Wie ich E-Books für mich entdeckte

Es begab sich zu der Zeit, als ich meine Reise nach New Orleans plante.

Damals begann die Dauerleihgabe des E-Book-Readers meiner Tochter. Kurz zuvor hatte ich meine Klassiker-Challange gestartet.
Begeistert fand ich einige kostenlose E-Books, da die Klassiker inzwischen alt genug waren, um urheberrechtlich frei zu sein. Doch ich stellte mir eine Kongressreise anstrengend vor, ebenso das Lesen von Klassikern. Schon oft hatte ich günstige E-Book-Angebote gesehen und so kam es, dass ich mir davon auch etwas auf den Reader lud.

kindle

Schnell war ich vom kleinen leichten Reader begeistert, passt immer bequem in die Handtasche, der Akku hält Tage und das lesen ist angenehmer als ich es mir vorgestellt hatte. Zuvor hatte ich mal ein E-Book auf dem Tablet gelesen, ein deutlich geringeres Lesevergnügen.

Auf der damaligen Kongressreise hatten mir auf jeden Fall „Rot und Schwarz“ und die Hörbücher  genügt. Ein weiterer großer Vorteil eines E-Book-Readers ist aber tatsächlich, dass man unkompliziert die Möglichkeit hat zwischen den Büchern zu wechseln, ohne mehrere in die Handtasche zu packen.

So kam meine ursprüngliche Idee, auf einer Kongressreise bräuchte es „leichte Literatur“ dann in Berlin und vor allem auf der Rückfahrt zum Einsatz.

Gerade beendet „Elements – gegen das Feuer“ von Emma J stanley – eine nette Geschichte, leichte Lektüre im Zug #Elements #emmajStanley #Ebook #lesen #Buchstagram #bookstagram

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Nicht aufgepasst beim Kauf

Amazon bietet mehrere E-Books auch als Pakete an. „Elements“, eine Jugend-Fantasy-Romantik-Geschichte wurde als Doppelpaket angeboten. Ja, ein bisschen wunderte ich mich schon, dass es nur 2 Bücher waren. Aber es hätte doch auch sein können. Außerdem steht auf der Seite von Amazon, dass es sich um eine Reihe in 2 Bänden handelt!

Die Beschreibung klang toll und für knapp 2€ konnte man doch nicht viel falsch machen, oder?

Doch!

Denn die Geschichte endet nicht nach 2 Bänden!

Das ist doch kein Problem oder?

Natürlich habe ich schon mehrere Mehrteiler gelesen, mich von Cliffhängern in den Wahnsinn treiben lassen, ungeduldig auf den nächsten Band gewartet …

ABER bisher habe ich eigentlich immer weiter lesen können.

Bis auf eine Lieblingsreihe, bei der tragischerweise der Autor verstorben ist. 🙁

Zurück zur Elements-Reihe:

Es sind zwei E-Books erschienen, die ich als Paket gekauft habe. Band 1 habe ich auf meiner Berlin-Reise gelesen, Band 2 direkt am nächsten Tag auf der Fahrt nach Köln gestartet, als ich mal wieder unterwegs war zu einer Vorstandssitzung des Berufsverbandes.

Schon wieder unterwegs. So ein ebook-reader in der Tasche ist verdammt praktisch 😀. Eigentlich liebe ich ja richtige Bücher. Wie lest ihr am liebsten? #Elements #emmajStanley #Bücher #Ebook #lesen #lesenunterwegs #bookstagram #Buchstagram

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Am Ende von Band 1 hatte ich mich bereits über das Ende gewundert. Das war kein Cliffhänger, es war nicht mal ansatzweise ein Ende.

Es ist als wäre ein Buch einfach in drei Teile zerschnitten und eben nach und nach veröffentlicht worden.

Je weiter ich in Band 2 mit dem Lesen kam, desto übler schwante es mir: Die Geschichte wird nicht mit diesem Teil zu Ende sein!

Wie gesagt, warten wäre grundsätzlich ja nicht das Problem.

Bei dieser Geschichte stellt sich mir leider aber die Frage, ob sie überhaupt zu Ende erzählt wird!

Warum?

Band 1 erschien am 22. Januar 2015.

Band 2 erschien am 9. März 2015.

Ausgelesen habe ich beide Bücher am 4. Oktober 2016 und Band 3 ist nicht in Sicht. Amazon verkauft die Bücher als abgeschlossene Reihe!

Am Ende von Band 2 findet sich ein Hinweis der Autorin auf Band 3, sehr nett von ihr finde ich.

Leider kündigt sich ihr Buch für Juli 2015 an, das ist inzwischen über ein Jahr her …

Sie verweist auch auf ihren Twitter-Account und eine Facebook-Gruppe.

Es handelt sich um eine geschlossene Gruppe in der über die Handlung von Band 3 diskutiert werden darf. Es gibt aktuell neben der Autorin 5 weitere Mitglieder.

Der letzte Tweet stammt vom 28. Januar 2015, daher fürchte ich, dass dieser Account inaktiv ist. Trotzdem hatte ich es mal mit einer Frage versucht:

Elements empfehlen?

Ein klares: Nein, nicht so lange die Geschichte nicht zu Ende erzählt wurde.

Ich habe es gern gelesen.

Die Geschichte hat sehr viel Potential, an manchen Stellen etwas unausgereift und es sind noch Fehler drin. Diese haben mich manchmal etwas irritiert (dass sie mir beim lesen auffallen, heißt schon was), aber die kann ich verzeihen.

