Dieses Buch ist Band 4 einer kulinarischen Soft-Krimi-Reihe, in der der ehemalige Sternekoch Xavier Kieffer die Hauptrolle spielt. Er hat der Haute Cuisine abgeschworen und betreibt in der Luxemburger Unterstadt ein kleines Restaurant, in dem er luxemburgische Traditionsgerichte serviert. Mehr oder weniger zufällig wird er in allen Bänden in jeweils einen Kriminalfall verwickelt und ermittelt darauf hin auf eigene Faust.

In diesem Band hat er wie jedes Jahr mit einem guten Freund eine Reise in die Toskana geplant um dort Weingüter und Olivenmühlen zu besuchen. Doch der Freund ist am Abreisetag nicht am Treffpunkt. Kieffer erfährt, dass er ganz plötzlich schon einige Tage vorher nach Italien aufgebrochen ist und seine Frau ihn seither nicht erreichen kann. So macht sich Kieffer nun alleine auf den Weg in die Toskana, um seinen Freund zu suchen. Dabei stößt er auf krumme Geschäfte im Olivenölhandel und gerät selber in Gefahr.

In diesem Buch lernt man einige traditionelle Gerichte kennen und erfährt viel über Olivenöl. Vielleicht sogar mehr als man wissen möchte.

Tödliche Oliven ~ Tom Hillenbrand

Kathis Meinung

Krimis sind nicht mein bevorzugtes Genre, aber wenn ich einen Krimi lese, dann erwarte ich, dass er spannend ist. Ich will wissen was passiert ist und den Hinweisen nachjagen. Bei den „Tödlichen Oliven“ gab es ein zwei gute Momente. Aber das war`s dann.

Das ich am Ende allerdings da saß und mich gefragt habe, kann mir jetzt bitte noch mal jemand erklären was passiert ist, war für mich frustrierend und meiner Meinung nach ein Zeichen dafür, dass die Geschichte nicht gut erzählt ist. Was ich dem Buch lassen muss: Ich habe eine Menge über Olivenöl gelernt und random Wissen ist bekanntermaßen ja immer sehr unterhaltsam.

Cassiopeias Meinung

Furchtbares Buch. Ich habe mich gequält. Erfolgreich, aber ich war nicht glücklich.

Habe ich jetzt ein paar Funfacts zu Olivenöl? Auf jeden Fall. Erinnern sie mich daran wie sehr ich dieses Buch absolut nicht gemocht habe? Leider, Leider.

Ich war mir vorher nicht sicher 0b Krimis mein Fall seien und ich bin es immer noch nicht. Was ich weiß ist, dass kulinarische es nicht sind.

Es war furchtbar langatmig. Der Beginn machte null Sinn und wir hatten Hintergrundinformationen, die mich viel zu lange gequält hatten, weil es einfach keinen Kontext gab. Ständig habe ich abgebrochen und gefragt, ob ich das wirklich lesen muss. Wäre es nicht für die Challenge 4 Bücher an einem Tag auszulesen, dann hätte ich es schon sehr viel früher abgebrochen, auf Seite gelegt und nie wieder geöffnet.

Stephanies Meinung

Aus der Xavier Kieffer Reihe habe ich bereits „Bittere Schokolade“ gelesen, welches mir sehr gut gefallen hatte. Die Reihenfolge ist nicht so wichtig, auch wenn einem einige Figuren wieder begegnen. Da ich hier in der falschen Reihenfolge gelesen habe, kann ich auch nicht sagen, ob sich die Anekdoten auf Ereignisse in anderen Bänden beziehen.

Nach der Schokolade waren meine Erwartungen an das Buch hoch. Ich hatte nicht so viel Spaß, der Zauber von Luxemburg ging irgendwo bei der Hin- und Herfahrerei zwischen Italien und Luxemburg verloren. Ein Reiz der kulinarischen Krimis ist, dass Kieffer mit seinem besonderen Wissen zur Aufklärung beiträgt.

Vielleicht liegt es daran, dass ich keine Oliven mag? Olivenöl schätze ich sehr, koche mit Griechischem vom Großhändler … Aus Italien wird mehr Olivenöl exportiert, als produziert, laut Aussage des Buches. Ich nehme an, dass ist einer der vielen von Tom Hillenbrand gut recherchierten Fakten.

Ich habe einiges gelernt, vieles davon schnell wieder vergessen und mich vom Infodump erschlagen gefühlt. Die Handlung war mir zu schwach, sehr schade. Um das Buch nicht völlig schlecht dastehen zu lassen, möchte ich noch betonen, dass ich sehr mitgefiebert habe, ob Kieffer seinen Freund retten kann. Der Epilog ging dann am Ende allerdings wirklich nicht mehr.

Weissewolkes Meinung

Ja, ich habe das Buch ausgesucht und insbesondere Cassiopeia sehr damit gequält. Meiner Meinung nach liest sich das Buch zwar leicht, aber mir hat es auch nicht so wirklich gefallen.

Lustig wird es mal kurz an der Stelle als er einen Auftragskiller der Mafia quasi gratiniert:

„Noch nie hatte er einen Menschen so schreien gehört. Mit beiden Händen versuchte der Mafioso, sich die brodelnde Masse vom Gesicht zu kratzen. Käse und Hautfetzen lösten sich, jaulend ging Nero zu Boden.“

Das hat mir gefallen, aber ansonsten fand ich das Buch weder besonders amüsant, noch besonders spannend.

Außerdem gehöre ich zu den Menschen, die von Lebensmittelskandalen lieber nichts wissen wollen. Ich mag mir meinen Appetit nicht verderben lassen. Will ich also wissen, dass alleine die Italiener, die ihr Olivenöl am liebsten behalten, 600.000 Tonnen davon konsumieren, aber nur 300.000 davon produzieren? Will ich wissen, dass also das meiste Olivenöl irgendwie gepanscht sein müsste? Nein! Wer dieses Buch gelesen hat, wird zukünftig nicht mehr unbeschwert zu einer Olivenölflasche greifen.

Vieles in dem Buch fand ich einfach auch nicht nachvollziehbar. Da ist zum Beispiel die Szene, als Kieffer sich in einem vollen Olivenöltank versteckt. Da wird vorher einfach keine Spannung aufgebaut, da fehlt mir das Zögern, das Abwägen. Die Beschreibung, wie er dann im Tank kämpft, ist allerdings amüsant.

Am Unpassendsten finde ich die Stelle mit den Martinis. Sechs stehen vor ihm, bei einem ist die Olive vergiftet. Für jeden, den er trinkt, darf er eine Frage stellen, wobei die Frage, wo sein Freund sich befindet nicht in Tombola ist. Er könnte einfach gehen…

Was mir gut gefallen hat, war der Anfang, der Prolog. Der passt zu dem Gewitter, bei dem ich das Buch gelesen habe, allerdings ist der spätere Zusammenhang zum Buch minimal.

Tödliche Oliven
Tom Hillenbrand
Kiepenheuer & Witsch, 2014
ISBN: 9783462046953

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