Patience 1: Das vertauschte Kruzifix
Ich spiele gerne und dabei bevorzuge ich Karten- und Würfelspiele. Als Witwe, habe ich allerdings nicht immer einen Spielpartner zur Verfügung. Doch es gibt durchaus interessante Spiele, die man gut alleine spielen kann. Schon früher habe ich mich gerne mit Patiencen beschäftigt und diese nun für mich wieder entdeckt.
Es gibt einige Bücher zu dem Thema, die teilweise nur noch gebraucht erhältlich sind. Manchmal sind die Regeln hier etwas unklar und es bleiben Fragen offen. Im Internet findet man kaum Erklärungen zu Patiencen. Einige möchte ich euch daher hier nach und nach – hoffentlich verständlich – erklären. Scheut euch bei Fragen nicht, diese in den Kommentaren zu stellen.
Heute möchte ich euch die Patience „Das vertauschte Kruzifix“ vorstellen.
So werden die Karten ausgelegt.
Grundsätzliches:
- 2 Spiele zu je 52 Blatt
- mittlerer Anspruch
- Glücksfaktor hoch
- geht relativ häufig auf
- die Bilder zeigen das Spiel jeweils nach dem
1., 2. und 3. umdrehen des Stapels
Aufbau des Spiels:
Zunächst werden aus den Karten 4 Asse und 4 Könige – jeweils einmal in jeder Farbe – herausgesucht und wie auf Bild 1 zu sehen in Kreuzform ausgelegt. Es ist einfacher, wenn die Könige ein wenig Abstand zu dem As haben.
Darunter kommt eine Reihe von 12 offen ausgelegten Karten.
Tipps zum Gelingen:
- viel Einfluss hat man nicht, da doch der Glücksfaktor recht hoch ist
- falls man in beide Richtungen anbauen kann, sollte man im Blick haben, für welche Karte es evtl. noch eine zweite zum Anbauen gibt
- diese Patience ist leider nicht aufgegangen, da beim dritten Durchgang der Pikbube auf der Pikzehn lag
Die Regeln
Aufgabe:
Es gilt auf die Könige farbrein abwärts zu bauen, also Dame, Bube, Zehn bis zum As und auf die Asse farbrein aufwärts, also Zwei, Drei bis hin zum König.
Durchführung:
Zunächst werden die Karten der Hilfsreihe geprüft ob man hiervon Karten abbauen kann. In unserem Beispiel ist das die Pikdame, die auf den Pikkönig kommt. Darauf kommt dann auch noch der Pikbube. Die freien Plätze werden umgehend von Karten aus dem Hilfsstapel ersetzt. Auch diese werden nun geprüft.
Wenn nichts mehr geht, wird fächerförmig eine neue Reihe darüber gebaut. Jetzt dürfen nur die jeweils oberen Karten verwendet werden. Erarbeitet man sich einen freien Platz (damit ist eine Lücke in der ersten Reihe gemeint) wird dieser umgehend vom Nachziehstapel belegt.
Das wird solange so weiter gemacht, bis der Nachziehstapel aufgebraucht ist. Nach einer letzten Prüfung werden die Karten der Hilfsreihen komplett aufgenommen und neu gemischt. Wieder werden zunächst 12 Karten offen ausgelegt und dann kann hoffentlich die ein oder andere verwendet werden. Auch jetzt werden die restlichen Karten jeweils reihenweise schuppenförmig dazu gelegt und sobald nichts mehr geht ein letztes Mal aufgenommen, gemischt und erneut ausgelegt.
Hierbei sollte die Patience in den meisten Fällen aufgehen. Diese Patience ging leider nicht auf, weil der Pikbube die Pikzehn blockiert hat.
Fazit:
Eine nette Patience für zwischendurch, bei der man sich freut, dass man sie oft erfolgreich beenden kann. Vor allem ein gutes Spiel für Anfänger.
Klar braucht es ein wenig Glück – manchmal wird halt eine Karte wie bei diesem Spiel unglücklich blockiert. Das kommt allerdings nicht allzu häufig vor. Eine Patience, die immer aufgeht, würde ja auch keine Freude machen.
Viel Spaß beim Ausprobieren
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