So lange hatte ich mich schon darauf gefreut und gestern war es endlich so weit: Das erste Literaturcamp Bonn fand endlich statt. Danke an Uschi und Ute, dass ihr das möglich gemacht habt!
Barcamp – Was ist das?
Eine Konferenz, die erst vor Ort geplant wird. Die Veranstalter stellen nur den Rahmen, die Teilnehmer gestalten den Tag.
Wir sind das Barcamp!
Nach einer Vorstellungsrunde erfolgt die Session-Planung, in der jeder KURZ(!) sein Thema vorstellt. Das kann ein Vortrag, ein Workshop oder auch eine Diskussionsrunde sein, der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Es muss nur in einen Slot von 45 Minuten passen.
Hast du dein Thema vorgestellt, wird per Handzeichen das Interesse abgefragt und deine vorbereitete Session-Karte landet an der Planungs-Wand.
Selbst habe ich dieses Mal zwei Sessions vorgeschlagen: eine zur Vernetzung von Buchbloggern, als Diskussionsrunde zum Thema „Lese-Projekte“. Die zweite war die After-Session im Anschluss an das Literaturcamp. Mit beiden bin ich sehr zufrieden, weil ich sehr nette Leute kennen gelernt habe, mit denen ich sehr gerne in Kontakt bleiben möchte.
Ich grüße euch alle an dieser Stelle ganz herzlich !!!
So viele nette Menschen
Die ersten netten Menschen lernte ich gleich nach der Ankunft bei einem kleinen Frühstück kennen. Die ersten waren Axel und Gabi von den Taubenhauchern. Die beiden machen Improvisationstheater in Köln und ich habe bei Axel meine letzte Session besucht, einen kleinen Impro-Workshop. Für mich ein gelungener aktiver Abschluss. Axel und Gabi standen in der Abschlussrunde selbst auf der Bühne und haben eine kleine Show aus gesammelten Sätzen des Tages geliefert.
Es gab auch ein Wiedersehen mit bereits bekannten Gesichtern. Besonders gefreut habe ich mich Aleksander Knauerhase wieder zu sehen, den ich auf dem Socialcamp kennen gelernt habe. Sein Buch habe ich leider immer noch nicht gelesen.
Einige Bonner trifft man ja auf jedem Barcamp. Der Johannes Mirus z.B. war diesmal nicht als Veranstalter, sondern als Sponsor von Bonn.digital vertreten, teilweise sogar als zwei Personen, da Sascha Förster bei der Vorstellungsrunde noch fehlte. Natürlich war auch die liebe Stephanie Müller da, meine Inspiration für die Klassik-Challenge.
Eine weitere Stefanie habe ich auch persönlich kennen gelernt, nachdem ich ihr schon eine Weile auf Twitter folge. Stefanie Leo habe ich in ihrer gemütlichen Session zu Twitter und Facebook besucht. Ihr Markenzeichen sind rote Schuhe, aber auch sonst trägt sie viel rot. Begeistert bin ich von ihren roten Buch-Ohrringen!
Zwei Mädels werde ich garantiert wieder sehen, denn wir hatten einen lustigen Abend zusammen: Sina, bei der ihr unbedingt mal auf dem Blog lesen müsst, habe schon ein wenig gestöbert und die lustige Marit, deren Twitter-Account dringend noch ein paar nette Follower braucht.
Über den Tag verteilt habe ich viele viele nette Menschen getroffen, aber leider auch viele verpasst. Es gab noch viele nette kleine Gespräche. Ich fürchte ihr lest nicht weiter, wenn ich euch alle anderen auch noch vorstelle.
Vielfältige Sessions
So vielfältig die Teilnehmerschaft, so vielfältig auch das Session-Angebot. Die Wahl war mal wieder sehr schwierig und ich muss dringend nachlesen, was die anderen Teilnehmer schreiben, da ich ja nicht überall sein konnte.
Der Sessionplanung #LitCampBN17 steht! Soviel Spannendes – wieder mal die Qual der Wahl. pic.twitter.com/tMUJdUyK99
— Literaturcamp Bonn (@LiteraturcampBN) 8. April 2017
Eine gute Figur
Michael Schäfer hat uns etwas darüber erzählt, wie er gute Charaktere erschafft. Seinen Vortrag kann man auf seiner Seite nachlesen..
