
Eine Konferenz bei 35 Grad klingt wie ein Albtraum, war es aber nicht
Bei über 30 Grad funktioniere ich für gewöhnlich nicht, daher überlege ich gut, wenn ich mir Termine im Sommer mache.
Der Fachtag Zuversicht und Zumutung fand am 14. Juni in Weinheim statt. Das Wetter war eine Zumutung für mich und ich war zuversichtlich, dass es ein guter Tag werden würde.
- Wundervolle Begegnungen
- Menschen wieder getroffen
& Neue Menschen kennen gelernt
& Verbindungen gestärkt - möglicherweise entsteht aus einer dieser Begegnungen eine Zusammenarbeit
- Menschen wieder getroffen
- Viele wertvolle Impulse mitgenommen, aus den Vorträgen und den Gesprächen
- Viel getanzt und den 50. Geburtstag des IF Weinheim gebührend gefeiert
Ich bin meinem Kreislauf sehr dankbar, dass ich diesen Tag so gut überstanden habe. Am Vortag bin ich bei denselben Temperaturen noch durch die Altstadt gelaufen. In Weinheim ist es zum Glück recht schattig und es geht ein Lüftchen.

Nimm das Hotel in dem „alle“ sind
Damals in New Oreleans beklagte sich mal eine Kollegin, dass kaum jemand im Konferenzhotel übernachtete. Das sei mal anders gewesen. Ich konnte ihren Wunsch nachvollziehen, allerdings war der Preis enorm gewesen.
Jetzt bin ich zum ersten mal in den Genuss gekommen, dort zu übernachten, wo „alle“ sind.
Für die Mitgliederversammlung der SG und den Fachtag war ein Hotel komplett reserviert. Ich habe mich umgesehen nach Alternativen und mich dann doch für dieses entschieden.
Beim Frühstück setzte ich mich bewusst an einen Vierertisch und der Plan ging auf. Jemand setzte sich zu mir, wir lernten uns kennen und hatten ein gutes Gespräch.
Der Fachtag fand nicht im Hotel statt und so begegnete ich auf dem Weg zur Stadthalle weiteren Personen und so hatte ich bereits einige gute Gespräche, bis ich am Veranstaltungsort angekommen war. Das fühlte sich großartig an.
Auch für den Heimweg war ich zuversichtlich, nicht alleine gehen zu müssen. So gingen wir zu dritt zu Fuß zurück, es war ja noch immer sehr warm …
Auch das zweite Frühstück nahm ich nicht alleine ein und eine Person, der ich gerne mal persönlich Hallo sagen wollte, traf ich dann auch noch beim Frühstück.
Danke für die gute gemeinsame Zeit!

Der Fachtag Zuversicht und Zumutung
Sind Zumutung und Zuversicht nicht grandiose Gegensätze?
Bereits im Vorfeld wurden zahlreiche Stimmen eingesammelt, an denen ich mich auch beteiligt habe.
Mein Gefühl ist, dass wir aktuell viel Zumutung erleben:
„Wir muten uns selber viel zu und auch anderen. Auf globaler und gesellschaftlicher Ebene ist gerade ganz viel Zumutung. Und als Gegengewicht brauchen wir denke ich Zuversicht, im systemischen Sinne, Zuversicht in uns selbst und in andere, um wieder handlungsfähig zu werden.“
Hanna ermutigt zur Zumutung, dass wir uns anderen zumuten und daraus zieht sie selbst wieder Zuversicht.
Sieh dir gerne alle Beiträge an:
Videoquelle: Fachtag Zuversicht und Zumutung
Keynote und Panels
Eventberichte gehören in dieses Blog, aber die Inhalte wären so wertvoll im anderen …
Systemische Lösung: Sowohl als auch.
Daher gibt es hier den Überblicksbeitrag und die einzelnen Themen noch einmal in separaten Beiträgen.
Grandiose Keynote von Natalie Knapp
Dieser Vortrag war so grandios, dass ich einiges mitgeschrieben habe und für euch aufbereitet habe. Der Schreibprozess war für mich ein Widererleben und ich nehme dich gerne mit.
Podium zu „Diversity: Gerechtigkeit als Zumutung“ moderiert von Jonathan Czollek
Diversity ist ein vierlschichtiges und komplexes Thema. Ich bin davon überzeugt, dass der einzige Weg, sich damit auseinander zu setzen ist, mit vielen verschiedenen Menschen ins Gespräch zu kommen. Ich erlebe es immer wieder als wertvoll, mir verschiedne Perspektiven anzuhören und Einblicke in mir fremde Lebensrealitäten zu bekommen.
Einen ausführlichen Beitrag über das Podium findest du im anderen Blog.
Ein expereimentelles Zwiegespräch mit Amma Yeboah zu Rassismuskritik
Es war die perfekte Fortführung des Podiums. Diesmal standen zwei Stühle auf der Bühne, einer für Amma und einer für uns. Wir durften ihn wechselseitig besetzen und mit ihr in ein Zwiegespräch gehen. Offen und wertschätzend.
Es war eine grandiose Erfahrung über die ich dir im anderen Blog mehr erzähle.
Zuversicht und Zumutung als wesentliche Faktoren in gruppentherapeutischen Prozessen, Vortrag von Carmen Unterholzer
Die wichtigste Botschaft aus diesem Vortrag, die ich weiter geben möchte:
Gruppentherapie ist keine Zweitlösung. Die „billigere“ Alternative zur Einzeltherapie. Es ist ein wertvolles Angebot und die Gruppe kann ein wertvoller Lern-, Erfahrungs- und Entwicklungsraum sein.

50 Jahre wollen gefeiert werden
Zwischen Fachtag und Party gab es eine kleine Pause. Frisch machen, klang nach einer guten Idee, aber einmal Hotel und zurück und ich bin wieder verschwitzt. Ein extra Kleid hatte ich auch nicht dabei.
Dafür noch einmal nette Gespräche an der frischen Luft, die minimal abgekühlt war.
Grußworte müssen nicht trocken und langweilig. Das bewiesen die Vertreter*innen von SG und DGSF. Beide waren humorvoll, persönlich und dem Anlass angemessen.
Jens Förster gebührte die Ehre, die Tanzfläche zu eröffnen. Ich dachte noch er täte das persönlich, brauchte er gar nicht. Es genügte das Mikrofon auf Seite zu legen und der Band die Bühne zu überlassen.
Zuvor sprach er noch ein paar persönliche Worte, die mich sehr berührt haben. „In Weinheim habe ich lieben gelernt“ und darin steckt so viel, Menschenliebe und Selbstliebe und das ist es, was ich auf der Tanzfläche erlebte. Du darfst in dieser Gemeinschaft einfach du sein. Egal ob du von einem Bein aufs andere hampelst oder krasse Moves hinlegst. Wir tanzen gemeinsam, miteinander. Es war herrlich.
Und zu diesen Worten passte auch das Finale von Mirja Boes, die ich am nächsten Abend in der Springmaus erlebte. Sie sang mit ihrer Band „Liebe gewinnt“ von Brings, ein Song, den wir in der aktuellen Zeit wieder öfter hören dürfen, deswegen erwähne ich es hier noch einmal, auch wenn ich es bereits im Wochenrückblick schrieb.

Mein Fazit
Es war anders als der letzte Fachtag in Köln und es war großartig.
Ich komme sehr gerne wieder, wo auch immer der nächste stattfinden mag.
Und ich bin dankbar, dass dies nicht jedes Jahr ist, das kann ich mir nämlich nicht leisten …
Der Fachtag ist für mich ein Tag der Verbindung mit Weinheimer*innen und anderen Systemiker*innen.
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