Steinmännchen auf der Terrasse mit Tablet & Smartphone, Programmheft der Digitalen Woche Rhein-Erft, einem Notizbuch, Kalender für 2022 und einem Kugelschreiben
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2020 und 2021 sind geprägt von neuen digitalen Tools, die wir beruflich und auch privat nutzen. Meetings oder Spieleabende via Zoom, alles von Zuhause aus. Homeoffice und digitale Nomaden gab es auch vorher, plötzlich arbeiteten alle, denen es möglich war, remote. Viele sehnten sich nach der alten Normalität, andere genossen die neuen Möglichkeiten. Wie sieht die Bilanz aus? Gab es Fortschritte, aus denen wir Gewinn ziehen können?

Homeschooling – Sehnsucht nach dem Schulgebäude

Als ich im März diesen Jahres vor den Osterferien wieder zurück in die Schule (Klasse 6) kehrte, blickte ich in unsichere Kindergesichter. Wie würde es werden? Wie lange würde es so laufen? Eine Woche vor den Ferien waren wir in halber Klassenstärke vor Ort, die Woche nach den Ferien erneut Homeschooling.

Wieder vor Ort, stellte ein Lehrer den Kindern die Frage: Wollt ihr weiterhin die Tools am PC nutzen? Fast einstimmig lautete die Antwort: nein.
Auch nach der Betonung, sie dürfen in die Schule kommen und digitale Tools zusätzlich nutzen, blieb die Antwort der Meisten nein. Schule sollte wieder vom Computer und Smartphone verschwinden. Schule sollte durch direkte Interaktion im Klassenraum stattfinden.

Ich war überrascht und ein wenig enttäuscht, dass sie die Möglichkeiten nicht sahen. Doch ich konnte sie auch verstehen, neben einigen Vorteilen, war die Zeit im Homeschooling auch einsam. Es fehlte den Kindern an sozialen Begegnungen, die online nur begrenzt aufgefangen werden konnte. Sie wollten es wieder wie früher haben. Unterricht findet in der Schule statt, digitale Geräte sind zum Zocken, für Social Media, etc. da

Krise oder Endzeitszenario?

Eine Krise ist immer auch für gut etwas gut, sagt man. Wir leben seit über Einem Jahr in einer Krise, einer Pandemie. Kann die auch für etwas gut sein?

Ist es schlicht ein wahr werdendes Endzeitszenario durch Seuchen? Schauen wir durch moderne oder ältere Dystopien, spielen Krankheiten gerne eine Rolle dabei, die Menschheit zu dezimieren.
Die Überlebenden stehen vor der Herausforderung, mit dem was übrig ist weiter zu machen.

Wir sind noch nicht an diesem Punkt der Dystopien. Dürfen wir hoffen dort nicht hinkommen zu müssen? Ich weiß es nicht.

Was wir können, ist auf die letzten Monate zurück blicken und uns fragen, was vielleicht trotz oder gerade wegen der Krise Gutes entwickelt wurde.
Worauf konnten wir aufbauen, was wollen wir weiter entwickeln?

In der Zeit vor der Pandemie habe ich auf verschiedenen Veranstaltungen Vorträge oder Diskussionen rund um die Digitalisierung erlebt, beispielsweise auf der Digital X oder dem Cloud Unternehmer Tag.
Der Tenor vieler Diskussionen und Vorträge war: Es gehe zu langsam, die Widerstände sind hoch. Und das sind sie noch.

Dann kam die Krise und bislang Unmögliches wurde möglich. Homeoffice ist ein Aspekt davon, allerdings nicht für alle ein Segen. Es wird Zeit herauszufinden was wir wirklich brauchen, um gut und gesund leben und arbeiten zu können.

Was also sind die guten Entwicklungen, wenn so viele Menschen sich nach der alten Normalität sehnen?

Ich weiß es nicht, denn ich kann nur für mich selbst sprechen.

Mein persönliches Fazit

Die letzten Monate haben mit dabei geholfen, endlich meinen eigenen Weg zu finden.
Digital? Ja, die Erlebnisse in verschiedenen Onlinevents haben mir zuerst die Scheu vor der Kamera genommen, mich inspiriert genau so arbeiten zu wollen. Lehre am virtuellen Campus halten ist das eine, Workshops und Beratung anbieten das andere.

Tatsächlich ist es für mich besonders aufregend den Workshop auf der Digitalen Woche Rhein-Erft in Präsenz zu halten. Bei der Planung habe ich mich von digitalen Veranstaltungen inspirieren lassen und werde lieb gewonnene digitale Tools einsetzen. Kurz zögerte ich bei der Frage, wie bekomme ich denn die Links zu den Tools zu meinen Teilnehmenden. Die Lösung: Via QR-Codes. Ich hoffe, das wird gut funktionieren.

Ich habe schon lange gesagt, ich wolle nicht zwischen realer und digitaler Welt trennen. Damit einen Transfer aus der digitalen in die reale Welt zu leisten habe ich nicht gerechnet.

Workshop #DigitaleChance21

Am 10, September 2021 biete ich im Rahmen der Digitalen Woche Rhein-Erft einen kostenfreien Workshop unter dem Titel “ #DigitaleChance21 – Entwicklung aus der Krise heraus“ an. Er findet von 17 bis 19 Uhr im Officina del Gusto in Brühl statt.

Neben dem Austausch über die Erfahrungen der letzten Monate, geht es um einen praktischen Einblick ins Storytelling. Was macht eine gute Geschichte aus? Wir experimentieren gemeinsam mit kurzen Social Media Storys, welche Kanäle ihr wählt, ist euch überlassen. Die Geschichten können gerne direkt unter dem Hashtag #DigitaleChance21 geteilt werden, sie zu posten ist aber auch kein Muss.

Ich freue mich auf den Gedankenaustausch mit euch, live vor Ort oder gerne auch unter dem Hashtag auf Social Media.

Eine Anmeldung ist nicht nötig. Hier findet ihr alle Infos zum Event.