In dieser #FakriroTalk Runde wird es etwas experimenteller, zumindest für mich, denn ich spreche mit Autorinnen, die sich in Genres bewegen, die ich eher nicht lese. Das könnte interessant werden oder? Es geht um Bücher für Erwachsene, nämlich Erotik.
Wir sprechen mit:
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Gespräch mit Autorin Divina Michaelis
Am Stand von Qindie waren wir ja bereits in der ersten FakriroTalk Runde, vielleicht sind wir noch einmal dort hin gegangen, vielleicht haben uns gewisse Elemente neugierig gemacht und dazu geführt, dass wir dort noch weitere Gespräche führen.
Wenn ich an deinen Stand trete, was könnte meine Neugier geweckt haben?
Divina Michaelis: Höchstwahrscheinlich wird es Boris sein, der dich an unseren Stand lockt – eine mannshohe Steampunktfigur und Kreation meiner Autorenkollegin Selma J. Spieweg. Sie lenkt reichlich Blicke auf sich. Als nächstes wird dich dann mein aufforderndes Lächeln dazu verleiten, mit mir ins Gespräch zu kommen – oder weil ich dich direkt anspreche, denn ich bin nicht gerade menschenscheu *lach*
Hallo, ich bin Stephanie und blogge als kleiner Komet.
Divina Michaelis: Hallo Stephanie, ich bin Divina Michaelis und schreibe erotische Romane und Geschichten, die oft mit anderen Genres vermischt sind. Ich bin seit einigen Jahren als überzeugte Selfpublisherin unterwegs.
Was überzeugt dich am Selfpublishing?
Divina Michaelis: Selfpublishing bedeutet für mich Eigenverantwortung, Individualität und eigene Preisgestaltung. Während die meisten Autoren froh gewesen wären, einen Verlagsvertrag zu erhalten, der dem Autor sogar einen Vorschuss garantiert, habe ich einem Verlag bereits eine Absage erteilt, weil damit Veränderungen verbunden gewesen wären, die ich nicht mittragen wollte. So wäre aus dem Endprodukt etwas geworden, das hauptsächlich Frauen angesprochen hätte, womit ich meine männlichen Leser vor den Kopf gestoßen hätte. Zudem wollte der Verlag einen Zweiteiler aus einem ordentlichen Buch machen, obwohl das unnötig war. Es gab noch so einige andere Kleinigkeiten, die mich störten, und das hat letztendlich zu dem Entschluss geführt, mich lieber weiterhin um alles selbst zu kümmern. So bekommen meine Leser ein tolles Produkt zu einem angemessenen Preis – und ich kann stolz auf das sein, was ich geleistet habe.
Erzählst du mir mehr zu deinem Buch mit dem grünen Mann auf dem Cover?
Divina Michaelis: Ich habe so einige interessante Werke draußen, wobei das ungewöhnlichste wahrscheinlich die Trilogie »Homo Serpentes« ist. Ich kann, glaube ich, mit Fug und Recht behaupten, dass diese Romanreihe besonders ist, da ich immer wieder auch von Nicht-Erotik-Lesern die Rückmeldung bekomme, wie spannend und mitreißend die Bücher trotz ihrer vielen expliziten Szenen sind. Von daher könnten sie dir auch gefallen.
In dem Roman geht es um eine Wissenschaftlerin, die als einzige Überlebende einer Forschungsstation auf einem Urwaldplaneten landet. Ihre letzte Hoffnung, weiterhin am Leben zu bleiben, besteht darin, sich der Gruppe einer humanoiden Spezies mit Schlangenhaut anzuschließen. Besonders diffizil ist das deshalb, weil deren Sozialsystem auf Sex aufbaut, ähnlich den Bonoboaffen, und sie sich nun einfügen muss, um überhaupt Akzeptanz zu erfahren. Aber die meisten der Homo Serpentes wollen gar nichts mit ihr zu tun haben. Ein Problem fügt sich ans andere und unsere Protagonistin springt situationsbedingt dem Tod mehrfach nur knapp von der Schippe. – Ich garantiere also eine spannende, handlungs- und emotionsgeladene Geschichte, die aber eben auch reichlich Szenen enthält, die in einem normalen Science-Fiction nicht vorkommen.
Im Übrigen gibt es dazu online eine kostenlose Vorgeschichte, die bei so ziemlich jedem Onlinehändler, der E-Books vertreibt, herunterladbar ist. So kann man sich einen guten Eindruck verschaffen, was auf einen zukommt. Du findest sie unter dem Titel »Die Entdeckung des Homo Serpentes«. Alternativ habe ich die Geschichte auch in limitierter Auflage als Druck vor Ort, die dann natürlich nicht kostenlos ist.
Das klingt tatsächlich nach einer spannenden Science Fiction Geschichte. Science Fiction lese ich tatsächlich sehr gerne. Beziehen sich die erotischen Elemente auf deine Wissenschaftlerin oder gibt es da vielfältige Szenarien, vielleicht auch gleichgeschlechtliche?
Divina Michaelis: Die erotischen Elemente beziehen sich auf das gesamte Leben innerhalb der Gruppe, zu der die Wissenschaftlerin Anschluss sucht. Man muss sich das Sozialsystem so vorstellen, dass Sex dort eine Währung ist, mit der Leistung bezahlt wird. Zudem gibt es in jedem Clan dieser Spezies weniger Frauen als Männer, sodass die Männer sich schon anstrengen müssen, um entsprechend bezahlt zu werden. Und dann gibt es noch gewisse Rituale, die eine Kopulation beinhalten. Pärchenbildung, wie wir es hier auf der Erde kennen, gibt es dort nicht. Sie reagieren ziemlich befremdet auf diese Vorstellung. Wohl besteht zum einen oder anderen eine etwas größere Anziehung als zu anderen, aber das ist eher nebensächlich und kein Grund für Eifersüchteleien. Es ist aber, obwohl es wie im Paradies zu sein scheint, absolut nicht so paradiesisch, denn die Anwesenheit der Wissenschaftlerin und ihr Wunsch nach Eigenständigkeit bringt die Gruppe ganz schön durcheinander.