Eine Frage stellte sich mir allerdings während seines Vortrages:
Ist das wirklich ein Fehler, wenn die Leser eine Figur mögen, die der Autor nicht mag? #litcampbn17
— Stephanie Braun (@StephKatBr) 8. April 2017
Mein Fazit zu der Session war die Feststellung, dass Autoren als Freunde möglicherweise gefährlicher sind als Psychologen, wobei letztere eigentlich keine darstellen, ehrlich nicht! Wie es sich mit Personen verhält, die sowohl Psychologe, als auch Autor sind, wäre dann eine noch zu klärende Frage.
Mein erstes Fazit: #Autoren sind schlimmer als #Psychologen #litcampbn17 „analysierst du mich?“ Vers „machst du ne Figur aus mir?“
— Stephanie Braun (@StephKatBr) 8. April 2017
Twitter und Facebook mit roten Schuhen
Anschließend gab es für mich die gemütliche Runde mit Stefanie Leo.
Man kann Menschen am Leben teilhaben lassen, ohne privat zu werden, guter Hinweis von @Buecherkinder #litcampbn17
— Stephanie Braun (@StephKatBr) 8. April 2017
Be-Ebooks
Nachdem ich aus meiner eigenen Session, die direkt nach dem Mittagessen lag, zu spät zurück kam, hab ich mich auch gleich verlaufen … Eigentlich wollte ich in „Der Autor und sein Lektor, ein Drama in 9 Akten“ gehen, doch irgendwie habe ich schief auf den Session-Plan geguckt und bin dann beim Be-Verlag gelandet.
Es war sehr interessant. Be ist ein E-Book-Label von Bastei-Lübbe.
Zunächst klang es so, als gäbe es überwiegend kitschige und Häkelromane, sowie Krimis.
Es gibt doch #Fantasy und #Scifi unter beBeyond @Metaphernpark pic.twitter.com/U9Vy86oer3
— Stephanie Braun (@StephKatBr) 8. April 2017
Interessant ist, dass sie gerne das komplette Portfolio von Autoren einkaufen, die zuvor bereits selbst publiziert haben. Die Entscheidung liegt allerdings bei den Autoren. Der Verlag war auch Sponsor des Litcamps.
Impro-Theater
Aktiv, kreativ – Es hat Spaß gemacht.
Ich bin übrigens 200 Jahre alt und Opernsängerin, wusstet ihr das schon? So hat Ansgar Skoda mich zumindest vorgestellt.
Projekt Bücherschrank Crew
Die Idee war, sich mit anderen Lesern/ Bloggern über Leseprojekte auszutauschen. Selbst vorstellen wollte ich mein Projekt Bücherschrank und das Wanderbuch. Dann interessierte mich, was andere so machen. Gefragt wurde ich auch nach meiner Reihe „kleiner Komet entdeckt das Perryversum“. Die Gespräche waren gut, die anderen waren alle sehr nett, haben von unterschiedlichen Erfahrungen erzählt und mögen ähnliche Genres wie ich.
Das #ProjektBücherschrank war eine spontane Idee von mir, kurz nachdem ich mit diesem Blog angefangen habe. Jeden Monat lese ist seitdem ein zufälliges Buch aus einem Bücherschrank, blogge hier darüber und gebe das Buch mit einer kleinen Nachricht weiter.
Womit ich gar nicht gerechnet hatte: Die anderen haben sich anstecken lassen und auf einmal standen die Fragen im Raum:
Was machen wir jetzt zusammen?
Wo ist der nächste Bücherschrank?
Tatsächlich ist der nächste Bücherschrank von der VHS aus quasi um die Ecke gelegen und schon war unser Grüppchen unterwegs.
Ich bin schon sehr gespannt, wie euch die Bücher gefallen! Es sind definitiv alles Bücher, die wahrscheinlich keiner von uns sonst gelesen hätte.
Ganz Old-School haben wir uns von einer Passantin mit den Büchern fotografieren lassen:
Die Crew vom #projektbücherschrank @kleiner_komet @monophonie @buchstabentraeumerin ❤️
Die Crew
Sylvia führt mit ihrer Freundin zusammen einen Blog mit dem gefährlichen Namen „Leckere Kekse“. Hier gibt es tatsächlich passende Rezepte zu den Büchern, nicht zu jedem, aber das stöbern dort ist nicht ganz ungefährlich. Dieses Rezept hab ich mir schon mal ausgesucht. Wir haben uns vor dem Barcamp bereits auf Twitter ausgetauscht und uns sehr gefreut, als wir uns persönlich gefunden haben.
