Filíns Reise – Siiri Saunders

Zum Welttag des Buches startete das Nornennetz – Netzwerk deutschsprachiger Fantastikautorinnen – eine schöne Aktion. Sie wollten einige Bücher ihrer Autorinnen auf Wanderschaft schicken. Als ich das entdeckte, wollte ich unbedingt dabei sein, mag ich doch Wanderbücher selbst sehr gerne. Aktuell ist mein drittes Buch „Trivid – Die Klonverschwörung“ noch unterwegs und das zweite #KometsWanderbuch „Exordium“ kehrt bald zurück (ein Einstieg in letzter Minute noch für kurze Zeit möglich).

12 Bücher standen zur Auswahl, für zwei habe ich mich gemeldet und bei einem bin ich mit dabei, sogar gleich als erste Leserin.

Das Wanderbuch

So machte sich „Filíns Reise“ von Siiri Saunders zu mir auf den Weg. Es ist das frisch erschienene Romandebüt der Autorin, ihre erste Wanderbuchaktion und so war sie auch ein wenig aufgeregt. Mit viel Liebe hat sie das Päckchen gepackt. Ein Unpacking habe ich nicht gemacht, mir entzieht sich noch immer der Sinn, Menschen beim Auspacken von Paketen per Video zuzusehen. Dagegen liebe ich es Menschen zuzusehen, wenn sie meine Geschenke auspacken, also wäre ein Unpacking Video dieses Päckchens für die versendende Autorin vielleicht interessant gewesen. Eine kleine Bildergalerie der gefunden Schätze habe ich auf Instagram gestellt.

Heute kam ein besonderes Päckchen bei mir an, ein Wanderbuch direkt von der Autorin versendet. Es gibt so einiges im Päckchen zu sehen und ich bin schon gespannt auf das Buch. Kennt jemand schon Filins Reise von Siiri Saunders? . . . . . #FilinsReise #wanderndenornenbücher #siiriSaunders #Fantasy #Marienkäfer #buchpost #Wanderbuch #bonnliest #lesen #bookaddict #Buch #instareads #Bücherwurm #bookaholic #bookblogger #bookphotography #booklover #bookish #igreads #booknerdigans #bookworms #bookstagram #buchnerd #instabook #instaread #Bücherliebe #Bücher

Ein Beitrag geteilt von Stephanie Bloggerin (@kleiner_komet) am

Siiri ist übrigens eine ganz liebe Autorin, mit der ich bereits vor der Lektüre dank dieser Aktion ins Gespräch gekommen bin.

Filíns Reise

Lasst euch von dem Marienkäfer bei „Filíns Reise“ nicht hinwegtäuschen, es ist kein Kinderbuch. Die Zielgruppe sind Jugendliche und junge Erwachsene. Filíns Reise ist eine märchenhafte Fantasygeschichte, die in der Elementewelt spielt. Es ist eine unabhängige Fantasywelt, die allerdings noch zart mit unserer verbunden, denn ein Menschenmädchen findet den Weg in diese Welt, ohne diesen gesucht zu haben …

Ein wenig wie in meinem Blogroman und doch vollkommen anders, denn wir bleiben in der Anderswelt. Drei völlig verschiedene Hauptfiguren treffen aufeinander und werden scheinbar zufällig zu Reisegefährten:

Der Marienkäfer Mick ist einzigartig in dieser Welt voller Fabelwesen, sehr ängstlich und daher froh nicht mehr alleine zu sein, als er auf Filín trifft. Er ist der nette Kerl in der Reiserunde, immer lieb und ein guter Zuhörer.

