Ich spiele gerne und dabei bevorzuge ich Karten- und Würfelspiele. Als Witwe, habe ich allerdings nicht immer einen Spielpartner zur Verfügung. Doch es gibt durchaus interessante Spiele, die man gut alleine spielen kann. Schon früher habe ich mich gerne mit Patiencen beschäftigt und diese nun für mich wieder entdeckt. Es gibt einige Bücher zu dem Thema, die teilweise nur noch gebraucht erhältlich sind. Manchmal sind die Regeln hier etwas unklar und es bleiben Fragen offen. Im Internet findet man kaum Erklärungen zu Patiencen. Einige möchte ich euch daher hier nach und nach erklären und scheut euch bei Fragen nicht, diese in den Kommentaren zu stellen.

Heute möchte ich euch das Patience Zerline vorstellen.

Grundsätzliches:

  • 2 Spiele zu je 52 Blatt
  • anspruchsvoll
  • Glücksfaktor gering
  • geht nicht immer, aber doch häufiger auf

Aufbau des Spiels:

Wie in Bild 1 zu sehen, werden zunächst 4 Reihen zu je 5 Karten ausgelegt. Daneben kommt eine Lücke und daneben noch einmal 4 Reihen zu je 5 Karten. Evtl. nun dort liegende Könige werden in die Lücke gelegt und sofort durch neue Karten vom Nachziehstapel ersetzt.

Tipps zum Gelingen:

  • nicht jede Karte anlegen
  • auf die Könige aufbauen, aber die Karten auch immer wieder zurück holen, um andere Karten umlegen zu können
  • falls ihr die Wahl habt, farbrein anlegen bzw. sortieren
  • auch, wenn es gegen Ende oft aussichtslos scheint, geht durch geschicktes Hin- und Herlegen dieses Patience trotzdem manchmal noch auf!!

Die Regeln

Aufgabe:
Es gilt auf die Könige, die sobald sie erscheinen in die Mitte kommen, farbechte Familien aufzubauen. König, As, zwei, drei…. bis hin zur Dame.

Durchführung:
Dazu dürfen die jeweils außen liegenden Karten des Bildes genutzt werden. Zunächst prüft man, ob man ein Ass hat, dass auf einen bereits ausliegenden König passt.
Dann baut man passende an die außen liegenden Karten in fallender Folge an. Hierbei spielt die Farbe keine Rolle! Es darf also z.B.eine Pik drei auf eine Kreuz oder Herz vier gelegt werden.
Auch die Karten der bereits gebildeten Reihen dürfen einzeln bewegt werden. Man darf allerdings keine ganze Reihe umlegen!

Kann man nichts mehr bewegen, schaut man sich einzeln die Karten vom Stapel an. Nicht brauchbare Karten kommen auf den Ablagestapel, von dem die jeweils oberste Karte jeder Zeit verwendet werden darf. Der Stapel wird nicht noch ein zweites Mal gewendet.

Bekommt man durch geschicktes Umschichten der Karten im Bild einen freien Platz, darf man dorthin ausschließlich eine frei- und allein liegende oder aus dem Stapel kommende Dame legen! An diese kann nun nach und nach eine lange Reihe gebaut werden, ohne dass man sich hierbei wichtige Karten versperrt.

Eine Besonderheit bei diesem Spiel ist, dass man jeder Zeit die Karten, die bereits auf die Könige in der Mitte aufgebaut sind, wieder in die Reihen integrieren kann, um so z.B. eine Karte, die man dringend benötigt freizuspielen oder sich eine wichtige Karte vom Ablagestapel zu sichern. Allerdings natürlich nur immer die jeweils Oberste.

Fazit:

Ich mag diese Patience, weil man sich hierbei wirklich konzentrieren muss. Man kann durch geschicktes hin und her schichten viel erreichen. Man muss einen guten Blick dafür haben, wann man eine Karte am Rand zu bauen kann oder wann man lieber wartet, bis man diese an eine andere Karte des Bildes anlegen kann, um so die dahinter liegende Karte zu erreichen.

Wichtig ist, dass man immer versucht, die Reihe der bereits auf einem freien Platz liegende Dame möglichst lang zu machen – also von anderen Reihen, die noch Karten blockieren hierhin umzubauen.

Klar braucht es ein wenig Glück – wenn die Könige zu spät erscheinen, wird es schwer. Doch ich bin oft am Ende überrascht, wie man auch dann manchmal noch durch umschichten zum Erfolg kommt. Viel Spaß beim Ausprobieren.

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