Goethe ohne Verse?
Ja, das gibt es! Er hat tatsächlich Prosa geschrieben und es liest sich überraschend leicht und flüssig, zumindest der erste Teil. Mit dem zweiten Teil tat ich mich schwerer, es wurde stellenweise langweiliger. Die Ereignisse überspannten einen längeren Zeitraum.
Wahlverwandtschaften
Eduard und Charlotte wird ein spätes Glück zuteil. Ihrer jugendlichen Liebe konnten sie nicht nachgehen. Doch nachdem beide verwitwet waren, heiraten sie und verleben eine glückliche Zeit.
Goethe beginnt die Geschichte nach diesem vermeintlichen Happy End.
Ein Freund Eduards steckt in Schwierigkeiten und er will ihn aufnehmen. Charlotte will ihre Nichte zu sich nehmen. Beide zögern, zweifeln, ob diese Entscheidung ihrem eigenen Glück abträglich sei.
Und ja, so ist es. Einst hatte Charlotte Eduard Ottilie vorgestellt, in der Absicht dieser eine gute Partie zu verschaffen. Doch Eduard hatte damals nur Augen für Charlotte gehabt.
Nun kommen sich auch der Hauptmann und Charlotte näher und alles wird kompliziert.
Kann es ein glückliches Ende für alle geben, die Partner einfach getauscht werden? Könnte es so leicht sein, dürfte es das?
Ehe und Liebe zu Goethes Zeiten
Goethe (1749-1832) zeichnet ein Bild seiner Zeit, ein Bild der Ehe, des Ehebruchs, welcher wahrscheinlich nicht selten war und der Rolle der Frauen, sowie dem Thema der Ehre …
In meiner Ausgabe enthalten sind ein Essay von Walter Benjamin, sowie Erläterungen von Hans-J. Weitz, welche ich nicht gelesen habe.
Wahlverwandtschaften
Goethe
insel taschenbuch, 1997
ISBN 3458338258