Ich war auf dem Nachhaltigkeitscamp in Bonn – kurz #NCBN18 

Warum? Was ist das und wie retten wir jetzt unsere Erde?

Was ist das?

Das Nachhaltigkeitscamp ist initiiert von Engagement Global und fand zum dritten Mal in Zusammenarbeit mit Bonn Digital im BaseCamp Bonn statt. Es ist ein Barcamp zum Thema Nachhaltigkeit.

Was genau Nachhaltigkeit eigentlich ist, darüber ist man sich auch nicht immer einig, ein schwieriger Begriff, der für vieles herangezogen wird. Meine erste Assoziation vor dem NCBN16 war, dass es um Umwelt geht, nachhaltige Ressourcen und den Erhalt unserer Erde. Das sind auch definitiv Themen die auf dem Barcamp auftauchen.

Nachhaltigkeit umfasst neben der Umwelt auch die Bereiche Soziales und Wirtschaft. Diese Bereiche werden erstmalig alle in den 17 Zielen aufgegriffen, die Teil der Agenda 3030 sind. Das 17-Ziele Mobil von Engagement Global war auch mit dabei:

Warum war ich da?

2016 war ich da, nachdem ich Barcamps gerade frisch für mich entdeckt hatte. Darüber geschrieben habe ich übrigens nicht, weil ich das Gefühl hatte Sessions besucht zu haben, die eigentlich alle gar nicht richtig zum Nachhaltigkeitsthema passten. Nachhaltig erinnere ich mich daran, dass wir in einer Session über die gerade brandaktuelle Brexit-Entscheidung gesprochen haben, eine habe ich ausgelassen und draußen mit sehr netten Menschen geplaudert

2017 war ich nicht da, denn du kannst nicht überall hin.

2018 war ich tatsächlich vor allem deswegen da, um wunderbare Menschen wieder zu sehen. Ich wollte aber auch gute Ideen mitnehmen. Inspiration und neue Kontakte knüpfen.

Was habe ich gemacht?

Ein kleines Problem hatte ich bei der Sessionplanung. Ich stand ganz hinten in der Schlange hinter einem Wohnwagen, um meine eigene Idee vorzustellen. Die Vorstellungen auf der Bühne habe ich schlicht nicht mitbekommen. Im Anschluss sagten mir die Titel im Sessionplan nicht viel …

Naja und irgendwie habe ich dann Sessions besucht, deren Themen mich persönlich am meisten angesprochen haben. Erneut hatte ich das Gefühl, ich sei dem Umweltschutz aus dem Weg gegangen, daher wollte ich zunächst auch keinen Beitrag verfassen. Für mich war es dennoch ein lohnenswerter Tag und das möchte ich mit euch teilen.

Social Impact Lab

Bei diesem Wort wurde ich hellhörig, denn in meinem Kopf formen sich immer wieder Ideen, die damit wieder beiseite gelegt werden, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass sie finanzierbar sind. Andererseits gibt es so viele Menschen, die coole Projekte und Startups machen, bei denen ich auch nicht verstehe, wie sie ihr Geld verdienen. Irgendwie geht da was, was an mir vorbei geht.

Das Social Impact Lab in Bonn ist ganz neu, mir bisher nur in den Stellenanzeigen begegnet …

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Das Lab sitzt in den Räumen der Aktion Mensch, bietet barrierearme Arbeitsplätze (Coworking) und ein Stipendiatenprogramm inklusive Mentoring. Außerdem wird es auch Veranstaltungen für Nicht-Stipendiaten geben. Da werde ich jetzt mal ein Auge offen halten und bekomme so vielleicht noch mehr Antworten, um meine Ideen zu verwirklichen. Ich glaube langsam zu begreifen, aber die Skepsis ist noch zu groß.

Helpteers

Ute Schulze (SocialMediaGedönsTante) und Georg Staebner wollten ihre „nachhaltige Lovestory“ (beide beziehungstechnisch anderweitig glücklich vergeben), die beim NCBN17 begann, erzählen. Georg musste dies leider ohne Ute tun und ich habe diese Session verpasst, die lag nämlich bereits parallel zum SIL. So landete ich in der Session, die er zusammen mit Niklas von der Kindernothilfe über Helpteers gehalten hat. Die Plattform finde ich nach wie vor sehr sinnvoll.