Gleichgeschlechtliche Szenen habe ich nur zwischendurch mal angedeutet, aber nicht ausführlich beschrieben. Einmal testet die Wissenschaftlerin etwas an einer Frau dieser Spezies aus, aber das geht ziemlich schnell in die Hose lach.
Da habe ich andere Romane, in die solche Szenen besser passen. Aber vielfältig und ausführlich sind die erotischen Szenen auf jeden Fall, auch ohne gleichgeschlechtliche Zusammenkünfte.
Welches Buch von Autorenkolleg*innen magst du mir empfehlen?
Divina Michaelis: Die Wahl fällt mir schwer, weil hier am Stand unwahrscheinlich viele tolle Bücher von Autoren und Autorinnen sind. Aber deinem Profil nach, also dem, was du gern liest, solltest du es mal mit dem Buch »Der Fourfold-Clan« von Melanie Meier versuchen. Das ist total abgedreht, aber auch wahnsinnig faszinierend.
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Im Gespräch mit Melia Manadis
Zur Vorbereitung der Interviewreihe habe ich zu den Fragen auch eine kurze Vorabinformation zu mit geschickt, denn hätten wir real an einem Stand geplaudert, hätte es direkte Rückfragen gegeben (die ich jetzt nachgereicht habe) und die Autor*innen hätten so auch ein wenig von mir erfahren. Unter anderem habe ich geschrieben, welche Genre ich am liebsten lese und dazu folgenden Satz:
Reine Liebesromane sind weniger mein Fall, aber für meine Mitbloggerin Kathi werde ich auch da hellhörig. Sie liebt auch tragische Geschichten, denen ich wenig abgewinnen kann, vor allem, wenn ich vorher weiß, dass die Figur am Ende stirbt.
Ich musste ein wenig schmunzeln, als ich las, was Melia aus diesen Informationen gemacht hat, aber lest selbst:
Wenn ich an deinen Stand trete, was könnte meine Neugier geweckt haben?
Melia Manadis: Da ich an meinem Stand erotische Liebesromane präsentiere, weiß ich nicht, ob damit dein Interesse geweckt hätte. Es sei denn, du hättest sofort daran gedacht, dass es deiner Mitbloggerin Kathi ins Auge gesprungen wäre.
Oder dich hätten die Bilder, die mit kunterbunten Farben und Zitaten oder Lebensweisheiten sofort ins Auge fallen und die überall verteilt zwischen den Büchern stehen, zum Stehenbleiben animiert
Hallo, ich bin Stephanie und blogge als kleiner Komet.
Melia Manadis: Hallo Stephanie, schön, dass du vorbeischaust. Ich bin Annette, schreibe aber unter meinem Wunschnamen Melia Manadis. Ich stelle hier meine erotischen Liebesromane vor; „Die Villa“, die aus drei Teilen besteht. Jessica, Mila und Flo. Die Bücher sind im Parlez Verlag erschienen. Das Genre bezeichnet man allgemein als Dark Romance.
Erzähl mir mehr über „Die Villa“, was ist besonders an deiner Buchreihe?
Melia Manadis: Die Geschichten erzählen, wie die jeweiligen Protagonistinnen aus einer schwierigen Lebenssituation heraus in das Leben der Männer treten, die in der Villa ihrer SM Leidenschaft nachgehen. Jede der Frauen schafft es, durch eigenen Willen, durch Freundschaft und Liebe zu einem Happy End.
Ich mag Happy Ends 😉
Ich denke nicht, dass gerade meine Bücher etwas herausragend Besonderes sind. Ich habe nur den Anspruch, dass es Spaß macht, die Geschichten zu lesen und dass man für einen Moment in sie eintaucht und den Alltag hinter sich lässt.
Den Alltag hinter sich lassen ist ein schöner Aspekt beim Lesen. Ich kann mir vorstellen, dass Liebes- und Erotikromane dazu gut geeignet sind. Glaubst du, dass die düsteren Elemente Leserinnen anspricht, die neugierig sind auf Dinge, die sie selbst nicht erleben, ähnlich wie bei abenteuerlichen Romanen?
Melia Manadis: Ich denke, dass die düsteren Elemente, ebenso wie abenteuerliche oder fantastische, alles, was den Alltag bunter, vielfältiger, spannender oder auch leidenschaftlicher macht, Leser*innen anspricht.
Gerade, wenn man sich im Alltag ncht so viel zutraut oder zu viel Stress hat und sich beim Lesen entspannen kann.
Man muss sich nur drauf einlassen, in den Geschichten verschwinden zu können. Vielleicht bekommt man ja auch einen Anreiz, wie man sein eigenes Leben etwas interessanter gestaltet – wenn man nicht gerade einen Krimi liest ;))
Welches Buch liest du selbst gerade?
Melia Manadis: Ich lese gerade L.A, Guards – Boss Affair von Amelie Duval
Herzlichen Dank für das Gespräch, ich fürchte, das ist nicht ganz unser Genre, aber vielleicht was für unsere erwachsenen Bloglesenden.
weiterführende Links
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Parlez Verlag
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Schaut euch um und habt eine gute und gesunde Zeit!
Schaut euch auch meine anderen Beiträge in der Reihe FakriroTalk an