Das Menschenmädchen Amélie lebte in der Menschenwelt allein mit ihrem Vater, einem Träumer, der auf der in ihren Augen absurden Suche nach der Anderswelt ist. Erst als sie selbst sich plötzlich in der Elementewelt wieder findet, begreift sie, dass ihr Vater kein Spinner ist. Dennoch entschuldigt das nicht, dass er ihr keine Beachtung mehr geschenkt hat, sie für den Haushalt und sich selbst allein verantwortlich war. Mein persönlicher Verdacht ist ja, dass ihre Mutter vielleicht in der Anderswelt zu finden ist, aber vielleicht ist das auch zu sehr „Tintenwelt“ von Cornelia Funke … Wer weiß, schließlich habe ich ja erst den ersten Band der Reihe gelesen. Sie ist auf jeden Fall ein interessanter Charakter. Hin und her gerissen zwischen dem Staunen und dem Wunsch nach Hause zurück zu kehren. Vieles ist so neu für sie, manchen menschlichen Luxus vermisst sie, insbesondere die Badezimmer scheinen ihr zu fehlen. Baden im Freien, insbesondere mit männlichen Weggefährten ist für sie eine unangenehme Herausforderung, wenn auch eine an die sie sich offenbar gewöhnt.

Dann wäre da noch Filìn um dessen Reise es ja laut Titel in der Geschichte geht. Er ist ein Feenelf, aufgewachsen im königlichen Schloss als Sohn des Königspaares. Doch sind diese nicht seine leiblichen Eltern, war er doch einst ein Findelkind. Es quält ihn sehr, nicht zu wissen wer er ist und was seine wahre Bestimmung ist. Doch schnell wird deutlich, dass diese Frage nicht das einzige Problem ist. Probleme gibt es reichlich, persönliche Probleme für Filín, zwischenmenschliche bzw. Probleme „zwischen Filín und allen anderen Wesen“ und das große Problem, welches die Elementewelt bedroht …

Diese drei sind meinem Empfinden nach die zentralen Figuren der Geschichte. Wie in phantastischen Reisen nicht unüblich gibt es zahlreiche weitere Figuren, völlig unterschiedliche Wesen, wie beispielsweise wandernde und sprechende Blumen. Es gibt einiges zu entdecken …

Die Geschichte ist – ebenfalls typisch Fantasy-Reise – nicht gradlinig geschrieben, sondern in einem Geflecht aus Handlungssträngen, die teilweise ein wenig verwirrend sind. Einiges bleibt bis zum Schluss sehr geheimnisvoll und die Zusammenhänge sind noch nicht alle klar. Ja, ich gebe zu, ich bin nicht sicher, ob ich alles verstanden habe. Ab und zu habe ich nochmal zurück geblättert, um ein Detail zu finden, dass mir eventuell durchgegangen ist. Eine leichte Strandlektüre ist die Geschichte auf jeden Fall nicht. Es steckt möglicherweise einiges in der Geschichte, was ich noch nicht zu fassen bekomme. Zwischen den Abenteuern und Streitereien, habe ich begonnen, die Figuren kennen zu lernen, aber ich bin sicher wir stehen erst noch am Anfang. Da kommt noch einiges … geplant sind drei Bände.

Fazit

Ich habe mich mit Filìn, Amélie und Mick auf eine Reise begeben, die drei ein wenig kennen gelernt, ebenso die Elementewelt. Es war interessant, wenn auch nicht ganz einfach durch den verworrenen Wald der Geheimnisse hindurch zu kommen. Daher fällt es mir auch schwer, euch klar zu sagen, ob ihr das Buch unbedingt lesen sollt. Wenn ihr euch darauf einlasst, ist es sicher ein interessantes Leseabenteuer, eines voller Gefühle jeglicher Art, Geheimnisse, Überraschungen und eine Menge Wahnsinn.

Vielleicht hab ich mich auch einfach ein wenig dumm angestellt, wie ich beispielsweise ein Wort online nachsah, dass für mich eine Bedeutung hatte, die in diesem Kontext nicht passte … Dies fand ich auch noch bestätigt, bis ich irgendwann im Glossar, der sogar am Anfang des Buches abgedruckt ist, auf eine logische Erklärung stieß, die ich mir im Kontext auch erschlossen hatte.

Mehr Informationen zu „Filíns Reise“ findet ihr im Autorenblog von Siiri Saunders.


Ich habe das Buch im Rahmen der Wanderbuchaktion gelesen.

Filíns Reise – Der böse Blick
Siiri Saunders
Selfpublisher
ISBN: 978-198-070-945-9