Ich liebe meine kreativen Chaostage und nachdem mir der Name dazu in den Sinn kam, wollte ich auch gleich darüber schreiben.

Was ist ein kreativer Chaostag?

Ein Tag ohne Termine, mit möglicherweise voller ToDo-Liste. Unabhängig von dieser Liste an Aufgaben, kommen mir gerne noch jede Menge weiterer Ideen und an einem solchen kreativen Chaostag habe ich die Freiheit, Impulsen nachzugeben.

Dieser Beitrag entsteht aus einem solchen Impuls heraus.

Es gibt keine wirklichen Regeln, denn es entsteht einfach. Ich versuche dennoch mal zu beschreiben, was an einem solchen Tag passiert. Schau, was du davon für dich mitnehmen kannst.

Keine Termine

Ein solcher Tag entsteht bei mir an terminfreien Tagen. Manchmal sind es auch kreative Chaosnachmittage, an denen ich mich treiben lasse.

To Do Liste

Ich arbeite grundsätzlich mit einer ToDo Liste und diese hat auch Priorisierungen. Gestern beim Einschlafen kam mir in den Sinn, dass heute ein guter Tag sei, um das Wasserbett zu reinigen, also mehr als nur Bettwäsche wechseln. Habe ich direkt heute früh umgesetzt, also auch solche Dinge gehören für mich dazu.

Die anderen Aufgaben auf der ToDo Liste sind kein Verbot an dem Tag, sondern eine Option. Die Frage: Was muss unbedingt heute, ist relevant. Ich entscheide, wann ich sie mir stelle, auf jeden Fall einmal früh, denn eventuell ist das ein oder andere zeitkritsich. Falls dem nicht so ist, steht dem kreativen Chaostag gar nichts im Weg.

Gefühl von nichts geschafft zu haben

Wenn ich völlig andere Dinge mache, als für den Tag geplant waren, bleibt am Ende des Tages vieles offen. Ein Risiko für das Gefühl „Ich habe nichts geschafft“, manchmal habe ich das. Das liegt dann daran, dass mir nicht bewusst ist, was ich alles getan habe. 

Dazu kann eine Liste hilfreich sein, einfach kurze Notizen, was alles gemacht wurde. An einem kreativen Chaostag ist das nicht immer einfach, weil es manchmal so ist, dass mehrere Sachen gleichzeitig begonnen werden, auch das ist nicht verboten. Impulsen nachgeben ist explizit erwünscht. Der Fokus kommt, aber auch die kleinen Nebentätigkeiten sind wertvoll, auch die, die nicht abgeschlossen sind.

All das aufzuschreiben, kann möglicherweise dabei helfen, die angefangenen auch zu Ende zu bringen.

Idee hinter dem Tag

Diesmal gab es sogar eine konkrete Idee. Zuerst hatte ich den 26. September zu einem Schreibtag erklärt, vielleicht war es sogar vorher noch ein To-Do-Listen-Abarbeiten-Tag. Irrelevant, es gab jedenfalls verschiedene Ideen für den Tag.

Am Morgen habe ich mal jemandem geschrieben ich mache einen Schreib-und-Sortier-Tag. Also es kann durchaus eine Intention für den Tag geben, eine Richtung, eine Frage.

Begonnen hat dieser Tag auf jeden Fall mit viel Selbstreflektion.

Was macht einen kreativen Chaostag für mich so wertvoll?

Alles ist möglich. Freiheit und Kreativität treffen aufeinander. Es ist nicht nur die Haltung, sondern auch die Stimmung. Ich habe einen solchen Tag noch nie geplant, sondern immer spontan zu einem solchen gemacht. Sensibel auf verschiedene Impulse reagieren, von außen und von innen, das geht auch bei mir nicht an jedem Tag so intensiv. 

Ich glaube es ist die Kombination, dieser Stimmung und der Möglichkeit, wenn keine Termine da sind und es dann zu nutzen.

Möglicherweise geht all das auch mit Planung, einen Tag frei schaffen und sich bewusst in dei Haltung zu begeben, heute muss gar nichts, darf aber viel. Das könnte in einem kreativen produktiven Tag enden, oder bei mir auch in einem entspannten Lesetag, beides ist möglich und kann wertvoll sein. Aus dem Lesen heraus entsteht oft auch wieder neues bei mir.

Es entsteht zugleich ein ordnen, als auch ein Anrichten von neuem Chaos bei mir, kein Widerspruch, wichtige Grundlage für mein Handeln.

Was ist der Unterschied zum Tag der unerledigten Dinge?

Der Tag der unerledigten Dinge hat ein klares Fokusthema und steht für mich in einem Kontrast und zugleich wunderbaren Einklang.

Auch hier ist vieles erlaubt, allerdings rund um das Fokusthema. Oft mache ich auch hier etwas anderes, als das was geplant war. Wichtig ist mir  dann, aber nicht in völlig andere Themen abzudriften.

Hier habe ich auf jeden Fall den Raum, angefangene Ideen aus den kreativen Chaostagen gezielt umzusetzen. Vielleicht nutze ich auch mal einen Tag der unerledigten Dinge, um meine Aufgaben aufzuräumen und neu zu strukturieren. Auch das wäre ein Fokus.

Den Tag der unerledigten Dinge begehe ich nicht alleine, sondern einmal im Quartal gemeinsam und du kannst gerne mit dabei sein. 

Ist das für jeden etwas?

Sicherlich nicht. 

Ich brauche das kreative Chaos definitiv. Andere Menschen brauchen mehr Struktur, klare Aufgaben und auch für die Kreativität andere Rahmenbedigungen.

Die Erlaubnis, heute darf mal alles anders sein, könnte bei verschiedenen Menschen zu ganz unterschiedlichen Effekten führen. Wenn es ein einzelner bewusster Tag ist, denke ich, kann es wenig Schaden anrichten. 

Also probiere es gerne einfach mal für dich aus. Ich bin neugierig zu erfahren, wie ein kreativer Chaostag für dich aussieht.

 

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