Wo stehe ich in meiner Selbstständigkeit und wohin geht die Reise? Eine Bilanz durch alle laufenden Projekte. Falls du dich manchmal fragst, was macht sie eigentlich alles, dann bekommst du hier einmal alles schön sortiert.
Zwischenbilanzen statt Wochenrückblick
Ist dir aufgefallen, dass es keine Wochenrückblicke mehr gibt? Wahrscheinlich nicht, denn die traurige Wahrheit ist, dass sie laut Statistiken so gut wie niemand liest. Mir hat es Spaß gemacht sie zu schreiben, es hat auch gut getan, am Ende der Woche zu reflektieren, was ich alles so gemacht habe. Irgendwann habe ich mich dann doch gefragt, woran es liegen könnte. Wer will denn wirklich jede Woche einen Zwischenbericht habe, wo ich mit den Projekten stehe? Irgendwie ist es das traditionelle Bloggen, aber dann bin ich doch wieder nicht relevant genug für euch. Letztendlich waren es auch nahezu die einzigen Beiträge die ich selbst noch geschrieben hatte.
Also einmal die Stopp-Taste. So läuft es nicht. Was also stattdessen?
Bilanzieren ist doch ganz interessant, aber vielleicht nicht jede Woche. Daher jetzt der Halbjahresbericht. Die Idee ist quartalsweise zu informieren, was der aktuelle Stand der Projekte ist.
In der ein oder anderen Woche hat sich was interessantes in den Wochenrückblicken versteckt. Ein Thema, über das ich geschrieben habe, oder auch mal ein kurzer Rückblick auf eine Veranstaltung. Ordnung! Ein Thema pro Blogpost könnte euch deutlich mehr Mehrwert bieten, vor allem euch deutlicher machen, ob der Inhalt relevant ist. Daher der zweite Teil der Idee: Wieder mehr Blogbeiträge, die auf ein einzelnes Thema fokussieren. Passend dazu bin ich aktuell dabei die Seite gründlich umzubauen, es soll alles übersichtlicher für euch werden.
Was ich alles mache?
Ganz ehrlich, manchmal werde ich gefragt und ich zögere dann mitten im Satz, ob ich ein Arbeitsfeld vergessen habe. Meist habe ich dann doch alle genannt gehabt.
Kurz und knapp:
- Systemische Beraterin (SuiseiNo-Beratung)
- Freie Dozentin für Psychologie an der Uni Bonn und der IU
- Storytelling Facilitator
- Autorin
- Bloggerin (nenne ich in der Regel nicht)
Schauen wir uns die einzelnen Bereiche mal im Detail an.
Systemische Beraterin
Seit dem 1.1.2022 ist meine Webseite SuiseiNo-Beratung online und somit bin ich offiziell seit einem halben Jahr als systemische Beraterin (in Ausbildung) tätig. In Ausbildung? Ja.. Ich habe einen Masterabschluss in Psychologie, was mich befähigt psychologische Beratung anzubieten. Teil der Ausbildung zur Systemischen Beraterin (IF Weinheim) ist es, Praxisstunden zu machen. Diese habe ich zunächst kostenfrei angeboten. Das war allerdings gar nicht so einfach, wie ich mir das vorgestellt hatte. Die Stunden, die ich hielt waren gut. Es machte mir viel Spaß und die Klienti*nnen erlebten mich als hilfreich. Ebenso meine Kolleg*innen in der Intervision. Das ist eine kleine Gruppe in der wir im Rahmen der Weiterbildung üben und uns u.a. gegenseitig beraten.
Diese Erfahrungen und die Ermutigungen meiner Kolleg*innen und Ausbilder führten mich zu dem Entschluss mich zur Hälfte meiner Ausbildung selbstständig zu machen und mich auch für die Beratungen bezahlen zu lassen. Die Herausforderung, die passenden Klient*innen zu finden, war dieselbe. Im Herbst 2021 arbeitete ich intensiv an meiner Webseite. Hierzu holte ich mir Sven und Julia (Doppeltspitze) mit ins Boot, die mir noch immer zur Seite stehen.
