Am 1.1. 2017 hatte ich meinen Account bei Lovelybooks eröffnet.
Vor Jahren hatte ich mal gemeinsam mit Freunden Goodreads ausprobiert. Es hatte Spaß gemacht zu sehen, was die anderen gerade lesen. Irgendwann hat es mich allerdings zu sehr genervt, dass es Bücher, die ich las, nicht im System gab und ich sie gar nicht einstellen konnte. Nachdem ich mit dem Bloggen angefangen hatte, reaktivierte ich auch diesen Account. Meine Freunde waren inzwischen nicht mehr aktiv, der Spaß kam nicht zurück …
Auch mit Lovelybooks hatte ich auf den Vorschlag einer Freundin hin begonnen.
Nach einem Jahr beende ich das Experiment und ziehe ein Fazit:
Lesestatus
Buch angefangen – bei Lovelybooks ins Regal gestellt.
Es wurde mir zur Routine morgens den Lesestatus zu aktualisieren. Doch wen interessiert es wirklich, welches Buch ich gerade lese und auf welcher Seite ich bin? Niemanden!
Für mich selbst ist es ganz schön eine Übersicht zu haben.
Am 28.12.2017 habe ich das 150. Buch bewertet, das war für mich eine interessante Information, eine die ich zufällig selbst entdeckt habe.
Aber dafür brauche ich keine Online-Plattform.
Das werde ich 2018 mal für mich alleine auf Papier ausprobieren.
Leserunden
Organisiert von Verlagen, Agenturen oder Autoren werden Leseexemplare verlost und gemeinsam gelesen.
Mir ist aufgefallen, dass sich bei Büchern großer Verlage mehrere Hundert bewerben, bei Kleinverlagen manchmal nicht einmal so viele, wie Bücher angeboten werden …
Die ersten Leserunden haben mir großen Spaß gemacht. Die Autoren waren meistens selbst dabei und haben mal mehr, mal weniger auf die Kommentare reagiert.
Der größte Spaß entsteht, wenn gemeinsam spekuliert wird. Hilfreich ist die Einteilung der Leseabschnitte, und dass die Beiträge jedes Lesers eingeklappt dargestellt werden, damit man nicht aus Versehen gespoilert wird.
Einige Leser erwecken allerdings den Eindruck, nur schnell jeden Abschnitt zu kommentieren, weil es Pflicht ist.
Leserunden-Bücher über die ich gebloggt habe findet ihr hier.
Rezensionen
Bevor ich meinen eigenen Account hatte, war ich schon öfter auf Lovelybooks gewesen. Die von mir meist genutzte Funktion war bis dahin, die Reihenfolgenübersicht von Buchreihen, nutze ich auch heute noch sehr häufig.
Außerdem fand ich es schön, mir die Bewertungen anzusehen.
Zu jedem Buch können Sterne vergeben werden, eine Kurzmeinung, so wie eine Rezension geschrieben werden.
Einige Rezensionen habe ich ebenfalls geschrieben. Diese können auch kommentiert und mit Herzchen als hilfreich bewertet werden. Diese Idee finde ich schön.
Allerdings bin ich „Stöberherzchen“ gegenüber nach wie vor skeptisch. Man besucht das Profil von anderen, hinterlässt einen lieben Gruß auf der Pinnwand und verteilt diese Stöberherzchen. Bei den ersten Besuchen habe ich dann gleich einen Gegenbesuch abgestattet, mal geschaut, was diese Person so liest, interessante Rezensionen ebenfalls mit Herzchen versehen und ebenfalls einen Gruß auf der Pinnwand hinterlassen.
Ist das jetzt ein Fishig for Herzchen oder lesen die Stöberer wirklich?
Rezensionen habe ich insgesamt 20 eingestellt. Nach einer Leserunde auf LB eine Selbstverständlichkeit, steht auch eigentlich immer in den Teilnahmebedingungen. Sterne und Kurzmeinungen habe ich zu jedem gelesenen Buch vergeben, das ist auch das, was ich mir selbst zu den Büchern anschaue.
Challenges
Hoch motiviert habe ich mich zu Beginn des Jahres auf die Lese-Challenges gestürzt.
Teilgenommen habe ich an der „Themenchallenge 2017“ und dem „ABC der Protagonisten“.
Beide Ideen finde ich nach wie vor gut, durchgehalten habe ich sie beide nicht. Es wurde mir lästig, alles einzutragen, immer wieder den entsprechenden Beitrag zu suchen …
2018 werde ich ebenfalls an einer Themen-Challenge teilnehmen, über Daggis Blog, eine Übersichtsseite steht auf meinem eigenen Blog, dort, wo ich sie leicht finden kann.
Benachrichtigungen
Es gibt keine Benachrichtigung, wenn jemand auf einen Kommentar von dir geantwortet hat.
Das ist für mich die größte Schwäche der Plattform, ich muss manuell überall nachschauen, wo ich etwas geschrieben habe, um mit zu bekommen, ob jemand geantwortet hat. Bei den aktuellen Leserunden war das ja noch leicht, aber bei Kommentaren zu Rezensionen oder anderen Themen, unmöglich.
Fazit
Es war eine interessante Erfahrung.
Mir fehlt es an echter Interaktion, wie ich sie bei Twitter habe und liebe.
2018 werde ich anderes ausprobieren und eine Pause bei Lovelybooks einlegen.
Sollte jemand einen guten Grund kennen, zurück zu kommen, her damit, dann schaue ich wieder rein, eventuell auch bei Goodreads, für den Moment habe ich nicht das Gefühl, dass die Plattformen für mich einen Mehrwert haben.
Und Du?
Nutzt Du Lovelybooks oder eine andere Plattform?
Bevorzugst Du lieber ein handschriftliches Lesetagebuch oder hältst das alles für überflüssig?