Heute sind wir zu Gast bei Rosita Hoppe. Herzlichen Dank, dass wir einen Blick auf Deinen Schreibtisch werfen dürfen.

Rosita Hoppe (c) by Christiane Wolf - Norddorf/Amrum
Rosita Hoppe (c) by Christiane Wolf – Norddorf/Amrum

Steckbrief von Rosita Hoppe

  • Verlagsautorin, hauptberuflich
  • Genre: Liebesromane, Inselromane, erotische Romane
  • Veröffentlichungen: 6 Romane, 13 Kurzromane und an die 50 Kurzgeschichten
  • Debütroman: „Nur ein Traum?“

Wo steht dein Schreibtisch?

Rosita Hoppe: Im Büro, dass ich mir mit meinem Mann teile. Das ist mein Hauptschreibort. Bei schönem Sommerwetter kann es auch mal sein, dass ich draußen sitze. Dann schreibe ich meistens per Hand in ein Collegeheft (so kann ich mich herrlich auf einer Liege rumlümmeln) und nutze das spätere Abtippen für eine erste Überarbeitung.

Schreibtisch von Rosita Hoppe
Schreibtisch von Rosita Hoppe

Hast du feste Schreibzeiten?

Rosita Hoppe: Viele Jahre habe ich hauptsächlich morgens geschrieben. Jetzt bin ich flexibler und schreibe dann, wenn nichts anderes anliegt, im Laufe des Tages. Das kann durchaus morgens sein, aber oft erst nach dem Mittag. Manchmal auch abends.

Schaffst du es konzentriert nur an einem einzigen Schreibprojekt zu arbeiten?

Rosita Hoppe: In der Regel konzentriere ich mich auf ein Projekt, aber natürlich kommt es immer wieder vor, dass zwischendurch ein anderes Manuskript aus dem Lektorat kommt und noch mal überarbeitet werden muss. Das mache ich dann zwischendurch, weil es da meistens zeitliche Vorgaben sind, bis wann ich das Manuskript zurück an den Verlag schicken muss. Neue Ideen notiere ich mir dann, wenn sie kommen – oftmals zu den unpassendsten Augenblicken. Zum Beispiel wollte ich im vorigen Jahr, als ich gerade auf Amrum war, dort den Klappentext für den aktuellen Amrumroman basteln, weil ich dachte, da würde das am Besten klappen. Was soll ich sagen – während eines Strandspazierganges kam mir statt des Klappentextes ganz neue Ideen, die nur so sprudelten. Meinen anschließenden Restaurantbesuch nutzte ich dafür, dort erst einmal alles aufzuschreiben. Mit dem Klappentext funktionierte es erst, als ich wieder zu Hause war.

Woher kommt deine Motivation zum Schreiben?

Rosita Hoppe: Momentan fehlt mir die Motivation, muss ich gestehen, obwohl mich der nächste Abgabetermin (Mitte November) schon mahnend anschaut und ich erst auf Seite 3 bin. Vermutlich liegt es an der Lage, die gerade herrscht und die mir im Unterbewusstsein vielleicht mehr zu schaffen macht, als ich nach außen denke.

Was inspiriert dich?

Rosita Hoppe: Inspiration finde ich überall. Beim Spaziergang, beim Walken, Inliner fahren, bei Gesprächen, beim Zeitung lesen oder fernsehen.

Bücher von Rosita Hoppe/ Sita Torasi
Bücher von Rosita Hoppe/ Sita Torasi

Wie gehst du beim Schreiben vor?

Rosita Hoppe: Erst einmal notiere ich mir erste Ideen, die ich schließlich in einem mehrseitigen Arbeitsexposé zusammenfasse – inkl. Schluss. Daran feile ich und schreibe eine Leseprobe. Beides schicke ich an meine Agentin oder direkt an einen bestimmten Verlag, für den ich ohne Agentur arbeite. Wenn ich von Verlagsseite ein Okay bekomme, fange ich mit dem Schreiben an. In der Regel schreibe ich chronologisch, aber manchmal lasse ich auch ein Kapitel mittendrin ruhen, wenn ich nicht recht weiterkomme und schreibe am nächsten aus der Perspektive einer anderen Person weiter. Da ich meistens aus zwei oder drei Perspektiven schreibe, klappt das ganz gut.

Welchen Tipp würdest du gerne anderen angehenden Autor*innen geben?

Rosita Hoppe: Auf jeden Fall sollte man nicht aufgeben, wenn es mal nicht so gut läuft. Egal, ob es ums Schreiben an sich geht, oder später bei der Suche nach einem Verlag oder einer Agentur. Erfolg – wenn er denn kommt, kommt nicht über Nacht. Und Schreiben ist Handwerk und manchmal harte Arbeit. Ab und an braucht man ein dickes Fell. Man darf sich durch Absagen nicht verunsichern lassen. Auf gar keinen Fall sollte man, wenn man ans Selfpublishing denkt, ein Projekt ohne Lektorat und Korrektorat veröffentlichen.

Auch wenn mal eine Veröffentlichung nicht so gut ankommt, oder sich nicht gut verkauft, nicht verunsichern lassen und aufgeben. Oftmals ist verdammtes Glück nötig, um ein Buch erfolgreich zu verkaufen und zur richtigen Zeit das Richtige veröffentlichen. Wann das ist oder ob das tatsächlich eintritt, kann leider niemand vorhersagen.

Träumen am Meer ~ Rosita Hoppe
Träumen am Meer ~ Rosita Hoppe

Was hast du zuletzt veröffentlicht?

Rosita Hoppe: Im Ferburar erschien mein Inselroman „Träumen am Meer“, der auf der wundervollen Insel Amrum spielt. Es ist mein dritter Amrumroman, der sich aber auch unabhängig von den Vorgängern lesen lässt, da es jedes Mal neue Hauptfiguren sind.

Nie wieder zurück in die Heimat. Das schwor sich Greta vor siebzehn Jahren, als genau dort ein Unglück geschah, das ihr Leben aus den Fugen riss. Und doch steht sie auf der Fähre, die sie nach Amrum bringt als Trauzeugin ihrer Schulfreundin Merle.

Aus „Träumen am Meer“ von Rosita Hoppe

Was erwartet uns als nächstes von dir?

Rosita Hoppe: Meine nächste Veröffentlichung wird die Wiederveröffentlichung von „Herzchaos“ sein, der noch bis Ende April im Selfpublishing erhältlich ist und dann vom Markt genommen wird, weil er im Juni bei Dotbooks herauskommen wird.

(Anmerkung: Herzchaos erschien bereits im Mai 2020, der Beitrag erscheint etwas verspätet.)


Herzlichen Dank für das Interview!

Ganz herzlichen Dank für dieses Interview, ich freue mich, dabei zu sein. 😊
Liebe Grüße, Rosita

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