehr Zeit und Raum zu geben, sie bewusst zuzulassen. Sie sollen helfen mehr Kraft zu bekommen, Zuversicht zu finden und der Ohnmacht entgegenzuwirken. Zu den Übungen gibt es meist Hinweise, wie man sie leichter oder auch anstrengender gestalten kann.
Jede Übung ist verbunden mit einer Affirmationsgeschichte und passenden Affirmationssätzen. Affirmationen sind eine Technik aus dem Mentaltraining, um negative Gedankenmuster mithilfe positiver Gedankensätze zum Guten zu verändern.
Geht das? Sport in der Trauer?
In der Trauer fühlt man sich oft kraftlos und kann sich kaum zu etwas aufraffen. Man fühlt sich manchmal mehr tot als lebendig, spürt sich kaum noch. Genau hier setzt der Seelensport an. Sich selber wieder zu spüren, wieder zu Kräften zu kommen, sich wieder lebendig zu fühlen.
Es gibt Übungen um die Wut rauszulassen, Übungen, bei denen man sich selber umarmt, Übungen, die Verbindung schaffen…
Ja, es geht. Man muss sich nur darauf einlassen und nicht zuviel auf einmal wollen, Geduld mit sich haben. Ja, es ist ein großer Schritt sich dazu aufzuraffen, aber dann tut es richtig gut. Es genügt auch vollkommen sich jeweils einer Übung zu widmen. Dabei kann man dann die Übung wählen, die zur momentanen Stimmung am besten passt. Brauche ich gerade Kraft, eine Umarmung oder muss ich eher Wut raus lassen?
Der Adventskalender
Die erste Übung hatte mir ja gefallen, das Konzept mich überzeugt und passender Weise ist Katrin im Dezember 2020 mit einem ganz besonderen Adventskalender gestartet. Statt Schokolade mal Bewegung :-).
Ja, klang so als würde mir das gut tun, also hatte ich mich angemeldet und ich bin stolz auf mich, dass ich es tatsächlich durchgehalten habe.
Für jeden Tag gab es eine Übung, die per Video vorgestellt wurde. Alle sehr gut und nachvollziehbar erklärt. Sie waren allerdings teilweise schon herausfordernd. Ja, ich hatte oft Muskelkater, aber diese Übungen in Verbindung mit den Texten – einfach wunderbar.
Hinzu kam der Austausch mit den anderen Teilnehmenden, der sehr schön war. In diesem Jahr, habe ich dann erneut, wenn auch nicht ganz so regelmäßig, teilgenommen. Ich war allerdings erschreckt, dass mir körperlich die Übungen deutlich schwerer gefallen sind.
Dein Weg zum Seelensport
Falls ich dich jetzt neugierig gemacht habe, schaue dich gerne auf Katys Seite um und hole dir die kostenlose erste Übung, den Sextanten. Keine Angst, die erhälst du wirklich völlig kostenlos ohne irgendwelche Haken.
Zusätzlich empfehle ich dir ihr Buch „SeelenSport, Bewege deinen Körper und stärke deine Seele“ (ISBN 978-3-492-06207-7). Hier werden dir nicht nur die Übungen vorgestellt, sondern es gibt ganz viele Hintergrundinformation und vor allem die wunderbaren passenden Affirmationssätze.
Viele ihrer Übungen findest du auch auf YouTube.
Es gibt inzwischen auch einige Trainer, die diesen besonderen Sport anbieten. Vielleicht hast du ja Glück und es findet sich eine*r in deiner Nähe.
In ihrer Heimat bietet Katrin auch zweimal im Jahr eine Trainingswoche im Naturhotel LechLife Wängle, Österreich an. Sicher auch eine schöne Sache, so einfach auch mal eine Woche raus zu kommen.
Schlusswort
Dies ist keine gesponserte Werbung, aber ich habe Katy als einen so warmherzigen und wunderbaren Menschen kennen gelernt, dass ich sie euch unbedingt hier in meiner Reihe vorstellen musste. Leider habe ich es verpasst, den Beitrag im November zu schreiben, denn dann hättet ihr noch am Adventskalender teilnehmen können. Doch wie singen wir so schön: „Alle Jahre wieder“.
Ausserdem habe ich gespürt, wie gut mir die Bewegung, die Übungen getan haben. Leider bin ich da ein wenig faule Socke und kann mich nicht so wirklich aufraffen, Gymnastik in meinen Alltag zu integrieren. Doch neues Jahr mit guten Vorsätzen…
Schaut einfach mal, ob das etwas für euch ist und habt eine gute Zeit beim Ausprobieren.