Ein halbes Jahr nach dem Release/ der Eröffnung der Onlineberatung sage ich, ich würde es jederzeit wieder so machen. Es braucht Zeit, mehr Zeit als ich gehofft hatte. Und doch hat es sich gelohnt. Viele sagen mir, die Webseite hätte sie angesprochen und mein Eindruck ist, dass die Klient*innen die zu mir kommen, auch zu mir passen und bisher waren sie alle auch zufrieden, oder haben es mir nicht gesagt. Das ist eine Zwischenbilanz von der ich nicht zu träumen gewagt habe.
Je mehr kommen, desto mehr können mich wiederum ihren Bekannten weiterempfehlen. So baut sich die Beratung langsam aber kontinuierlich auf.
Natürlich kamen mir auch immer wieder Zweifel, ob das überhaupt eine Zukunft hat. Zu meinem Mantra ist geworden, dass ich so lange weiter mache, wie ich Ideen habe. Und im Entwickeln von Ideen bin ich wirklich gut.
Behind the Scenes – Kreative Konzepte
Da ich in den letzten Monaten noch relativ wenig Beratungstermine hatte, habe ich die Zeit genutzt mir Gedanken über mein Angebot zu machen. So wuchs die Webseite stetig.
Zum einen wären da die vier Figuren, die ich mich ausgedacht habe. Sandra, Pedro, Lena und Matthias zeigen in ihrer persönlichen Kometenreise, wie systemische Beratung bei mir aussehen könnte. Die Vier stehen an unterschiedlichen Punkten in ihrem Leben und haben ihre eigene Herausforderungen, Zweifel und Probleme, die sie mit mir besprechen. Das Schreiben hat mir so viel Spaß gemacht. Es war ein bisschen, als wäre ich wirklich mit ihnen in einer Sitzung gewesen. Allerdings habe ich die Beiträge ja aus ihrer Perspektive geschrieben und sie durften nicht alle Details enthalten Es ist eine interessante Herausforderung.
Zwischendurch gab es auch mal Themenbeiträge.
- Smartphone – Nützlich oder Stress
- BurnOn
- Stress
- Schulabschluss und dann (das zugehörige Gewinnspiel ist beendet)
Auch mein Angebot habe ich geschärft. Damit bin ich noch nicht fertig. Ziel der Webseite ist es, möglichst viele Fragen, die sich potentielle Klient*innen stellen könnten zu beantworten. Die Kernfrage ist doch, ob ich die passende Ansprechpartnerin bin. Also braucht es Informationen über mich, meine Arbeitsweise und das Angebot. Über mich gibt es eine eigene Seite. Für die Arbeitsweise gibt es die Blogartikel, in denen man auch einen Eindruck von mir als Person bekommen kann. Zum Angebot habe ich begonnen einzelne Unterseiten anzulegen, die die Entscheidung erleichtern soll. Hier in chronologischer Reihenfolge aufgelistet,
- Einfach reden
- Autismus
- Veränderungen/ Deine Wegkreuzung
- weitere werden folgen
Autorin
Ich bin eindeutig nicht da, wo ich sein wollte, nämlich auf dem Buchmarkt. 2021 hätte Komets Zeitreiseprojekt erscheinen sollen.
Es gab Verzögerungen in den Illustrationen und letztendlich eine einvernehmliche Trennung zwischen meiner Coverdesignerin und mir. Das war traurig, aber das beste für das Projekt.
Mit der neuen Suche habe ich mich sehr schwer getan, es mir wahrscheinlich auch selbst schwer gemacht. Dazwischen kam noch eine Phase der Zweifel und ein hinterfragen des Plans mit dem Selbstverlag. Dieses Thema habe ich übrigens mal mit in meine Intervisionsgruppe genommen.
Möglicherweise habe ich die passende Person gefunden, mehr kann ich noch nicht verraten, dafür ist es noch zu früh.
Aber ich war nicht faul, geschrieben und überarbeitet habe ich. Daher ein Status für die einzelnen Projekte.
Komets Zeitreise Projekt
Band 1 ist fertig lektoriert und bereit für die nächsten Schritte. Next Step: Illustrationen und Coverdesign. Hier bin ich mit jemandem im Gespräch.
