Wir haben ALLE Stereotype, so funktionieren wir Menschen. Diese abzulegen ist Arbeit, das ist anstrengend und kann auch schmerzhaft sein.

UND deswegen ist es wichtig, hinzuschauen, zuzuhören.

Ich habe ein Buch gelesen und möchte es dir ans Herz legen: „Stoppt Ableismus! Diskriminierung erkennen und abbauen“

Vieles wusste ich, habe ich schon mal gehört und es hat mich tief berührt!

Ableismus? Hat das was mit mir zu tun?

Ableismus = Diskriminierung von Menschen mit Behinderung

Kennst du Menschen mit Behinderung?

Wer fällt dir ein?

Welche Behinderung haben diesen Personen?

Sind es viele Menschen in deinem Umfeld?

Wahrscheinlich sind es mehr, als du weißt, denn es gibt auch unsichtbare Behinderungen, die du eben nicht an einem Rollstuhl oder Blindenstock erkennen kannst.

Einen Menschen mit Behinderung zu kennen, bedeutet nicht, Ahnung zu haben.

Worauf ich hinaus will und was mir beim Lesen bewusst geworden ist:

Online nehme ich viele Menschen mit vielfältigen Behinderungen wahr. Wenn ich draußen unterwegs bin, weniger. Und das hat nichts mit meiner Wahrnehmung zu tun, sondern mit mangelnder Barrierefreiheit und Diskriminerung.

Wir alle haben Stereotype

Stereotyp = eine Vorstellung über eine bestimmte Gruppe von Personen

Wir sind damit aufgewachsen. Unsere Sprache ist voll davon. Worte wie „blind“ oder „lahm“ verwenden wir ins vielen Kontexten, ohne uns dabei etwas zu denken. Das prägt unser Bild von behinderten Menschen im negativen Sinne. Sprache ist machtvoll.

Wir müssen die Bilder nicht hinnehmen. Wir dürfen sie hinterfragen und verändern.

Das mag aufwendig klingen, ist aber wichtig. Wichtig für Menschen mit Behinderung und wichtig für uns alle.

Denn eine blinde Person ist nicht nur blind, sie ist auch ein Mensch. Ein Mensch mit Bedürfnissen, Interessen, Stärken und sie hat möglicherweise interessante Gemeinsamkeiten mit dir. Sie könnte eine Freundin sein, eine Person, von der du lernen kannst, jemand mit der du gut zusammen arbeiten könntest oder so viel mehr-

Unsere Stereotype halten uns oft davon ab, Menschen näher kennen zu lernen. Wir packen sie in eine Schublade und übersehen so viel!

Das schadet!

Das schadet der Person, die nicht als Mensch wahrgenommen wird.

Das schadet unserem Arbeitsmarkt, denn Menschen mit Behinderung haben Fähigkeiten, die gebraucht werden.

Das schadet unserem Sozialsystem, denn wunderbare Menschen, werden übersehen, wegsortiert. Das ist nicht okay! Und entspricht auch nicht unserem Grundgesetz!

Und es schadet dir selbst, denn du bleibst starr bei dem was du kennst. Wage den Kontakt und neue Erfahrungen.

Achtung: Du erreichst kein Achievement, keine Belohnung oder Anerkennung dafür. Du hast schlicht und ergreifend die Möglichkeit, dich persönlich weiter zu entwickeln, wenn du dich deinen Stereotypen stellst.

Und vielleicht kannst du die Welt ein kleines bisschen besser machen. ABER nicht allein, sprich mit Menschen, die es betrifft und entscheide nicht über sie. Damit wäre nämlich niemandem geholfen. Es geht nicht im eine soziales Projekt, es geht darum, Mensch zu sein!

Es läuft noch immer vieles falsch

Und das ist erschreckend!

Das ist schlimm!

Das ist nicht in Ordnung!

Und wir können etwas tun.

Wir können zuhören und mitreden.

Du kannst dieses Buch lesen, du kannst Menschen auf Social Media folgen und du kannst deine eigenen Privilegien nutzen, um dich für Barriereffreiheit und Inklusion einzusetzen.

Beides ist kein Luxus, sondern ein Grundrecht!

Lies das Buch

Anne Gersdorf und Karina Strum sprechen aus ihrer eigenen Perspektive und lassen ebenso andere Menschen zu Wort kommen. Behinderungen können vielfältig sein und auch Menschen mit derselben Behinderung können unterschiedliche Bedürfnisse haben.

Das klingt komplex, bedeutet aber nicht, dass Inklusion unlösbar wäre.

Anne und Karina erzählen persönliche Geschichten, machen auf Probleme aufmerksam und geben ganz konkrete Hinweise, was wir alle tun können.

Hand aufs Herz!

Vieles, was ich gelesen habe, war mir nicht neu. Und vieles kann ich auch gut ausblenden. Wir können nicht permanent alle Probleme der Welt bewusst wahrnehmen.

Andere Menschen leben mit diesen Problem und deswegen ist es wichtig, diese anzuerkennen und dazu beizutragen, dass sich etwas ändert! Und das ist gar nicht so schwer, vor allem nicht, wenn wir es gemeinsam tun.

Für uns alle!

Anne und Karina weisen in ihrem Buch auch darauf hin, wie wir alle von Veränderungen profitieren. Schaust du manchmal Videos mit Untertiteln? Super oder? Können wir auch nutzen, wenn wir nicht darauf angewiesen sind. So gibt es einiges, was für Menschen mit Behinderung notwendig ist, für uns andere einfach nützlich.

Wir haben viele Gemeinsamkeiten, lasst und miteinander leben und bitte aufhören, Menschen auszusortieren.

Ich fürchte, dieser Aspekt ist aktuell dringender denn je!

Persönlich stehe ich für #SeiDuSelbst und die politischen Entwicklungen machen mir große Sorgen, dass genau das für einige Personengruppen nicht mehr so einfach möglich ist.

Stopp Ableismus! Dikriminierung erkennen und abbauen
Anne Gersdorf & Karina Sturm
rororo, 2024
ISBN: 9783499011870

Möchtest du das Buch auch lesen? (Anzeige)

Bestell es jetzt bei Genial Lokal *Affilatelink*

Dir entstehen keine zusätzlichen Kosten durch den Link, wir erhalten eine kleine Provision.

Das könnte dich auch interessieren: