Stephanie, würdest du einen kurzen Vortrag zum Thema Storytelling halten?
Diese Frage hätte ich beinahe verpasst, weil ich die Mail nicht geöffnet habe.
Wie konnte es dazu kommen?
Es ging mir nicht gut, klingt wie eine flache Ausrede und ist tatsächlich nur ein Teil der Geschichte. Vielleicht hätte ich der Mail mehr Aufmerkamkeit geschenkt, wenn ich mich fit gefühlt hätte, vielleicht auch denselben Fehler gemacht.
Es geht um eine Veranstaltung, die regelmäßig in Bonn stattfindet. Ich hatte mich darauf gefreut und wollte hingehen. Weil es mir nicht gut ging, hatte ich einen Termin verschieben müssen und es erschien mir fair, dieselbe Zeit anzubieten. Das hätte dazu geführt, das ich nicht zur Veranstaltung hätte gehen können. Wäre schade gewesen, aber meine Klient*innen sind mir wichtig.
Und warum habe ich die Mail mit der Frage nicht gelesen? Ganz einfach, im Betreff habe ich nur das Event wahrgenommen. Daher war meine Schlussfolgerung, dass es ein Reminder war, der mich auf die Veranstaltung hinweisen sollte und da ich ja noch nicht wusste, ob ich Zeit habe …
Wie ich meinen Fehler erkannte
Am frühen Freitag Nachmittag hatte zwei Mails in meinem Postfach, eine von der Klientin und eine vom Veranstalter.
Die Klientin konnte am Alternativtermin nicht und wünschte sich einen anderen. Gar kein Problem, passte mir gut.
Und dann las ich die Mail, die auf die ungelesene folgte. Eine freundliche Nachfrage, ob ich vielleicht Zeit hätte, AM MONTAG.
Feuerwerk
Nachdem ich endlich die ungelesene Mail geöffnet hatte, begann mein Hirn zu rasen, mehrere Dinge passierten gleichzeitig.
Verdammt, warum habe ich die Mail nicht vorher gelesen? Wenn ich sie gelesen hätte, hätte ich dann zusagen können? Ich hätte mehr Zeit gehabt mich vorzubereiten.
Was mache ich jetzt? Schaffe ich das? Ich habe Lust und ich habe Zeit, würde ein #28TageContent Treffen verpassen, das hatte ich aber eh schon in Erwägung gezogen.
Was könnte ich denn erzählen? In nur 10 Minuten? Dazwischen meldeten sich Ideen, worüber ich sprechen könnte.
Ohne alles zu Ende zu denken, schrieb ich meine Mail mit meinen Gedanken. Ja, ich habe Zeit und Lust, noch kein Thema. Eine Idee kam mir während des Schreibens und ich schrieb die grobe Idee hin.
Ich bekam eine erfreute Mail zurück, darin ein Satz, der von meiner eigenen Webseite stammte. Der klingt toll und ich musste ihn erstmal selbst suchen:
Es gibt verschiedene Techniken, die aus einer einfachen Geschichte eine gute machen, der andere gerne zuhören oder sie lesen.
Das klingt gut, fand ich. Darüber würde ich gerne mehr hören.
Ähm, Stephanie, du bist diejenige, die was dazu erzählen soll!
Am Montag.
To be Continued …
Es ist Samstag, die Geschichte hat sich gestern ereignet. Erste Ideen gibt es bereits und einiges habe ich vor dem Einschlafen noch notiert.
Komm zur Social Bar Bonn
Wenn du nicht verpassen möchtest, wie diese Geschichtte ausgeht, komm am besten am Montag mit zur Social Bar Bonn. Noch findest du mich nicht im Programm, dazu bräuchte es einen Titel …
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Eine herrliche Geschichte! Direkt aus dem Leben, wie es nunmal ist. Voller uneindeutiger Email-Betreffzeilen
Ich mag deinen spontanen Impuls sehr und bin gespannt, wie es wird, am Montag. Ich ahne, es wird nachhaltig, vor allem für dich
Ein Tipp: Spruch die Organisatoren darauf an, dass du es fast nicht gelesen hast, weil der Betreff nicht eindeutig war. Auch das ist eine Kunst. Der Geschichte einen Titel zu geben, der eindeutig ist.
(Sagt die, die das in Geschichten gar nicht kann, es aber in Emails gut hinbekommt )
Herzliche Grüße! Larissa
Liebe Larissa,
Mail-Betreffs eindeutig wählen ist wichtig, stimme ich dir zu. Einen Titel für eine Geschichte oder Blogbeitrag finden ist ein ganz anderes Level.
Bei Mails nehme ich gerne etwas „plattes“, es soll eindeutig sein. Natürlich gibt es auch Mails, die einladen sollen, die Mail zu lesen, solche schreibe ich glaube ich eher selten. Mir fällt da gerade nichts ein.
Einen passenden Titel finden? Für mein erstes Kinderbuch, das veröffentlicht werden soll(te) habe ich so sehr gequält, dass ich eher den zweiten Band geschrieben habe, als mich auf einen Titel festzulegen. Der Arbeitstitel und Hashtag #KometsZeitreiseprojekt fielen so viel leichter.
Und ich habe es zurückgemeldet, weniger als Feedback gedacht, mehr als Erklärung, warum ich nicht früher reagiert habe.
Der Vortrag wird langsam runder, ich bin gespannt, denn ich habe ja nur 10 Minuten, also werde ich noch verdichten dürfen.
Herrlich, deine Schreibe, liebe Stephanie. Ich wünsche dir für Montag „Good Luck“. 😉
Vielen Dank, kann ich gut gebrauchen.