Es war einmal eine Hauptstadt am Rhein …

Dann wurde Berlin wieder Hauptstadt, die Ämter zogen ebenfalls nach und nach gen neue Hauptstadt. Das ein oder andere ist noch in der Bundesstadt Bonn geblieben. Doch das magischste aller Bundesämter ist und bleibt in unserem schönen Bundesdorf: Das Bundesamt für Magische Wesen.

Das Traumpaar vom Amt: Frank und Hagen

Es ist ein realer Ort, welchen man auch gerne besuchen kann, mit sehr realen Interessen!

Das Amt stellt sich ganz klar gegen den Hass von Rechten und der Kirche gegenüber Schwulen und Lesben!

Mir persönlich ist es völlig unverständlich, wie Menschen sich darüber auslassen können, wen andere lieben, welches Geschlecht diese haben und dass an der Liebe zwischen zwei Menschen etwas unnatürlich sei!

Doch immer wieder kommt es zu unglaublichen Gewalttaten und unsinnigen Hassreden.

Ein kunstvolles Zeichen

Mit dem Fassendenprojekt setzt das Bundesamt für magische Wesen ein Zeichen – Kunst gegen Hass. Staatssekretär Ulrich Kelber (SPD) unterstützt das Amt und das Projekt und übergab das Kunstwerk heute am 21. September 2017 der Öffentlichkeit.

Ulrich Kelber und Hagen Ulrich kurz vor der feierlichen Übergabe an die Öffentlichkeit

Ermöglicht wurde das Projekt durch eine Crowdfunding-Kampagne. Künstlerin ist SlippedDee.

Danke!

Das Fassenbild selbst ist nicht auf die Fassade aufgemalt, sondern in einen Rahmen eingespannt. Somit wird es möglich sein auch weitere Motive an der Graurheindorfer Hauswand erstrahlen zu lassen.

Bedeutung des Bildes

Im Bild selbst sind in den Gesichtern der Figuren Opfer von Hass und Gewalt gegen Schwule und Lesben verewigt. Ihre Geschichten sind unglaublich traurig und erschreckend.

Auf der Seite des Amtes gibt es eine ausführliche Erklärung.

Vom Orlando Attentat 2016 haben wahrscheinlich die meisten gehört. Zwei Opfer des Orlando-Attentates waren Juan Ramon Guerrero und Christopher Leinonen, zwei junge Männer, die bald heiraten wollten und unterwegs waren, um einen schönen Abend zu haben. Ihre Gesichter sind in der Mitte des Bildes zu sehen, als Vampir und Werwolf.

Schockierend ist die Geschichte des jungen Brasilianers Itaberli Lozano, der im Alter von 17 Jahren von seiner eigenen Mutter ermordet wurde, weil er schwul war. Wir finden ihn oben links im Bild. Darunter wurde der französische Polizist Xavier Jugelé verewigt, der von einem Islamisten ermordet wurde. Das schöne an seiner traurigen Geschichte ist, dass die Partnerschaft mit seinem Verlobten Etienne Cardiles posthum vom französischen Präsidenten anerkannt wurde.

Auf der rechten Seite wurde das Gesicht von Shira Banki stellvertretend für die Opfer religiöser Gewalt verewigt. Sie wurde in Tel Aviv während eine Gay Pride von einem Juden mit einem Messer in den Rücken ermordet. Die letzte Elfe /Fee steht für die Opfer massiver „Umerziehung“ homophober Täter.

Ganz im Stile eines barocken Altargemäldes schwebt über den Opfern nicht der heilige Geist, sondern das fliegende Spaghetti-Monster als Symbolbild für die Naturwissenschaften.

In die Hölle wurden exemplarische „Täter des Hasses“ verbannt und als Dämonen dargestellt: Kalif Al Bagdadi, Yishai Schlissl (Mörder von Shira Banki) und der katholische Bischof Laun. Dank einer Abstimmung auf queer.de durfte auch Beatrix von Storch (AfD) mit in die Hölle.

Mehr Kunst gegen Hass

Der wunderschöne Innenhof des Amtes bietet noch viel Raum für Kunstwerke zu politischen Themen. Hagen Ulrich kündete viele spannende Pläne an. Haltet die Augen offen, denn bei diesem Amt werden Pläne erstaunlich schnell in die Tat umgesetzt!