Ich wollte „Only Muders in the Building“ wirklich nicht gucken. Meine Tochter blieb hartnäckig, bis sie irgendwann den passenden Moment erwischte und ich einfach mal reinschaute …

Only Muders in the Building

Ich habe eine wirklich tolle Serie für dich!

sagte meine Tochter.

„In einem Wohnhaus geschieht ein Mord. Drei Bewohner fangen an zu ermitteln …“

Irgendwie klang das nicht nach einem Plot, den ich unbedingt sehen wollte. Irgendwie klang das gruselig, die leben da in einem Haus, in dem ein Mord geschehen ist. Der Titel hat auch etwas sehr morbides.

Meine Tochter betonte, es seien nicht nur Mörder im Gebäude, es ginge im Grunde nur um einen einzigen Fall in der Staffel.

Kennst du True Crime Podcasts?

fragte meine Tochter

Ja, ich wusste ungefähr was das ist. Obwohl ich sehr gerne Podcasts zu verschiedenen Themen höre, reizte diese mich bisher nicht. Auch nachdem ich die Serie gesehen habe, verspüre ich nicht das Bedürfnis einen True Crime Podcasts zu hören.

Mit dem Thema weckte sie mein Interesse für die Serie jedenfalls nicht.

Ich habe gerade keinen Lust auf Krimi,

sagte ich.

Kurz zuvor hatte ich acht Staffeln von „Castle“ gesehen. Ich mag Abwechslung.

Meine Tochter argumentierte dennoch dagegen, es sei keine reine Krimiserie. Es geschähe ein Mord am Anfang, den die Figuren aufklären wollen, aber es ginge auch sehr stark um die drei sehr verschiedenen Bewohner*innen des Hauses.

Und das stimmt. Es ist faszinierend wie die Drei durch den Fall zu sowas wie Freunden werden, was unter anderen Umständen extrem unwahrscheinlich gewesen wäre. Sie haben ständig Konflikte und Mable ist so viel jünger als die beiden Männer.

Selena Gomez spielt mit,

sagte meine Tochter

Gingen ihr die Argumente aus? Sie hätte doch wissen müssen, dass Schauspieler*innen für mich selten Argumente sind. Hätte sie jetzt gesagt Ryan Raynolds spielt mit …

Immerhin wusste ich wer Selena Gomez ist. Dieses Argument hatte ich längst vergessen, als ich die Serie geschaut habe und war ein wenig stolz auf mich, dass ich sie erkannt habe. Nicht mit Namen, das wäre zu viel des Guten. Ich erkannt sie als die von „Die Zauberer von Waverly Place“.

Dann eines abends …

… traf meine Tochter sich mit Freunden und wir konnten die Serie, die wir die letzten beiden Abende zusammen geschaut hatten nicht weiter gucken. Parallel war ich sehr produktiv am Notebook gewesen. Manchmal ist das eine gute Kombination, nebenbei was laufen zu lassen.

Ich stellte die Frage „Und was gucke ich dann heute?“

Euch ist schon klar was sie antwortete oder?

Only Muders in the Building,

sagte meine Tochter.

Tja, was soll ich sagen. Trotz aller Skepsis war ich dann schnell gefangen. Vielleicht hätte ich darauf vertrauen sollen, wenn meine Tochter eine Serienempfehlung für mich hat?

Was ist das Besondere an „Only Murdes in the Building“?

Die Art, wie die Geschichte erzählt wird. Zuerst wollte ich darüber einen Beitrag schreiben, aber dann kam ich zu dem Schluss, das verdirbt euch die Freude.

Also vertraut Kathi und mir und schaut diese Serie. Vielleicht wegen der oben genannten Argumente oder einfach weil sie außergewöhnlich ist.

Ein Beispiel einer genialen wie fürchterlichen Folge: Es taucht eine neue Figur auf, die taubstumm ist. Die Geschichte wird aus seiner Perspektive erzählt. Entsprechend gibt es keinen Ton, wenn die Menschen miteinander sprechen, nur ein Rauschen. Das bedeutete Untertitel lesen.

Mag ich nicht gerne, ist mir zu anstrengend. Außerdem konnte ich nichts mehr nebenbei machen. Und doch war es eine echt geniale Folge.

Only Murders in the Building

Staffeln: 2

Folgen: 20

Regie: Steve Martin & John Hoffman

Schauspieler*innen: Selena Gomez, Steve Martin, Martin Short

Verfügbar auf: Disney+

Stand dieser Informationen: 25. September 2022

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