Streng genommen ist „Göttin des Meeres“ der zweite Teil der Mythica-Reihe. Das Schöne an dieser Reihe ist, dass es gar nichts macht, wenn man den ersten Band „Göttin der Liebe“ nicht kennt. Keine einzige Figur taucht aus dem ersten im zweiten Band wieder auf.
Christine meidet so gut es geht das Wasser. Arbeitsbedingt muss sie allerdings in ein Flugzeug steigen, welches über dem Mittelmeer abstürzt. Bei diesem Absturz hätte sie eigentlich sterben sollen. Allerdings trifft sie im Wasser auf Undine, die ihr einen Körpertausch anbietet. Christine nimmt den Tausch an und bleibt somit am Leben. Schnell versteht sie, warum Undine unbedingt das Wasser verlassen wollte. Gaia hilft dem Mädchen, welches sich im Körper ihrer Tochter Undine befindet. Christine kann als Mensch zurück an Land, allerdings immer noch im Körper von Undine. Christine findet sich in einer anderen Zeitlinie wieder, in der sie sich als gestrandete Prinzessin ausgibt und von einem Prinzen in ein Kloster gebracht wird. Sie muss alle drei Tage eine Nacht im Wasser in Meerjungfrauengestalt verbringen. Im Meer hat sie Dylan kennengelernt, der in Undine verliebt war, bevor Christine zu Undine wurde.
Bei dem Titel hatte ich damit gerechnet, dass es stärker um Poseidon als Gottheit gehen würde, allerdings ist dies nicht der Fall. Zentral im Mittelpunkt steht Gaia, die Mutter der Erde. Prinzessin Undine spielt auch eine Rolle, aber hier mehr ihr Name als wirklich sie selbst, da Christine und Undine die Körper getauscht haben. Triton spielt ebenfalls eine Rolle.
Ich fand es interessant, dass diese Geschichte nicht auf der heutigen Zeitachse spielt, sondern sehr viele früher. Das Kloster in dem Christine landet, wirkte im ersten Moment so nett, aber im zweiten Moment wurde die Rolle der Frau zur der Zeit immer deutlicher, was für Christine einige Hindernisse barg. Christine spielt im Vergleich dazu eine starke Frau. Sie lässt sich weder vom Abt noch von dem Prinzen unterkriegen, egal wie schwer die beiden es ihr machen.
Am Ende des Buches gab es für mich eine Unstimmigkeit in der Logik, allerdings möchte ich diese nicht weiter ausführen, da ich sonst zu viel verraten würde.
Da ich gerne Bücher lese, die sich mit den griechischen Gottheiten beschäftigen, hat mir dieses Buch auch gut gefallen, unter anderem da es sich hierbei auch noch um eine Liebesgeschichte handelt.
Kathi ♥
Mythica Göttin des Meeres
P. C. Cast
erschienen 2012, im Fischer Verlag
Originaltitel: Goddess of the sea, 2003
übersetzt aus dem Englischen von Anna Julia und Christine Strüh
ISBN: 978-3-596-19383-7