High-Fantasy lese ich sehr gerne. Fremde Welten entdecken, die anders funktionieren als unsere. Manchmal lassen sich Parallelen erahnen, aktuelle Themen, die auf phantastische Art bearbeitet werden.

Als mir „Finsternis im Blut“ als Rezensionsexmplar angeboten wurde, war ich neugierig auf das Abenteuer. Neugierig auf eine Welt, in der Magie streng verboten ist. 

Buch auf Korkboden. Auf dem Cover ist ein langhaariger Mann mit Schwert vor dunklem Hintergrund zu sehen. "Finsternis im Blut" ist der Titel

Aus Funke wird Vinea

Funke ist 17 Jahre alt und bereit für ihre Prüfung zur Schamanin. Sie hat eine Idee davon, wie ihr Leben werden soll. Natürlich kommt alles anders. Die Prüfung ergibt, dass ihre Fähigkeiten ungewöhnlich sind, was genau das bedeutet ist ihr nicht klar. Sie sorgt sich sehr, dass sie möglicherweise gar keine hat. Dennoch wird sie zur persönlichen Schülerin des Ältsten ernannt und auf eine besondere Mission geschickt, die einer Cover-Mission für die anderen bedarf. Niemand soll wissen, was sie wirklich tun soll …

Mir der Weihnung zur Schamanin erhält Funke ihren neuen Namen, auch dieser bringt eine außergewähnliche Geschichte mit sich. Sie wird zu Vinea.

Ihr Weg führt sie weg von der Insel Orin auf der sie ausgebildet wurde, hinaus auf den Kontintent auf dem die Anwendung von Magie untersagt ist.

Wir erfahren gemeinsam mit ihr, mehr über die Welt und den Kontinent Elise. Vor 17 Jahren gab es ein Ereignis, das mehrfach erwähnt wird und offensichtlich mit ihr in Zusammenhang steht …

Es entsteht eine sanfte Spannung, ein Geflecht aus Geheimnissen und Rätseln wird gesponnen.

Bevor sie ihre eigentliche Reise antritt, macht der Roman einen Sprung:

Die Mission des Auftragsmörders Noran

Noran ist Mitglied der Gilde der Auftragsmörder und auch er wird auf eine Mission geschickt.

Mit Vinea gemeinsam hat er das Rätsel um seine Vergangenheit. Während sie gerade erst erfahren hat, dass sie als Baby adoptiert wurde, sucht er schon lange nach seiner Herkunft …

Weitere Geheimnisse gilt es zu ergründen.

Beide Figuren haben ihre Vergangenheit ihre eigene Geschichte und doch bleiben sie mir noch fremd. Liegt es daran dass sie sich selbst fremd sind? Da ist eine Distanz. Ich käme gerne näher ran beim Lesen, aber es gelingt mir nicht.

In diesem Band begegnen beide sich noch nicht, entfernen sich eher noch voneinander. Ich tippe darauf, dies geschieht erst in Teil 2 „Verflechtung des Schicksals“.

Eine abenteuerliche High-Fantasy Geschichte

Die Mitrys -Trilogie bietet einige klassische High-Fantasy Elemente. Eine fremde Welt, Magie, Missionen und Reisen durch verschiedene Gebiete, voller Bedrohungen.

Zwischendurch verliert die Geschichte mich leider immer mal. Wechsel von Perspektiven sind wertvoll und auch technisch herausfordernd. Als ich Noran wieder begegne, fällt es mir schwer, mich wieder in seine Ziele und Geschichte einzufühlen.

Im letzten Kapitel wird eine dritte Perspektive eröffnet …

Fazit

Das Buch enthält eine interessante Idee. Eine Welt in der Magie möglich ist, ist der Einsatz untersagt und es scheint dafür gute Gründe zu geben. Wie gelingt es dieses Gesetz durchzusetzen? Wie kann es sein, dass Menschen sterben, die durch den Einsatz von Magie hätten, gerettet werden können?

Es entwickelt sich langsam, ein komplexes Netz aus Fragen wird auf gesponnen. Für die Antworten braucht es die weiteren Bände der Trilogie. Weitere Infos zur Reihe findest du auf der Webseite zur Mitrys-Trilogie.

Das Buch wurde mir von Cologne Storytellers zur Verfügung gestellt.

Finsternis im Blut
Pawel Kopjer
Übersetzt aus dem polnischen
Cologne Storytellers, 2025
ISBN: 9783911363013

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