Band 2 ist geschrieben und es gibt erstes Feedback. Next Step: Überarbeiten
Weitere Bände sind in Planung, diese Planung stammt aber tatsächlich aus 2021. Allerdings habe ich mit der Recherche zu zwei Bänden begonnen.
Komets Zwillinge
Band 1 ist geschrieben und testgelesen. Die Testlesephase hat viel länger gedauert als angenommen. Vielleicht muss ich doch Zeitfenster vorgeben, vor allem wenn ich Folgebände testlesen lassen will, de sollen ja zeitnah erscheinen. Diese Reihe ist aktuell auf zwei Bände geplant.
Next Step: Überarbeitung
Eine Lektorin habe ich bereits, die hätte das Projekt im Frühling auf dem Schreibtisch haben sollen.
Ihr seht, ich lerne noch das Zeitmanagement als Autorin. Im Schreiben und Überarbeiten habe ich das inzwischen gut raus.
Band 2 ist geplottet und auch erste Szenen sind geschrieben. Ich bin sogar auf Recherchereise gewesen.
Elfenprinzessin
Mein komplexestes Projekt habe ich mir dieses Jahr zur Überarbeitung vorgenommen. Es ist zum Teil von meiner Tochter testgelesen und befindet sich derzeit in Überarbeitung. Ihr sind ein paar sehr gute Dinge zu Beginn aufgefallen. Next Step: Sie das komplette Manuskript lesen lassen.
Ich habe mir einige Gedanken über den Fortlauf der Reihe und die Hinetrgründe gemacht und geplottet. Es wird noch dauern, bis ihr es lesen könnt, aber ich bleibe dran und allein das macht mich bei diese Projekt sehr glücklich.
Weitere Projekte
Da sind Ideen für weitere Projekte aufgetaucht, die notiert sind. Bei den drei begonnen gibt es genug zu tun.
Storytelling
Ich habe mich entschieden, mich auf die Kooperation mit Astrid und Mélina zu konzentrieren und meine eigenen Workshops erst einmal zurück gestellt. StoryUp Your Artefact ist ein richtig cooles Konzept und so vielseitig. Kurz und knapp geht es darum, eine Geschichte zu einem oder auch mehreren Objekten zu erzählen. Das Artefakt kann ein Gemälde, Kunstobjekt, historisches Objekt oder auch ein persönlicher Gegenstand sein. Die Geschichte kann rein fiktiv in allen Genres erzählt werden oder auch eine ganz persönliche Erfahrung sein. Auf diese Weise erlebst du Kunst oder Geschichte (Historie) auf einer völlig anderen Ebene. Die Objekte werden mit Leben gefüllt.
Ein Spiegel ist nur ein Spiegel, an ihm wäre ich sonst einfach vorbei gegangen. Diesmal stand ich davor und habe überlegt, wer wohl schon alles hineingesehen hat.
eine Schülerin im Schulworkshop beim LVR LandesMuseum Bonn, frei zitiert
Unsere erste Kooperation mit dem LVR LandesMuseum Bonn ist angelaufen, zwei Formate umgesetzt. Eines ist für Schulklassen, welches wir in Absprache mit dem Museumspädagogischen Team entwickelt haben und von den Guides durchgeführt wird. Das zweite Format, in dem Geschichten in Kleingruppen entwickelt werden, führen wir selbst durch. Ein Museumsguide steht uns für als Expert*in für die Ausstellung und historischen Hintergründe zur Seite. Die Formate haben wir für die Sonderausstellung „Leben am Limes“ konzipiert. Sie sollen in Zukunft auch für weitere Ausstellungen angeboten werden.
Jetzt kümmern wir uns um weitere Kooperationspartner. Bei Interesse meldet euch gerne bei mir oder auch Astrid und Mélina von StoryAtelier.
Außerdem haben wir die Marke StoryUp Your Artefact angemeldet und arbeiten an unserem Webauftritt.