Community bewegt, Bewegung ist ansteckend Projekte müssen attraktiv sein, attraktiv sind sie, wenn auch andere mitmachen!

Menschen kommen durch andere Menschen zum Engagement.

Ein Interview zur Lovestory gibt es bei Engagement Global und meinen ausführlichen Beitrag zu Helpteers im Blog.

Narrative Methode

An Astrid Nierhoff und Mélina Garibyan komme ich einfach nicht vorbei. Sie haben eine interessante narrative Methode vorgestellt, die Lotusblumenmethode. Es hat viel Spaß gemacht und ich verlinke euch meine Tweets aus der Session.


An diesem Tweet hängen weitere Tweets zur Methode, bei Interesse reinklicken.

Das Fazit:

Mein Haiku zum Thema Nachhaltigkeit NCBN18

Gemeinsam lernen
Inspiration verbreiten
Zukunft erleben

Mélina und Astrid haben mich schon häufiger zum Thema Storytelling inspiriert.

Meine Session – Phantastik meets Realität

Mich erreichen Themen über Geschichten. Ich lese viel Fantasy, SciFi und Dystopien. Phantastik-Literatur und auch Filme oder Serien sind für mich eine philosophische Spielwiese. Es können Ideen und Entwicklungen ausprobiert und durchdacht werden. Zukunftsforscher machen nichts anders, sie sind nur weniger unterhaltsam dabei.

Was wäre wenn? Wohin wollen wir gehen? Wie soll unsere Zukunft aussehen? Das sind Fragen, die mich beschäftigen.

In einer kleinen Runde haben wir über Bücher, die Realität und die Zusammenhänge gesprochen. Ich habe für mich einiges an Inspiration mitgenommen, vor allem bestärkt es mich, nicht alleine mit dieser Denkweise zu sein. Es gibt leider keine inhaltlichen Tweets aus der Session, es war ein inspirierendes Gespräch und ich hoffe den anderen aus der kleinen Teilnehmerrunde ging es ebenso.

Finale Session

In der letzten Session hätte ich zu Inga Ketels und Ronnie Bugay gehen sollen, die ein spannendes Filmprojekt „Buen Vivir – Von der Suche nach dem guten Leben“ verwirklichen. Die beiden und das Projekt sind klasse, schaut es euch unbedingt an!

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Doch ich hatte mir in den Kopf gesetzt, ich müsse mir auch was anschauen, von Leuten, die ich noch nicht kenne, neue Leute treffen. So landete ich in einer Textwerkstatt. Aus dieser Session habe ich folgende Empfehlung mitgenommen:

Sprich deine Zielgruppe mit deiner Kernbotschaft an, sei dabei aber immer verständlich und verstricke dich nicht in Fachworten. Auch Fachleute, die nur ein Teil der Zielgruppe sind, sind dankbar für verständliche Texte. Sprich über Nachhaltigkeit, ohne das Wort Nachhaltigkeit zu verwenden, es ist ein kompliziertes Wort.

Am Rande

Das wertvollste für mich an diesem Tag war das, weswegen ich da war, die Gespräche mit Menschen! Menschen, die ich bereits kannte und Menschen, die ich neu kennen gelernt habe.

Ein Projekt finde ich klasse. Die Session habe ich nicht besucht, aber ein wenig Input mitgenommen, während ich am Bus auf die Teilnehmer*innen meiner Session gewartet habe:

Und wie retten wir jetzt die Erde?

Ich habe keine Ahnung, aber wir haben nur die eine und diese sollten wir besser behandeln, wenn wir als Menschheit überleben wollen.

Die Erde wird noch eine lange Zeit existieren, ob mit oder ohne uns …

Ein Thema auf dem NCBN18 ist mir auf Twitter aufgefallen und das war die Frage:

Wir erreichen wir mit unseren Ideen und Projekten, Menschen außerhalb der Filterblase.

