„Wann endlich beginnt meine Story?“ Ein Gedanke, den bestimmt schon viele Romance Positive Aromantische hatten. „Loveless“ ist ein sehr herzergreifender Roman von Alice Oseman, der sich mit dem A in LGBTQIA+ beschäftigt, welches für das A-Spectrum steht, das alle Identitäten von Asexuell über Aromantisch bis Agender einschließt. Alice Oseman ist unter anderem durch ihre Webcomicserie „Heartstopper“ bekannt geworden, die auch von Netflix verfilmt worden ist.
Story oder so
Georgia Warr ist ein 18-jähriges Mädchen, das gerade die Schule beendet hat und jetzt ins Universitätsleben startet.
Sie liebt vieles. Ihre besten Freunde. Das Theater. Fanfiction. Shakespeare. Die Liebe. Trotzdem hat sie das Gefühl, dass etwas nicht mit ihr stimmt. Nur weil sie Jungs und Mädchen nicht so liebt, wie es alle um sie herum tun, sie bei jedem Ansatz einer sexuellen Erfahrung das Gefühl bekommt, kotzen zu müssen und bei jedem Hauch von Romantik, der an sie gerichtet ist, alle Warnglocken in ihrem Kopf Alarm schlagen.
Das alles hält sie natürlich nicht davon ab, endlich eine Beziehung oder zumindest ihren ersten Kuss haben zu wollen. Zum Glück hat sie ja ihre Mitbewohnerin Rooney, die ihr da nur zu gerne dabei hilft.
Es gibt viel Drama, die ihre Mitbewohnerin, ihre zwei besten Freunde und vor allem sie selbst betrifft, aber immerhin hilft es ihr sich selbst mehr zu verstehen.
Fazit oder so
Repräsentation ist unfassbar wichtig, besonders für junge Menschen wie Georgia. Hätte sie damals ein Buch wie Loveless gehabt, dann hätte sie sich bestimmt weniger Gedanken darüber gemacht, ob etwas mit ihr nicht stimmte, ob sie kaputt sei und nicht versucht sich dazu zu zwingen sich in jemanden zu verlieben.
Alice Oseman schafft es gut darzustellen, wie sehr Georgia gerne jemanden lieben würde und sie unbedingt will jemanden küssen zu wollen, obwohl sich alles in ihr dagegen sträubt. Es ist schön zu sehen, wie sie die Liebe, die Georgia zu allen ihren Freunden hat, als etwas genauso wichtiges wie die Liebe zwischen zwei Partnern darzustellen.
Es ist sehr leicht sich mit Georgia zu identifizieren und ich habe ab der Hälfte des Buches quasi durchgehend geheult. Einfach weil es mich so berührt hat, ich mit Georgia gefühlt habe und es so schön war zu sehen, wie sie sich selbst versteht und akzeptiert. Vor allem weil sowas echt nicht leicht sein mag, aber sie hat die Unterstützung ihrer Freunde, die verdammt viel wert ist.
Ich fand es schön zu sehen, wie Georgia nicht einfach der einzige Charakter war, der „anders“ ist. Im Buch gibt es viele Charaktere die queer sind, und sogar drei weitere Charaktere die auch Aro, Ace und Aroace waren und diese wurden sogar öfters als in einem Nebensatz erwähnt.
Am Ende des Buches gibt es eine Reihe von Links, die zu Foren mit Information über Asexualität und Aromantik führen.
Cass★iopeia
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Loveless
Alice Oseman
Loewe Verlag
480 Seiten
ISBN: 978-3-7432-1219-0