Heliopolis ~ Stefanie Hasse
Heliopolis ~ Stefanie Hasse

Das Jahr neigt sich dem Ende und ich habe mal geschaut, welche Bücher noch angefangen hier liegen und vielleicht beendet werden könnten … Es freut mich, dass es tatsächlich nicht viele sind.

„Heliopolis“ von Stefanie Hasse hatte ich 2018 zu Weihnachten bekommen. Nachdem mir ihre „Schicksalsbringer“ und auch „Luca und Allegra“ gut gefallen hatten, habe ich mir Heliopolis gewünscht, allein das Cover ist wieder wunderschön. Bei beiden Büchern habe ich die Fortsetzung bisher nicht gelesen. Luca und Allegra bewusst nicht, denn die Geschichte hat für mich einen guten Abschluss an genau dieser Stelle. Der zweite Band der Schicksalsbringer steht noch auf meinem Wunschzettel … Ob ich den zweiten Band von Heliopolis lesen werde? Ich weiß es ehrlich gesagt noch nicht.

Die ersten 200 Seiten

Im April habe ich mit Heliopolis begonnen. Ich erinnere mich, dass ich im Bus saß. Vorfreude ein neues Buch zu beginnen erfüllte mich. Allerdings stellte sich keine Lesefreude ein. Stefanie Hasse schreibt im Präsens, was nicht mein Fall ist. Sind die Geschichten trotzdem gut erzählt, lese ich darüber hinweg. Das gelang mir nicht, mir war ehrlich danach das Buch wieder auf Seite zu legen. Ich las weiter, bis ich ankam … Danach nahm ich es immer mal wieder zur Hand, bis es liegen blieb …

Bis eben kurz vor dem Jahresende, als ich es abends weiterlas und am nächsten Morgen beendete.

Die Geschichte erreichte mich nicht, langweilte, enttäuschte mich, dabei hatte sie alles, was ich von Stefanie Hasse erwartete: Mythologie, Geheimnisse, Magie und Gefühle.

Zwei Mädchen

Der erste Teil der Geschichte spielt in zwei Welten, auf der Erde, wie wir sie kennen und in Heliopolis. Die Erde ist von Helipolois aus mit einem Raumschiff erreichbar, was am Ende des ersten Teils geschieht, womit im zweiten Teil (ab Seite 247) der Wechsel zwischen den Welten wegfällt.

Auf der Erde begleiten wir Hailey, eine Schülerin im Gefühlschaos, in das ihre Schwester, ihr bester Freund und der neue Junge involviert sind. Dann wären da noch ihre merkwürdigen Aussetzer und seltsamen Phänomene …

Akasha ist die Prinzessin von Helipolis. An ihrem 16. Geburtstag findet eine Initiation statt, an der ihr ihre magische Gabe zuteil werden sollte … Sie erhält keine, nur ein leeres Zeichen … Auch bei ihr geht es um Gefühle. Sie soll Dante heiraten, ist aber unsterblich in Riaz verliebt, der ihre Liebe erwidert … Heliopolis ist eng verwoben mit der ägyptischen Mythologie. Hier entdecke ich eine schöne Grundidee, die mich allerdings in ihrer Umsetzung wenig überzeugt.

Es ist klar, dass zwischen beiden Mädchen eine Verbindung besteht. Natürlich müssen wir die Figuren kennen lernen, aber es zieht sich für mich viel zu lang, bis das Buch wirklich interessant wird.

Spannung

Es ist lustig, aber ich habe das Buch liegen lassen, kurz bevor es spannend wird. Es ist der Moment kurz bevor die Handlungsfäden zusammen geführt werden. Während ich das Buch zum ersten Mal in die Hand nahm, hatte ich hohe Erwartungen und wurde enttäuscht. Beim zweiten Mal hatte ich gar keine Erwartungen mehr und wurde positiv überrascht. Die Geschichte entwickelte sich, wurde spannend und interessant, dass ich sie tatsächlich las, bis ich müde war und die 460 Seiten am nächsten Morgen beendete.

Der Showdown forderte meine Aufmerksamkeit noch einmal heraus, denn sie driftete immer mal wieder ab. Mit dem Ende bin ich zufrieden. Es gibt eine Andeutung, dass die Geschichte noch nicht abgeschlossen ist und in welche Richtung es weiter geht, aber kein fieser Cliffhanger, der einen leiden lässt.

Ich bin noch unschlüssig, ob ich mir die Fortsetzung wünsche, aber ich bin froh, dass ich das Buch beendet habe.

Die Zeit zwischen den Jahren

Während ich die freie Zeit im Sommer mit einem Schreibprojekt gefüllt habe, hat die Zeit zwischen Weihnachten und Sylvester für mich eine andere Bedeutung. Es ist eine bewusste Zeit zum Abschalten, entspannen und gezieltem Nichts-Wichtigem-Tun. Ja, auch wenn ich ein begonnenes Buch ausgelesen habe. Lesen ist für mich Entspannung und ich habe überlegt, welches Buch ich lesen mag, da kam die Idee nachzusehen, was noch angefangen ist …

Unerledigtes nicht mit ins neue Jahr zu nehmen ist ein charmanter Gedanke über den ich daraufhin nachgedacht habe. Andererseits ist diese Zeit ohne To Do Liste, die ansonsten einen hohen Stellenwert in meinem Alltag hat, etwas ganz Besonderes. Das neue Jahr werde ich dann mit einem Neujahrsbuch beginnen. Anschließend folgt Zeit für meine Familie und ab dem zweiten Januar bin ich dann erholt auch wieder produktiv. Mal wirklich abzuschalten fördert schließlich auch die Kreativität!

Wie verbringt ihr die Zeit zwischen den Jahren?

Habt ihr auch Phasen im Jahr für Entspannung und Abschalten?

Wie auch immer ihr die Zeit verbringt, ich wünsche euch einen guten Rutsch ins Jahr 2020 und einen guten Start!


Heliopolis , Magie aus ewigem Sand
Stefanie Hasse
Loewe, 2018
ISBN: 978 3 7432 0092 0