Dazu möchte ich ein paar Gedanken teilen, denn ich sehe mich ganz klar außerhalb dieser Filterblase, denn ich gehöre nicht zu den aktiven Umweltschützern, obwohl ich da war. Ich kann garantiert eine Menge besser machen und sollte das auch, denn ich bin sehr dafür, dass wir Menschen noch eine Weile existieren und sehe großen Handlungsbedarf an sehr vielen Baustellen. Allerdings kann ich mich nicht in alle Themen reinhängen, die mir wichtig erscheinen. Doch es gibt Kleinigkeiten, die man im Alltag verbessern kann. Das finde ich gut und darüber möchte ich mehr wissen.

Danke an alle, die sich mit viel Engagement für die 17 Ziele und unsere Umwelt einsetzen! Ihr habt meinen Respekt, macht weiter und nehmt mehr Menschen mit auf einen guten Weg!

Also was brauche ich (außerhalb eurer Filterblase) von euch, die aktiv die Welt retten?

Gib mir konkrete Ideen, die ich leicht in meinen Alltag integrieren kann.

Sag mich nicht, was ich NICHT darf. „Du darfst da nicht einkaufen, dies nicht tun.“ Wenn die eine Marke böse ist, bedeutet das nicht im Umkehrschluss, dass die andere gut ist. Ich kann nicht beurteilen, ob es der Wahrheit entspricht oder eine reine Hetzkampagne ist. Zeig mir, welche Firmen nachhaltig arbeiten, ihre Mitarbeiter gut behandeln und ich bin bereit für diese Qualität auch einen fairen Preis zu zahlen. Ein Unternehmen, dass mich überzeugt hat, ist die Confiserie Coppeneur. Ich war vor Ort, habe den Confiseur Oliver Coppeneur kennen gelernt und er hat mein Vertrauen gewonnen. Bereits mehrfach habe ich dort Pralinengeschenke gekauft.

Sprich mich auf deutsch an. Viele Themen zur Nachhaltigkeit schwappen mir auf englisch in meinen Wahrnehmungsbereich. Ja, ich verstehe Englisch. Doch es ist für mich noch immer eine Motivationshürde mich mit einem Thema zu befassen, wenn es schwieriger zu verstehen ist. Tatsächlich strotzen die deutschen Aussagen von englischen Begriffen oder Fremdwörtern. Was ich nicht verstehe, lese ich nicht, es sei denn es interessiert mich wirklich sehr. Erzähl mir eine Geschichte in meiner Sprache und du gewinnst meine Aufmerksamkeit!

Engagement kann eine Menge Spaß machen, klingt aber erst einmal nach Arbeit. Veränderungen klingen anstrengend, nervig und lästig. Zeig mir den Spaßfaktor am Veränderungsprozess und zeig mir vor allem auch, warum es sich für mich lohnt. Die Welt retten ist gut und wichtig, aber ein Ziel, das so weit weg von der persönlichen Lebensrealität ist. Und ich, ein einzelner kleiner unbedeutender Mensch kann ja eh nicht viel bewirken. Zeigt mir die Gemeinschaft, die vielen, die was cooles machen. Sei mein Vorbild.

Mach mir 

verständlich + anschaulich + interessant

vor, wie ich mein eigenes Verhalten verbessern kann, so dass es sich für mich und die Zukunft der Menschheit lohnt!

Ich glaube, dass es viele Menschen gibt, denen es geht wie mir. Wir nehmen es ernst, dass wir unser Verhalten ändern müssten, aber der Aufwand ist hoch, obwohl vieles leicht sein könnte.

Es könnte so leicht sein, einen nachfüllbaren Kaffeebecher mitzunehmen, anstand sich ständig einen neuen geben zu lassen. Ich trinke keinen Kaffee, aber ich möchte mir wieder eine nachbefüllbare Flasche für unterwegs zulegen. Hierzu habe ich bereits ein paar Tipps auf Twitter bekommen:

Übrigens … Ich, Sachbücher und das Klima