Was bedeutet für dich ELITE?
Mit Elite assoziiere ich Menschen, die sich für etwas besseres halten.
Die Elite der Gesellschaft, die High Society, Menschen mit viel Geld und besonderen Priviliegien. Menschen denen alle Türen offen stehen, für uns einfachen Menschen dafür ihr ganzes Privatleben in der Presse breit getreten wird.
Eng verknüpft ist der Begriff für mich aber auch mit dem militärischen, Elite-Einheiten, Kämpfer mit spezieller Ausbildung, Kampfmaschinen mit der Lizenz zum töten.
Erstrebenswert erscheint mir dieser Status nicht.
Für dich?
Die Elite in „Spark“
In „Spark“, dem Roman von Vivien Summer, gehören diejenigen zur Elite, die beim Gentest positiv abschneiden. Es ist eine Art High Society mit besonderen Privilegien. Der Haken ist, dass es sich bei denjenigen, die zur Elite gehören, um Soldaten handelt, die spezielle Fähigkeiten haben. Sie können eines der vier Elemente beherrschen.
Die Hauptperson Malia hofft daher auf einen negativen Gentest. Ihre Freundin Sarah dagegen träumt davon zur Elite zu gehören. Für sie würden die Privilegien, die auch für ihre Familie gelten, sehr viel bedeuten. Im Gegensatz zu Malias Familie wird es bei Sarahs Familie am Ende des Monats regelmäßig knapp mit zugeteilten Ressourcen.
Das Urteil fällt mit dem Test. Niemand kann der Regierung entkommen.. Wer positiv getestet ist, gehört dazu, wer nicht führt sein Leben weiter.
Hier im Westen gab es nun mal andere Idealvorstellungen vom perfekten Leben. Dazu zählte auch, dass sie dich Regierung im Falle eines Angriffs verteidigen konnte – und das möglichst ohne mechanische Waffen.
In einem solchen System gibt es natürlich auch Rebellen, die dagegen sind.
Die Welt von Spark
Die Welt hat sich selbst nahezu zu Grunde gerichtet. Was genau passiert ist, wird nur angedeutet.
Die Vergangenheit war ein schwieriges Thema, weshalb wir so gut wie nie darüber sprachen; die Lehrer wiederholten lediglich, die Menschen wären schuld daran, dass die Natur unseren Lebensraum zerstörte.
Malia lebt in New Amerika, der Feind ist New Asia. Von Europa und Afrika existiert auch noch etwas, von Australien wahrscheinlich nichts mehr.
Gentherapie
Deine Blutwerte sind hervorragend und die Therapie war erfolgreich.
Das sind die Worte, die Malia am allerwenigsten hören wollte. Die Genmanipulation war bei ihr erfolgreich. Das bedeutet, dass sie eine besondere Gabe hat, die Fähigkeit eines der Elemente Feuer, Wasser, Erde oder Luft zu manipulieren. Wie genau diese Therapie vonstatten gegangen ist, wird nicht verraten. Sie ist aber nicht ungefährlich, denn sie kann auch tödlich enden. Genau aus diesem Grunde ist die Regierung von New Asia gegen die Fortsetzung der Genmanipulationen.
Was besonders irritierend für mich war, war die so genannte gründliche Untersuchung der Gene, indem Malia an Elektroden angeschlossen wurde. Ein Abstrich hat niemand genommen.
Mein Eindruck
Es klingt nach einer Geschichte, wie ich sie gerne lese.
Leider fehlt mir etwas.
Die Hauptcharaktere sind mir wenig sympathisch. Ich empfinde mit Malia Mitleid, aber so ganz warm werde ich mit ihr nicht. Wir werden keine Vertrauten. Identifizieren kann ich mich mit ihr schon gar nicht. Christopher kann ich einfach nicht leiden. Er ist ein Arsch, aber ich glaube das ist Absicht, dass er sich so gibt. Malia soll sich ja auch von ihm fern halten, den wahren Christopher werden wir später kennen lernen und vielleicht sogar leider können.
Die Nebenfiguren sind interessanter, aber bleiben im Hintergrund. Es gibt wenig Spannung oder Überraschungen. Der erste Teil liest sich wie ein zu langer Einstieg. Meine Hoffnung liegt auf der Fortsetzung.
Da ist etwas in der Geschichte, das ich noch nicht richtig greifen kann, was mich reizt weiter zu lesen.
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Das Buch wurde mir freundlicherweise vom Carlsen-Verlag zur Verfügung gestellt.
Vivien Summer
Impress, 2017
328 Seiten
ISBN: 978-3-646-60337-8