New Orleans
Diese Stadt hat ihre eigene Magie und ich bin froh, einmal dort gewesen zu sein, wenn auch nur wenige Tage. Die Sümpfe, Hauptschauplatz von „Teenie Vodoo Queen“ habe ich nicht gesehen. Doch auch im French Quarter, dem Garden District und auf den Friedhöfen der Stadt ist der besondere Charme spürbar. Die Menschen in New Orleans sind sehr offen und ich habe interessante Gespräche geführt. Die Spuren von „Hurrikan Katrina“ waren teilweise noch sichtbar.
Doch die Menschen von New Orleans lassen sich nicht unter kriegen, sie bauen ihre Stadt wieder auf und leben ihr Leben weiter. Eine Frau hat mir erzählt, dass es für sie unvorstellbar wäre woanders zu leben. Die Bedrohung durch Naturereignisse gehört zur Stadt dazu, wie Voodoo und die besondere Einstellung zum Tod.
Voodoo
Eine Religion, eine Lebenseinstellung, uralte Weisheit. Nina MacKay schreibt im Vorwort, dass sie nicht nur intensiv über Voodoo recherchiert, sondern auch Kontakt zu einer Voodoo-Agentur aufgenommen hat, um Voodoo selbst wirklich zu verstehen. Sie schreibt auch, dass es die Idee einer Voodoo-Schule niemals geben würde!
Sie geben ihr Wissen innerhalb der Familien nach strengen Maßstäben weiter und eine Schule mit Voodooschülern ist in ihren Augen undenkbar, aber ich hoffe die Geschichte wird euch trotzdem Spaß machen, so wie mir.
Auch die im Roman beschriebenen Praktiken sind der Phantasie der Autorin entsprungen. Dennoch steckt sehr viel der uralten Traditionen und der Kultur in dem Buch.
Teenie Voodoo Queen
Dawn, 17 Jahre alt, lebt allein im Sumpfgebiet von New Orleans. Tagsüber besucht sie die Highschool und an drei Abenden die Woche die Voodooschule. An beiden Schulen ist sie wenig erfolgreich und wenig beliebt.
Der Wirbelsturm letzten Sommer, der beinahe so stark wie der Hurrikan Katrina im August 2005 gewesen war, hatte mir meine Eltern und unser Haus genommen.
Ihre Magie ist unterirdisch, verwandelt sie doch alles in Steckrüben oder Frösche. Bis zu jenem Tag: Die Aufgabe war, einen Alligator in einen Delfin zu verwandeln, doch Dawn verwandelt einen Alligator in einen Menschen … Kurz darauf wird auch noch ein Loa zu einem Jungen, so dass sie auf einmal zwei attraktive junge Männer im Haus hat … Keine unkomplizierte Situation.
Noch schlimmer wird alles, als klar wird, dass sie die Stadt vor dunkler Magie retten soll …
Eine Ungeschicklichkeit jagt die nächste Bedrohung, Zombies, Zicken und Gefühle, ein gelungenes Chaos.
Fazit
Nina MacKays Debüt-Roman „Plötzlich Banshee“ hatte ich gerne gelesen, guter Schreibstil, starke Charaktere. Entsprechend hoch waren meine Erwartungen an „Teenie Voodoo Queen“, denn auch hier ist mir im Netz viel Begeisterung begegnet.
Für mich persönlich war der Roman schwächer, die Figuren blasser und die Spannung geringer. Ich habe für meine Verhältnisse relativ lang an dem Buch gelesen und finde es schade, dass der Zauber von New Orleans mich nicht erreicht hat. Es ist auf jeden Fall eine schöne Geschichte, mit einigen lustigen Szenen. Die Story entwickelt sich auch sehr gut und hielt für mich eine große Überraschung bereit. Wenn ihr mit nicht ganz so hohen Erwartungen, wie ich an die Lektüre heran geht, dürfte es ein schönes Lesevergnügen werden.
Das Buch wurde mir von PIPER über NetGalley zur Verfügung gestellt.
Teenie Voodoo Queen
Nina MacKay
IVI
ISBN 978-3-492-70475-5
Erscheinungstermin: 01.03.2018