Gossip Girl
Gossip Girl

Ich vermute, dass die TV-Serie „Gossip Girl“ bekannter ist, als die Buchreihe dazu. Die Serie basiert auf den Büchern von Cecily von Ziegesar. Ich habe die sechs Staffeln der Serie gesehen und jetzt den ersten Band der Buchreihe gelesen. Doch was ist anders in der Serie, als im Buch?

Wer nicht gespoilert werden möchte, was im Buch und in der Serie passiert, sollte jetzt nicht weiter lesen.

Fangen wir mal damit an, dass im Buch sehr viel mehr Charaktere existieren. Blair hat einen elfjährigen Bruder!? Eine schräge Vorstellung, dass Queen B nicht Einzelkind ist. Außer, dass Blair sich Sorgen macht, er könnte mal ein Losertyp werden, hat er im ersten Buch allerdings keine weitere Rolle. Noch ein jüngerer Bruder, der kurz am Rande erwähnt wird ist Donald, der kleine Bruder von Chuck Bass. Chuck und ein Bruder, noch so eine Sache, die ich mir nicht vorstellen kann. Vielleicht haben die beiden Brüder deswegen keine Rolle in der Serie, weil sie aktuell einfach überflüssig sind.

Nun gut, ich kann damit leben, dass Chuck und Blair jeweils kleine Brüder haben, aber wo ist Dorota? In keinem Wort wird sie im ersten Band der Reihe erwähnt. Ich hoffe ja irgendwie noch, dass sie später dazu kommt, aber ehrlich gesagt glaube ich es nicht so ganz.

Wo wir aber gerade bei Geschwistern sind. Erik aus der Serie mochte ich sehr gerne. Was ich von Erik aus dem Buch halten soll, weiß ich noch nicht. Eine große Rolle hatte er noch nicht. Alles was man weiß ist, dass er an der Brown studiert. Ja richtig gelesen! Erik studiert! Im Buch ist er der ältere, intelligente, „brave“ Bruder von Serena. Bin mal gespannt, ob Jenny und Erik trotzdem Freunde werden. Ja, Jenny ist noch die kleine Schwester von Dan.

Überrascht durfte ich feststellen, dass sich auch bei den Eltern etwas verändert hat. Sowohl Familie Bass als auch Familie van der Woodsen befinden sich in einer glücklichen Ehe. Ich frage mich, ob Lilly und Bart dennoch einen Weg zueinander finden werden.

Auch im Buch fängt die Geschichte damit an, dass Serena aus dem Internat zurück an die Constance kommt, sehr zum Missfallen ihrer ehemals besten Freundin Blair. Was mir im Buch sehr stark aufgefallen ist, dass Serena als eine sehr weinerliche Person dargestellt wird, während ich in der Serie Serena immer als eine sehr taffe Person gesehen habe.

Ein riesiger Unterschied betrifft die Schule. Während die Jungenschule und die Mädchenschule in der Serie trotzdem auf einem Gelände waren, befinden sich im Buch die beiden Schulen an zwei verschiedenen Orten. Somit ist der Schulalltag doch etwas anders, als man es aus der Serie gewöhnt ist.

Einen Schockmoment hatte ich, als Vanessa in der Mädchenschule Constance auftauchte. Was hat Vanessa an der Constance verloren? Wenigstens mag sie die Schule nicht. Muss ja schließlich irgendwie doch noch eine Ähnlichkeit zur Serien-Vanessa geben. Auch interessant fand ich, dass Vanessas Aussehen im Buch mit einem „kahl geschorenen Kopf“ beschrieben wird. In der Serie mochte ich Vanessas Locken immer gerne.

Chuck ist nach wie vor Chuck. Viel mehr kann man dazu eigentlich nicht sagen. Und natürlich passiert genau wie in der Serie zwischen ihm und Jenny etwas auf der „Kiss on the Lips Party“. Wobei ich dazu sagen muss, dass ich die Szene im Film witziger finde, bzw. Jenny kommt in der Serie ein wenig cooler rüber und nicht ganz so hilflos.

Die „Kiss on the Lips Party“ ist übrigens im Buch eine Wohltätigkeitsveranstaltung für die Falken im Central Park. Ansonsten ähnelt die Party im Buch der in der Serie stark.

Dan und Serena haben in der Zeit des ersten bandes zwar kein Date, aber treffen zufällig doch aufeinander, da Serena mit Vanessa unterwegs gewesen ist und Dan dazu kommt. Das ist auch so eine Sache, die ich irritierend fand, dass Serena und Vanessa so ne Art Freundschaft entwickeln. In der Serie kamen die beiden meiner Erinnerung nach nie besonders gut miteinander aus. Dem Buch muss man allerdings lassen, dass Vanessa eifersüchtig auf Serena ist, da Dan auf Serena steht und Vanessa ebenfalls Gefühle für ihren Kumpel hat. Also wie stark die „Freundschaft“ tatsächlich ist, weiß ich noch nicht.

Im Buch sind Handys übrigens was Seltenes. Da schreiben sich zum Beispiel Blair und Nate eher e-Mails als SMS. Was aber verständlich ist, wenn man bedenkt das, dass Buch 2002 erschienen ist.

Alles in einem finde ich es spannend die Bücher zu lesen und raus zu finden, wer die Charaktere waren, bevor sie zu Seriencharakteren wurden.

 Kathi

Gossip Girl – Ist es nicht schön, gemein zu sein?
Cecily von Ziegesar
erschienen 2003 im cbj Verlag 
Originaltitel: Gossip Girl, 2002
übersetzt aus dem Englischen von Katarina Ganslandt  
ISBN: 978-3-570-12768-1