Am 10. August findet wieder ein Workshop „Mit Geschichten Begeistern“ von mir statt und die Weihnachtsgeschichten sind auch bereits terminiert. Meine neue Workshopseite ist noch nicht ganz fertig, anmelden kannst du dich gerne über Pretix.
Lehre
Anfang des Jahres habe ich meinen zweiten Lehrauftrag an der Uni Bonn abgeschlossen und ich freue mich darauf auch im nächsten Wintersemester erneut für die Uni Bonn zu arbeiten. Diesmal habe ich ein anderes Modul, wieder im Fachbereich Pädagogische- und Entwicklungspsychologie. Voraussichtlich wird es eine Lehrveranstaltung in Präsenz werden.
Die Lehraufträge an der IU laufen kontinuierlich weiter. Ich bin froh jetzt im Format MyStudium zu sein, wöchentliche Termine, die tagsüber liegen. Dazu genieße ich die Möglichkeit zwei Kurse parallel zu geben. Einmal vorbereitet, zweimal gehalten. Das lohnt sich dann auch finanziell ein bisschen mehr. Der Haken bei Lehraufträgen ist leider die Bezahlung. Ich werde für die gehaltenen Stunden bezahlt, nicht für die Vorbereitungszeit und die Kommunikation mit den Studierenden außerhalb der Lehrveranstaltungen.
Warum ich es trotzdem mache?
Es macht mir Spaß und bietet mir die Möglichkeit, mich in die Themenbereiche zu vertiefen. Die Vorbereitung bei Kursen, die ich erneut geben darf ist deutlich kürzer und erhöht somit den tatsächlichen Stundensatz. Den Austausch mit den Studierenden erlebe ich als wertvoll und so lerne ich auch selbst in jedem Seminar etwa Neues.
Bloggen
Es gab Zeiten, da ging auf diesem Blog beinahe täglich ein Beitrag online. Das habe ich allerdings nicht alleine geschafft. Dennoch gab es von mir mehr zu lesen, als in den letzten Monaten. Tatsächlich lese ich aktuell fast ausschließlich Fachliteratur und komme nicht zum Lesen von Romanen. Abends höre ich meist ein Hörbuch oder schaue noch eine Folge einer Serie.
Hinzu kommt, dass ich jetzt zwei Blogs befülle und der Aufbau von SuiseiNo-Beratung viel kreative Energie gebraucht hat. Damals als ich noch intensiver gebloggt habe, habe ich auch keine Romane geschrieben. Dennoch will ich auch in diesem Blog wieder mehr eigene Beiträge veröffentlichen. Keine Wochenrückblicke mehr, sondern thematische Beiträge. Es soll weiterhin um Bücher, Storytelling und auch Themen rund um die Selbstständigkeit gehen. Es hat mir geholfen, die Erfahrungen von anderen zu lesen und so mag ich auch meine mit euch teilen.
Die Reihe „Tod und Trauer“ meiner Mama ist abgeschlossen. Ein Jahr lang hat sie jede Woche einen Beitrag geschrieben und ihre Erfahrungen als Witwe geteilt. Dabei ist sie auf sehr verschiedene Bereiche eingegangen, auf praktische Themen, was im Todesfall zu tun ist, über Trauerbewältigung, Buchtipps und der Aufgabe, sich ein eigenes Leben aufzubauen. Ich hoffe sehr, dass diese Beiträge hilfreich sind für andere Trauernde und Menschen, die ihnen nahestehen.
Nun geht es für mich ohne Sommerpause weiter in die zweite Jahreshälfte.
Ich bin auch dazu übergegangen, monatlich Tagebuch zu führen. Auch wenn ich noch nicht weiß, ob das der Weisheit letzter Schluss ist, habe auch ich bemerkt, dass wöchentlich Berichte in der Abwägung zwischen Reichweite und Mühe doch eine ziemliche Schieflage aufweisen. Oder anders gesagt: Gerne gelesen, ich freue mich auf den kommenden Bericht.
Vielen Dank für deinen Kommentar 🙂
Schade, dass es dir auch so geht mit den wöchentlichen Beiträgen. Über monatlich habe ich auch nachgedacht, mich dann entschieden, zu schauen, wie es passt, mehr Flexibilität für mich.