Mélina habe ich bereits während des Mittagessens kennen gelernt und mir ganz viel von ihr erzählen lassen. Sie lebt Multi-Kulti und schreibt auf Charme und Melone über viele spannende Themen. Zusammen kennen gelernt habe ich sie mit der lieben Ferdaous (der Name klingt so schön, wenn man ihn richtig ausspricht). Daher möchte ich euch Ferdaous Gastbeitrag auf Mélinas Blog empfehlen.
Anna bloggt als Buchstabenträumerin. Noch immer liest sie sehr gerne Jugendromane/ Young Adult. Inzwischen auch wieder viele Kinderbücher, die sie ihrer Tochter vorliest, so wie ihre Mama damals ihr vorgelesen hatte. Auf Instagram hat sie wunderschöne Bücherbilder.
Nise und Martin waren mit ihren beiden Töchtern als ganze Familie beim Litcamp. Die beiden Kleinen waren so süß und auch ganz brav. Eine tolle Familie und alle vier sehr nett. Die Kleinste ist erst vier Monate alt, hat aber trotzdem sehr nett mit mir gelacht. Wir müssen unbedingt den Papiertrulla-Artikel lesen, nachdem wir die Hintergrundgeschichte gehört haben. Es ist immer wieder faszinierend, wenn Bücher gehypt werden mal eine ganz andere Sichtweise zu lesen.
Metaphernpark kenne ich schon länger über Twitter. Plötzlich stand er nach der Einführungsrunde vor mir und sagte, wir kennen uns. Ähm was? Genau, er hat kein Profilbild, sich aber flink vorgestellt und dann war alles klar. Er schreibt über Phantastik und Science Fiction im Scifinet.
Wisst ihr was ganz besonders toll an dieser Gruppe ist? Sie wohnen alle nicht weit weg, da sollte es doch möglich sein, sich mal wieder zu treffen. Vielleicht an einem Kölner Bücherschrank?
After Session im Casa del Gatto
Zum Abschluss gab es in netter Runde was leckeres zu Essen. Eine gemütliche Gelegenheit einander noch besser kennen zu lernen und über Bücher zu plaudern.
Martin Georgi hatte einen Bücherkoffer dabei, so konnten wir auch eine ganz spezielle Lesung veranstalten. Während ich aus „Be my Baby“ las, hatte ich sogar ein kleines Echo „Mama, Mama, Mama“ von einem Nebentisch. Ich habe jetzt eine neue Idee über die ich gerne schreiben möchte, muss das nur noch zu Ende denken.
Fazit
Es war ein wunderbarer Tag!
Die Zeichen für das #litcampBN18 stehen gut. Die Organisatorinnen sind dafür, sogar die VHS hat positive Signale gesendet. Eine gute Location ist schon mal ein guter Anfang für die Planung.
Weitere interessante Berichte
in der Reihenfolge, in der ich sie selbst gelesen habe.
Sven Hensel – Literaturcamp Bonn 2017 – Von der Realität eines Besseren belehrt …
Almut Schnerring – Lies doch mal vor – mit MiniWorkshop auf dem #LitcampBN17
Jana Tomy – Litcamp Bonn 2017
Taubenhaucher – kurzes Storify
Bundesstadt.Com (Ansgar Skoda) – Improvisation, Bewegung und eine Prise Humor – Nachbericht zum Literaturcamp Bonn
Literaturcamp Bonn – Der Tag danach
Kaisu – Das erste Litcamp in Bonn
Jasmin Zipperlin – Literaturcamp Bonn 2017 am 8. April 2017
Bonn.digital (Johannes) – So war das 1. LiteraturCamp Bonn
Bonner Rundschau – Literaturcamp Bonn, Statt Bücher lieber Ebooks?