Ich hoffe sehr, dass es Emma J. Stanley gut geht.

Es kann vielfältige Gründe geben, warum die Geschichte nicht weiter geht, über die ich in diesem Artikel nicht spekuliert habe, dies auch nicht tun will!

Ich schreibe rein aus der Sicht der Leserin, die nach dem Ende von Band 2 sehr unzufrieden war und diese Geschichte sehr gerne zu Ende lesen möchte.

Aus genau diesem Grund erzähle ich euch nichts über die Geschichte. Sie hat wie erwähnt, sehr viel Potential und ich habe sie gerne gelesen. Leider endet sie mitten drin und ich erwarte einen spektakulären Showdown zu dem es möglicherweise nie kommt.

Sollte es doch noch weiter gehen, werde ich gerne eine Rezension über die gesamte Geschichte schreiben.

Erste Lektion zum Thema E-Book

Es scheint ein Risiko zu geben, dass die Geschichten nicht zu Ende erzählt werden.

Ist dies erhöht bei E-Books, vor allem bei solchen, die selbst verlegt werden?

In diesem Fall war es ja eine Fortsetzungsgeschichte, die ein Verlag eventuell gar nicht in dieser Form gedruckt hätte.

Buchreihen bei Verlagen werden auch eingestellt, allerdings handelt es sich hier meist um abgeschlossene Handlungsstränge, die einfach noch Potential für weitere Bände offen lassen. Das ist in meinen Augen etwas anders.

 

Wie seht ihr das? Habt ihr ähnliche oder ganz andere Erfahrungen gemacht?

Weitere Erfahrungen mit E-Books und Selfpublishing

Diesen Artikel habe ich bereits vor Monaten geschrieben und er endete an dieser Stelle. Dann wollte ich abwarten, ob ich doch noch eine Reaktion auf meinen Tweet erhalte oder sich irgendwo noch etwas ergibt. Letztendlich geriet der Artikel ein wenig in Vergessenheit und wurde zu einem Text für alle Fälle, wenn ich mal nichts anderes habe.

In letzter Zeit hatte ich öfter Gespräche zum Thema E-Books, die mich motiviert haben, diesen Artikel nochmal anzugehen.

Dieser Abschnitt hier ist neu. Inzwischen habe ich sehr viele E-Books gelesen und auch Bücher von Selfpublishern gelesen, dass es mir doch wichtig wird, die erste Lektion kurz zu ergänzen:

E-Books

Mir ist auch ein weiteres E-Book begegnet, dessen Geschichte ich gerne weiter lesen würde. Es erschien ursprünglich ebenfalls in zwei Einzelteilen, die ich als ein Buch gelesen habe. Es gibt zwar ein Ende, doch es bleiben sehr viele Fragen unbeantwortet. Es handelt sich um die „Flammenreiter-Chroniken“ von Sara Roth, erschienen bei Bastei-Lübbe. Vom Verlag habe ich die Bestätigung, dass es keine Fortsetzung geben wird. Es ist kein Selfpublisher-Problem! Allerdings hätte ich Bastei-Lübbe auch nicht zu getraut, die Geschichte in dieser Form zu publizieren.

Das Stückeln der Geschichten in kürzere Häppchen, scheint allerdings ein E-Book-Thema zu sein. So lässt sich die Geschichte zu günstigeren Preisen gut verkaufen. Gefällt es nicht, hat der Leser weniger bezahlt, das Risiko ist geringer, das Buch mal auszuprobieren. Den Ansatz finde ich gar nicht schlecht!

Verlagsfrei Publizieren

Inzwischen habe ich mehrere Selfpublisher gelesen und kann mit Sicherheit sagen: Keinen Verlag zu haben ist kein Zeichen fehlender Qualität mehr! 

Es gibt Autoren, die sehr viel Arbeit und auch finanzielle Mittel in ihre Publikationen stecken, dass dabei auch hochwertige Produkte herauskommen.
Zwei Beispiele hierfür sind die Autorinnen Mira Valentin und Lana Rotaru, deren selbst verlegte Romane „Enyador“ und „Black“ wirklich sehr gut geschrieben und auch gut lektoriert sind.

Kann man aufgrund eines schlechten Buches, ein komplettes Verlagsprogramm für schlecht beurteilen? Ich denke nicht.

Umgekehrt kann nicht aufgrund unfertiger oder schlechter Selfies, dass Selfpublishing per se verurteilt werden.

Sicher gibt es viele unreife Bücher im Selfie-Bereich, die publiziert wurden, obwohl sie noch hätten überarbeitet werden können. Ein Beispiel für ein nicht vollkommen schlechtes Werk, aber ein Buch, das eventuell mit Unterstützung noch besser hätte werden können ist „Herzen der Nacht“ von Jill Korbman.

Es scheint mir daher gerade im Selfie-Bereich wichtig, dass es gute Rezensionen der Bücher gibt von Lesern, die sich wirklich mit den Büchern auseinander gesetzt haben. Ich bleibe weiter an den beiden Thema E-Books und Selfpublishing dran.

Die vorherrschende Meinung in meiner Schreiberlings-Filterblase von 2007 scheint überholt. Damals glaubten wir, es sei wichtig einen Verlag zu finden, um als „guter Autor“ zu gelten. Wer einen alternativen Weg versucht, findet keinen Verlag mehr, das war die vorherrschende Sorge und die Motivation weiter zu suchen.