Heute sind wir zu Gast bei Patrizia Rodacki. Herzlichen Dank, dass wir einen Blick auf Deinen Schreibtisch werfen dürfen.

Steckbrief von Patrizia Rodacki
- Verlagsautorin bei MASOU Verlag
- Genre: Fantasy, Young Adult, Thriller
- 2 veröffentlichte Romane
- Debütroman: „Chain of innocent souls“
- Schülern eines Gymnasiums
Wo steht dein Schreibtisch?
Patrizia Rodacki: Mein Schreibtisch steht in meinem Zimmer, wobei ich nicht immer in diesem gemütlichen Raum an meinen neuen Werken arbeite. Bei schönem Wetter suche ich Inspirationen viel leiber in der Natur. Meine liebsten Schreiborte sind überall dort, wo es herrliche Ausblicke gibt, Ruhe herrscht und ich ungestört an meinen Romanen arbeiten kann. Neue Ideen halte ich im Notizbuch fest oder speichere sie mit dem Handy, zum Schreiben ist mir mein Laptop jedoch immer lieber als Stift und Papier.
Wie passen deine Schreibzeiten in deinem Alltag?
Patrizia Rodacki: Geregelte Schreibzeiten habe ich keine, da ich finde, dass man Kreativität nicht erzwingen kann. Ich schreibe, wann immer ich Lust und Zeit habe, da ich eher der spontane Typ bin. Die besten Ideen für meine Werke kommen mir entweder abends oder sie verfolgen mich in der Nacht.
Da ich vielen Tätigkeiten wie dem Lektorieren und Nachhilfegeben nachgehe und das Abitur sich auch nicht von selbst schreibt, gibt es Tage, an denen ich nicht viel oder gar nicht zum Schreiben komme. Das Schreiben ist zwar meine größte Leidenschaft, es ist Balsam für meine Seele, aber manchmal kommt das Leben dazwischen. Sollte also ein Projekt etwas länger dauern, ist das kein Problem für mich.
Schaffst du es konzentriert nur an einem einzigen Schreibprojekt zu arbeiten?
Patrizia Rodacki: Ich bevorzuge, nur an einem Projekt zu arbeiten, manchmal geht es aber nicht anders und dann muss ich meine Zeit zwei Werken gleichzeitig widmen, zeitliche Überschneidungen gibt es da durchaus.
Neue Ideen, die nicht zu meinem aktuellen Projekt gehören, sind herzlich dazu eingeladen, ihren Platz im Notizbuch einzunehmen und dann so lange zu warten, bis ich diese umsetze.
Woher kommt deine Motivation zum Schreiben?
Patrizia Rodacki: Wenn es in meinen Fingern kribbelt, habe ich einen ganz starken Drang zu schreiben. Mehr Motivation braucht es da nicht.
Von vielem lasse ich mich inspirieren. Der Natur, faszinierenden Orten oder auch besonders interessanten Menschen, die mich begeistern.
Für mich als Autorin gilt es, Augen und Ohren offenzuhalten, denn von überall kann ich, wenn ich will, Inspiration nehmen.
Wie gehst du beim Schreiben vor?
Patrizia Rodacki: Plotten ist etwas, das ich hasse. Wenn ich ein Buch schreibe, plane ich so wenig wie möglich beim Schreiben vor. Alles, was ich kenne, sind Anfang und Ende der Geschichte und dann kann es auch sofort losgehen. Dabei schreibe ich auch nicht chronologisch, das könnte ich gar nicht.
Eher betrachte ich das Schreiben wie ein Puzzlespiel.
Ich schreibe die Szenen auf, sortiere sie und bastle dann später erst Überleitungen zwischen ihnen, sodass dann am Ende ein zusammenhängender Roman entsteht.
Welchen Tipp würdest du gerne anderen angehenden Autor*innen geben?
Patrizia Rodacki: An alle angehenden Autoren: Traut euch, euch und eure Werke zu präsentieren. Habt keine Angst vor Kritik, denn wenn die konstruktive Kritik erst einmal erkannt ist, könnt ihr aus ihr lernen und euch weiterentwickeln. Um die destruktive Kritik braucht ihr euch gar nicht erst zu kümmern. Wichtig ist es, dass ihr lernt, diese beiden Arten der Kritik zu unterscheiden und euch immer wieder vor Augen führt, dass Kritik ein Geschenk ist, ihr natürlich nicht alle Verbesserungsvorschläge umsetzen müsst und dem Kritiker immer widersprechen könnt, es aber durchaus sinnvoll für euch sein kann, verschiedene Lesermeinungen zu sammeln.
Mit meinem Verlag habe ich gute Erfahrungen gemacht, ich rate jedem Autoren aber erst einmal dazu, gründlich zu überlegen, ob er im Verlag oder im SP veröffentlichen will oder Hybridautor wird, denn alles hat seine Vor- und Nachteile.

Was ist zuletzt von dir erschienen?
Patrizia Rodacki: Meine aktuellste Veröffentlichung trägt den Namen „Creeksculver-Dunkle Vergangenheit.“
In Creeksculver dreht sich alles um ein Internat des Grauens, wo die Schüler von ihren Lehrern gefoltert werden. Es ist ein spannender Jugendthriller, den ich gerne jedem ans Herz lege, der düstere Geschichten mag.
Steht die nächste Veröffentlichung an?
Patrizia Rodacki: Die nächsten Veröffentlichungen, die sehr bald anstehen werden, sind die Anti Mobbing Anthologie und mein gemeinsamer Roman mit Hans Janotta „Die Krise – Macht des Irrsinns.“
Herzlichen Dank für das Interview!
Hier findet ihr Patrizia Rodacki online:
Alle Interviews der Reihe “Ein Blick auf den Schreibtisch”