General Anzeiger – Forum für Blogger und Autoren
Nise/ Kitsune (Mitglied der Büchercrew #ProjektBücherschrank) – Litcamp Bonn 2017
Mélina (Mitglied der Büchercrew #ProjektBücherschrank) – LitcampBN17 und Headbanging
Silvia (Mitglied der Büchercrew #ProjektBücherschrank) – Literatur Barcamp NRW in Bonn
Wer keine Lust auf noch mehr lesen, Blue Siren hat ein tolles Video über das Litcamp gemacht
17 Ziele Von Romanfiguren bis Marketing
Ohhh fabelhafte Zusammenfassung, vielen Dank auch für die Erwähnung! Danke auch für die tolle Gelegenheit dank Deiner Session die Bücherschrank-Büchercrew gegründet zu haben. Die erste Seite, das verrate ich Dir jetzt schon mal hier ganz ins Geheime, ist sehr viel versprechend….denn es gibt auf der ersten Seite direkt Notizen mit sehr persönlichen Angaben. Dazu dann aber mehr in den nächsten Tagen in meiner LitCamp-Zusammenfassung 😉
das klingt gut 😉 Die ersten Sätze des Buches klangen ja gestern schon mal sehr schön. Auch wenn Sätze auf französisch vorgelesen, von denen ich nur die Hälfte verstehe, für mich immer schön klingen 😉
Mensch bist du schnell!!!
Es war ein toller Tag, ich habe mich gefreut zu deiner Session gegangen zu sein. Unser Ausflug zum Bücherschrankwar klasse. Ich hoffe ich komme bald dazu das Buch auch zu lesen.
wünsche dir ganz viel Spaß beim Lesen und hoffe, dass wir nochmal zusammen einen Schrank aufsuchen 😉
Ein schöner Bericht über einen tollen, inspirierenden Tag. Und da scheint ja noch einiges bei der „After Session“ gelaufen zu sein, nachdem ich weg war. War aber auch so schon richtig schön mit Euch – und ich freue mich aufs nächste Mal. 🙂
Danke dir! Ja, die After-Session war sehr lustig 😉 Bis zum nächsten Mal!
Schöner Text & danke für die Erwähnung meines Blogs. Nach der Lektüre deines Beitrags und der Rückblicke der anderen Bloggerinnen bin ich nun höchst motiviert, einen kleinen Bericht über das Literaturcamp zu schreiben. Danke auch für die Bekanntmachung und „Öffnung“ des Bücherschrank-Projekts – ich selbst habe ja einen richtigen Abenteuer-Schmöker mitgenommen (Handlungsort: eine tropische Insel im Indischen Ozean) und freue mich schon aufs Lesen. Beste Grüße – Bartel
Bin gerade auf das Litcamp Bonn gestoßen und dadurchbauf diesen Artikel von dir.
Klingt nach einem super spannenden und interessanten Tag.
Für 2018 steht ja auch schon der Termin und ich hätte unglaublich Lust, mir das mal anzugucken, tue mich aber schwer damit ein Ticket zu kaufen. Ganz abgesehen davon, dass ich mich schwer tue vor großen runden zu reden und auf Menschen zuzugehen, habe ich leider auch das Gefühl, in keinsterweise fachmännisch genug drauf zu haben, um mir erlauben zu können, ein Ticket zu kaufen und teilzunehmen. Für mich gerade sehr beängstigend direkt mittendrin zu sein und nicht erstmal nur den Zeh reinstecken zu können.
Es ist großartig und alles locker und entspannt. Ja, beim Barcamp sollen alle mitmachen, aber du musst gar nichts selbst anbieten, keine Angst. Schüchtern ist überhaupt kein Problem auf einem Barcamp, da die gesamte Atmosphäre so locker und entspannt ist, dass du problemlos ins Gespräch kommst. Geh hin, besuche die Sessions, die dich interessieren und du wirst sehen, aus dem Zeh reinstecken (das geht) wird ganz automatisch ein mitten drin sein. Das einzige, was von dir erwartet wird ist die Vorstellungsrunde, auf die kannst du dich vorbereiten. Sag deinen Namen und drei Hashtags, einer davon ist bei dir ganz klar Buchblogger, dann zwei weitere, welche Themen dir am Herzen liegen, einer davon, kann auch schüchtern sein, dann besteht das Risiko, dass die Menschen auf dich zustürmen und dich an die Hand nehmen.
Selbst kann ich dieses Jahr nicht, aber ich kann dir ein paar ganz liebe Mädels auf den Hals hetzen, die dich liebevoll begleiten. 😉
Trau dich, geh hin!