Willkommen in meiner Schreibwerkstatt. Im August ging es darum, eine Figur zu entwickeln. Heute widmen wir uns dem Thema.
Einmal im Monat stelle ich dir eine Aufgabe. Wie du die Übung für dich löst, ist dir überlassen. Falls du ein Blog hast, könntest du einen Beitrag schreiben und hier einen Kommentar hinterlassen, oder einen Link zu einem Instagrambeitrag oder oder …
So könnt ihr euch gegenseitig austauschen. Falls der Wunsch nach einer engeren Vernetzung entsteht, in Form einer geschlosseneren Gruppe, gibt es hierzu zahlreiche Möglichkeiten. Schauen wir, wie es sich entwickelt und was eure Wünsche sind.
Du liest den Beitrag erst später? Fühl dich frei, die Übung zu machen und dein Ergebnis zu teilen, wann immer dir danach ist.
Verschiedene erste Schritte
Genau wie beim letzten Mal gilt auch hier: Es gibt viele Wege mit einer Geschichte zu beginnen. Die Entwicklung einer Figur ist einer, das Thema ein anderer möglicher erster Schritt. Manchmal tut es gut, auch einfach mal drauf los zu schreiben, ohne Plan.
Worum geht es in der Geschichte?
Diese Frage stellen wir oft bevor wir ein Buch lesen oder einen Film anschauen. Worum geht es? Ist es eine Liebesgeshichte/ Krimi/ etc. oder geht es vielleicht um mehr?
Bei Märchen gibt es eine „Moral von der Geschicht“, aber auch andere Geschichten bieten Themen, mit denen wir uns auseinandersetzen können, die uns zum nachdenken anregen. Die Figuren übernehmen einen Teil der Auseinandersetzung für uns. Wir können mitdiskutieren, wenn wir das möchten oder auch mit anderen darüber sprechen, die die Geschichte ebenfalls kennen, oder auch nicht. Hast du anderen schon mal von einem tollen Buch oder Film erzählt und bist dann auf das Thema eingegangen, um das es ging?
Das Thema als Inspiration am Anfang
Bei Komets Zeitreiseprojekt war es tatsächlich ein Thema, was zuerst da war.
Ich hatte den Gedanken, dass heutige Eltern sich viele Gedanken über den Medienkonsum und das Spielverhalten ihrer Kinder an Computer, Konsole oder Smartphone machen und sich fragen, ob und wieviel sie dies regelmentieren wollen oder sollten. Ist das wirklich ein neues Thema? Natürich kommt der Aspekt des Internets dazu und möglicherweise sind Computer- bzw. Konsolenspiele verbreiteter als in der Kindheit der Eltern.
Ich fand den Vergleich der Generationen spannend. Inwieweit gab es die Regelmentierungen und Konflikte bereits in der Kindheit der Eltern?
Daraus entstand der Anfang. Dieses Thema zieht sich nicht durch das ganze Buch. Ich entwickelte das Thema mit der Handlung weiter. Es geht jetzt um die Beziehung zwischen Vater und Sohn und die Gemeinsamkeiten bzw. Unterschiede in den Generationen. Das Thema Spielen ist dabei nur noch ein Aspekt.
Finde dein Thema
Warum möchtest du eine Geschichte erzählen? Was beschäftigt dich gerade?
Was ist deine Botschaft, die du mit der Geschichte vermitteln möchtest?
Eine Themenliste anlegen
Was beschäftigt dich gerade?
Was beobachtest du in deinem Umfeld, im kleinen, wie im großen?
Worüber würdest du selbst gerne etwas lesen?
Lege dir eine Liste von Themen an. Sammle sie. Lass sie reifen. Du kannst Hintergrundinformationen und Argumente sammeln und deinem Thema beifügen.
Welches Thema spricht dich jetzt gerade so sehr an, dass du dich intensiver damit beschäftigen möchtest?
Bei welchem Thema kommen dir vielleicht sogar Figuren oder Handlungen in den Sinn?
Sei offen in deiner Kreativität. In diesem Schritt ist alles möglich.
Vom Thema zur Geschichte
Wir wollen weder eine wissenschaftliche Arbeit, noch einen Artikel schreiben. Es soll eine Geschichte werden, also brauchen wir Figuren, die das Thema umsetzen.
Sie können handeln, erleben, denken und miteinander sprechen. Die Figuren machen das Thema erlebbar. Das Thema braucht nicht erklärt zu werden.
Gibt es bei deinem Thema verschiedene Positionen, die unterschiedliche Figure einnehmen können?
Besteht es in einem inneren Konflikt?
Worin besteht die Veränderung für eine oder mehrere Figuren bei deinem Thema? Was war vorher? Was ist hinterher?
Was ist ein möglicher Auslöser, sich mit dem Thema zu befassen?
Ich hoffe, die Fragen inspirieren dich. Das Thema darf sich auch gerne wandeln, größer oder konkreter werden. Es ist eine mögliche Inspiration mit einer Geschichte anzufangen.
Auf Geht´s
Wenn du dein Thema gefunden hast, schreib eine kleine Szene. Es kann der Anfang deiner Geschichte sein, mitten drin oder am Ende. Hauptsache du lässt deine Figuren miteinander interagieren. Dazu kannst du die Figur aus Aufgabe 1 nutzen oder neue Figuren, die sich aus dem Thema ergeben.
Welcher Konflikt ergibt sich aus deinem Thema? Wer könnte diesen austragen? Schon bist du mitten in einer Szene.
Viel Spaß beim Ausprobieren.
Wenn du deine Szene in einem Blogbeitrag oder als Social Media Post veröffentlichst, teile gerne einen Link in den Kommentaren.