Es beginnt zu blühen, alles ist noch ein wenig unscharf ...
zu sehen: ein Strauch in weißer Blüte, dahinter grüne und rote Blätter, vorne eine grüne Wiese
Es beginnt zu blühen, alles ist noch ein wenig unscharf …

Nachdem ich letzte Woche eine Zwischenbilanz für 2021 gezogen habe, blicken wir heute auf die letzten beiden Wochen zurück, die Osterferien. Ferien waren einmal freie Zeit. Diese Ferien waren für mich kein Urlaub. Über die Feiertage habe ich entspannte Familienzeit genossen, aber die anderen Tage waren intensive Arbeitszeit. Es war ein kleiner Ausflug, wie ein komplett selbstständiger Alltag aussehen könnte. Ich kann euch sagen, es würde mir gefallen. Es war auf jeden Fall sehr abwechslungsreich, jeder einzelne dieser Tage.

Autorinnenleben

Meine persönliche Schreibzeit lag in diesen Wochen nicht immer um 5 Uhr, aber definitiv war das Erste, was ich nach dem Aufstehen getan habe, am Manuskript zu arbeiten. Ich bin gut vorangekommen und muss sagen, es werden wohl eher 85.000 als 75.000 Wörter (Stand: 61.349 Wörter). Im Plot habe ich eine Seiteneinteilung und die kommt ziemlich gut hin.

Es wird eine kritische Phase folgen, in der ich mich der Frage stellen muss: Kann ich das so stehen lassen? Ist die Darstellung angemessen? Ich scheue keineswegs die Kritik meiner Leser*innen. Es geht mir darum, niemanden mit meiner Geschichte zu verletzen, keine Vorurteile zu füttern, sondern Themen ihren Raum zu geben.

Eine gute Geschichte ist für mich eine, die andere inspiriert. Eine gute Geschichte lässt Lesende über etwas nachdenken, etwas lernen. Eine gute Geschichte ermöglicht einen neuen Blickwinkel auf die Welt, auf Probleme und Themen. Eine gute Geschichte überlässt es den Lesenden, ihre eigenen Antworten zu finden. Sie manipuliert nicht. Eine gute Geschichte bleibt dabei spannend und leicht lesbar. Schreibe ich eine gute Geschichte?

KometGoesSystemisch

Es war ein guter Zeitpunkt in den Osterferien mit den eigenen Beratungsstunden zu beginnen. So war ich flexibel in der Terminvergabe, konnte mir selbst Freiräume vor und nach dem Termin legen, um entspannt und konzentriert in die Gespräche zu gehen. Vor der ersten Beratung war ich nervös, würde es mir gelingen, hilfreiche Fragen zu stellen? Meine größte Sorge ist, stecken zu bleiben, im Gespräch, nicht mehr weiter zu wissen. Ich habe mich intensiv vorbereitet, ohne zu wissen, was kommen würde. Ich habe meinen systemischen Werkzeugkoffer noch einmal reflektiert, mir bewusst gemacht, welche Techniken ich einsetzen könnte.

In den letzten beiden Wochen habe ich die ersten Gespräche geführt und es hat mir großen Spaß gemacht. Es war unheimlich spannend und hoffentlich auch hilfreich. In der systemischen Beratung geht es nicht darum, eine Diagnose zu stellen und anschließend die passende Methode aus dem Werkzeugkasten zu zaubern. Es geht darum, die Klienten zu begleiten, gemeinsam neue Perspektiven zu eröffnen und ihnen dabei selbst die volle Kontrolle und Verantwortung zu belassen. Systemische Fragen sind dabei ein kleines aber kraftvolles Werkzeug, ebenso das Spiegeln von Beobachtungen. Letztendlich stelle ich nur Fragen, die Antworten liegen bereits in den Klient*innen, wir finden sie gemeinsam. Zwei wertvolle Sätze habe ich aus meinen Beratungen als Feedback für mich mitgenommen. „Das ist eine gute Frage“ und „So habe ich das noch nicht gesehen“. Das zeigt mir, ich habe etwas anstoßen können.

Ich freue mich auf weitere Termine. Mir ist klar geworden, dass es wichtig ist, nach außen noch klarer zu kommunizieren, worin das Beratungsangebot besteht und wo die Grenzen liegen.

Lehre

Wahrscheinlich mache ich mir viel zu viel Arbeit. Wie viele Stunden ich in die Vorbereitung stecke, darf ich gar nicht ausrechnen. Ich rechtfertige es selbst vor mir damit, dass ich dabei eine Menge lerne. Zum einen inhaltlich, wenn ich die Themen wiederhole und vertiefe, um die es gehen soll. Zum anderen auch methodisch. Ich konnte bereits auf meine Vorbereitungen der letzten Lehre zurückgreifen und genau darin liegen meine Hoffnungen. Mir Inhalte und Übungen vorzubereiten, die wieder einsetzbar sind. Natürlich will ich nicht immer wieder dasselbe machen, das wäre langweilig, aber ich hoffe darauf, dass die Vorbereitungen mit zunehmender Erfahrung leichter werden und dann auch weniger Zeit in Anspruch nehmen.

Der erste von sechs Terminen hat bereits stattgefunden und es hat mir großen Spaß gemacht. Die Studierenden waren aktiv dabei und ich hoffe sehr, dass sie die Zeit ebenfalls als wertvoll erlebt haben.

Storytelling

Ich möchte gerne im Mai meinen nächsten Workshop anbieten. Hier hat sich eine ToDoListe eröffnet, die über die inhaltliche und methodische Vorbereitung hinausgeht. Es geht um Formalitäten, nicht mein Lieblingsthema, aber wichtig für beide Seiten, für mich und die Teilnehmenden. Der große Haken: Ich kann erst den Termin anbieten, wenn ich das alles fertig habe und das braucht Zeit. Einfach machen ist eben doch nicht so einfach.

LitCamp

Das Finale dieser beiden Wochen! Heute und morgen findet das LitCamp21 online statt. Es sind so viele tolle Menschen dabei, die spannende Sessions anbieten möchten. Auf Twitter wird sicher wieder viel los sein unter #Litcamp21

Energie

Es waren zwei unglaublich produktive und schöne Wochen, aber keine erholsamen. Ab Montag kommt der Teilzeitjob wieder dazu und ich muss meine Energie entsprechend anders einteilen. Da mein Tag sehr früh mit der Schreibzeit beginnt und die Lehre abends ist, muss ich besonders an diesen Tagen darauf achten, nachmittags auch eine längere und entspannte Pause einzulegen. Dies ist mir diese Woche gut gelungen, ich hoffe, das klappt auch in Kombination mit dem Teilzeitjob. Abwechslung ist für mich das Zauberwort, damit es mir gut geht und ich produktiv sein kann.

Habt ein wunderbares Wochenende!