Ich bin ich! Ich bin nicht du und ich bin nicht die, die du gern hättest.

Ich bin ich.

Ich bin nicht du und ich bin nicht die, die du gern hättest.

Ich bin ich, mit all meinen Macken.

Manchmal bin ich leise und zurückhaltend.

Manchmal bin ich albern und für jeden Blödsinn zu haben.

Du hättest gerne ein Maß dazwischen?

Manchmal bin ich auch das, aber nicht unbedingt dann, wann du willst, dass ich so bin.

Musik mag ich gerne.

Eine liebste Musikrichtung kann ich dir nicht nennen, auch keine Lieblingsband.

Spiel mir ein Lied und ich sage dir, ob es mir gefällt. Werde mir weder Namen des Songs noch des Künstlers merken.

Blockflöte und Keyboard habe ich gelernt. Die Blockföte bekam ich von meiner Oma geschenkt und wurde in den Unterricht geschickt. Es war schwierig und ich musste ständig üben. Keyboard habe ich für mich und aus Freude gespielt.

Das war eine schöne Zeit.

Ob ich gut war?

Ich hatte Spaß. So lange ich alleine spielte, in meinem eigenen Rythmus, war alles gut.

Zum Singen bekommst du mich nicht.

Zu oft habe ich gehört, ich könne nicht singen, bis ich es geglaubt habe.

Manchmal liebe ich es zu singen, einfach für mich, voll Inbrunst, völlig falsch. Meine Töchter sind da urteilsfrei und wir haben manchmal einfach Spaß zusammen. Dann bin ich einfach ich. Wir sind wir. Gemeinsam. Und wir singen.

Kunst ist auch so ein Thema

Als Kind habe ich leidenschaftlich gerne gemalt. Für gut befunden wurde das eher wenig. Ich sollte dies oder jenes. Ich war nicht gut genug. Das hat mich glauben lassen, ich könnte nicht malen.

Sketchnotes habe ich ausprobiert und habe zurück zum zeichnen gefunden.
Einfache Linien, aus denen Bilder entstehen.
Ausdruckskarft. Freude. Ohne müssen. Ohne ‚du kannst das nicht‘.

Ich bin ich und auch ich kann Bilder malen.

Ähnlich wie mit der Musik ist es mit meinem Kunstverständnis.

Zeig mir ein Bild und ich sage dir, ob es mir gefällt.

Manche Bilder erzählen wunderbare Geschichten. Dann sind es die Geschichten, die ich spüre.

Woher soll ich wissen, was die Idee des Künstlers war? Was hat er oder sie damals gedacht, gefühlt, gemeint?

Ich bin hier. Jetzt. Zusammen mit dem Bild vor mir. Aus dieser Symbiose entsteht etwas Neues.

Du siehst möglicherweise etwas ganz anderes in demselben Bild. Es gibt kein richtig und falsch. Es gibt das Kunstwerk. Dazu deine Geschichte und meine. Wenn wir uns darüber unterhalten, entwickeln wir eine gemeinsame Geschichte.

Am liebsten male ich Bilder mit Worten

Schreiben ist meine Kreativität. Schreiben ist meine Art zu Denken.

Ich bin Bloggerin.

Ich bin Autorin. Unveröffentlicht. Auch das wird werden. Ich schreibe Kinderbücher und Fantasyromane. Also bin ich Autorin.

Kurzgeschichten findest du auf meinem Blog. Ebenso ein Blogroman.

Ich schreibe für mich.  Und ich schreibe für andere. Niemals schreibe ich das, was du willst.

Es sind meine Gedanken, meine Geschichten. Mit dir teile ich sie gerne und wenn du darin etwas anderes liest, als ich hineingeschrieben habe, ist das okay.

Du bist du und ich bin ich.

Der rote Faden

… nimmt bei mir gerne Schleifen und Wendungen. Gradlinig bin nicht ich.

Du möchtest, dass ich gerade heraus sage, was ich denke?

Das tue ich, in meiner Klarheit. Das ist möglicherweise nicht deine Art zu denken.

Ich bin nicht du und ich bin nicht die, die du gerne hättest.

Mag mich wie ich bin, oder mag mich nicht.

Das ist okay. Wir sind viele Menschen auf dieser Welt.

Wir sind alle anders.

Wenn du mir nicht folgen kannst, liegt das vielleicht an mir. Vielleicht auch an dir.

Verfluch mich nicht. Hass ich nicht. Sag nicht, ich solle anders sein.

Frag mich und ich antworte dir. Wir können über alles reden. Einig sein müssen wir uns nicht.

Ich bin ich und ich bin wie ich bin.

Ich kann das nicht?

Vielleicht kann ich es lernen.

Vielleicht brauche ich es nicht zu können, um Freude daran zu haben.

Sag mir nicht, ich sei zu dick, zu dumm, zu  jung, zu alt, zu ungeschickt, zu unmusikalisch zu künstlerisch unbegabt  oder zu sonst was …

Ich bin nicht falsch!

Ich bin ich!

Ich bin nicht du und ich bin nicht die, die du gerne hättest.

Ich bin ich, mit all meinen Macken.

Ich bin kreativ, neugierig, liebenswert und vieles mehr.

Ich bin ich.

Ich bin nicht du und ich bin nicht die, die du gerne hättest.

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Dieser Beitrag entstand im Rahmen der Blognacht von Anna Koschinski. Sie hat uns den folgenden Schreibimpuls gegeben:

„Bin ich etwa nicht richtig? Vom Zweifel in die Stärke“

An einem Poetryslam habe ich mich noch nicht versucht. Diesen Text würde ich gerne vortragen, glaube gesprochen wirkt er nochmal anders, als wenn du ihn liest. Vielleicht probiere ich es aus und füge ein Audio noch ein. Für den Moment ist es einfach meine Geschichte für heute.