Welchen passenderen Titel hätte ich als erstes für meine Klassik-Challenge auswählen können,  als „Komet im Mumintal“ von Tove Jansson (1951).

Das Buch befindet sich auch genau aus diesem Grund auf der Liste. Für ein Geschenk musste ich in den Buchladen und um mir unbedingt das Buch zum Welttag des Buches zu holen. Da habe ich auch gleich einen Blick in das Regal für Kinderbuch-Klassiker geworfen. Diesen Titel konnte der kleine Komet natürlich nicht stehen lassen.

Die Mumins selbst kenne ich bisher nur aus dem Fernsehen.

Auf Seite 2 findet sich ein schönes Zitat von der Süddeutschen Zeitung:

Wer ein bisschen aussteigen möchte aus unserer hektischen,  von Regeln und Vorschriften beherrschten Realität, der lese seinen Kindern die Mumin-Geschichte vor.

Ich habe mir dann trotzdem erlaubt die Geschichte alleine zu lesen, würde es aber auf jeden Fall als Vorlesebuch empfehlen – für jedes Alter.

Komet im Mumintal von Tove Jansson

Komet im Mumintal von Tore Jansson

Das Buch

Mumin und sein Freund Schnüferl leben glücklich in ihrem Mumintal. Doch dann hören sie von der Bedrohung durch einen Kometen. Sie machen sich auf den Weg zum Observatorium, um die Wissenschaftler zu befragen. Unterwegs lernen sie interessante Leute kennen. Als sie ins Tal zurück kehren sind die Nachbarn bereits auf der Flucht vor dem Komenten, doch Mumins Eltern haben vertrauensvoll auf seine Rückkehr gewartet.

Eine interessante Definition von Kometen:

Ein Komet ist ein einsamer Stern,  der den Verstand verloren hat und im Weltraum umherrast und einen glühenden Schweif hinter sich herzieht.  Alle Sterne bewegen sich in geordneten Bahnen,  aber ein Komet kann überall auftauchen.  Auch hier.

Das Mumintal ist ein besonderer Ort:

Im Mumintal fühlt man sich immer sicher und geboren. […] Gleich beim Aufwachen ist man guter Laune, und abends schläft man gerne ein. Da gibt es einen Kletterbaum, in den werde ich ein Baumhaus reinbauen, und einen ganz geheimen Platz, den werde ich dir zeigen. Meine Mutter hat alle Beete mit Muscheln eingefasst, und auf der Veranda scheint immer die Sonne. Es riecht gut im Mumintal. Und wir haben eine eigene Brücke, die hat mein Vater gebaut und über die kann man mit dem Schubkarren fahren. Und das Meer habe ich auch entdeckt, ein Stück Meer, das unser eigenes Meer ist …

Schnüferl erinnert Mumin an das, was er früher immer gesagt hat:

Früher hast du immer bloß davon geredet, wie schön es überall dort ist, wo du nicht bist.

Doch Mumin erwidert:

Ja, das war damals.

Die Autorin

Tove Jansson wurde 1914 in Schweden als Tochter von Künstler-Eltern geboren (gestorben 2001). Sie selbst begann schon früh zu zeichnen. Ihre Kindheit erlebte sie während des Finnischen Bürgerkriegs. Sie schrieb zahlreiche Geschichten über die Mumins. Ein virtuelles Museum wurde ihr hier gewidmet und einen spannenden Artikel zu ihrem 100. Geburtstag habe ich bei der Frankfurter Allgemeinen entdeckt.

Fazit

Egal ob als Vorlesebuch oder zum Selberlesen, auf jeden Fall eine ganz klare Empfehlung von mir ein Mumin-Buch zu lesen! Viel Spaß!