Dieser Beitrag ist als Live-Blog entstanden und anschließend überarbeitet worden.

Einstieg ins Event

Zum dritten Mal schon findet das DigitalKreativCamp statt, organisiert von Sandra Richter (LinkedIn), Christiane Richter (LinkedIn und Katalin Pöge (LinkedIn), die leider nicht dabei sein konnte.

Als ich den virtuellen Raum betrete, nehme ich als erstes ein Lachen wahr. Es ist eine überwiegend weibliche Runde, teils aus bekannten, teils aus neuen Gesichtern.

Wir werden eingeladen, in den Chat zu schreiben, aus welchen Städten wir kommen und per Zoom-Reaktionen zeigen wir an, wie es uns gerade geht,

3 Runden Impromptu

Drei Breakout-Runden zu zweit mit jeweils einer Frage

Frage 1; Nuss-Nugat mit oder ohne Butter?

Was für eine passende Frage, nachdem mir mein Eis geneidet wurde, dass ich noch schnell geholt hatte. Nach der Kritik, hatte ich meine Kamera ausgeschaltet, bis ich fertig war.

Hier habe ich Mette getroffen, der ich einmal fröhlich über den Rhein winken konnte.

Frage 2: Wenn ich alle Zeit der Welt hätte, würde ich …

… gute Frage. Erstmal mir die Zeit nehmen, zu entschieden, was ich damit tue. Wahrscheinlich würde ich aber gar nicht so viel anders machen.

So schön, die liebe Anna wieder zu sehen. Kaum sind die #28TageContent vorbei, sehen wir uns auch schon wieder.

Frage 3: Ich bin gllücklich, wenn ich …

… tue, was mir Freude bereitet.

Inka hat mir wieder Lust auf Sketchnoten gemacht und das Sketchnote Barcamp Hannover empfohlen.

Beim anschließenden Chatgewitter, bin ich dann schon wieder negativ aufgefallen. Ich war zu schnell. Mensch, erst abschiecken, wenn Sandra es sagt. UPS

Nach diesem netten Einstieg, ging es gemeinsam auf das toll gestaltete MiroBoard, über welches der Tag organisiert wird.

 

KreativDigitalCamp Board

Session 1: Unsere StoryUp Your Artefact Kreativzeit

„Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne“.

In diesem Sinne starteten wir mit der Check-In-Frage mit wunderbareren Gedanken zu Anfängen. Mich berührt die Begeisterung für Anfänge in der Runde.

Mélina liebt den kindlichen Forschergeist in Anfängen. Steine umdrehen und schauen, ob Insekten darunter sind.

Im ersten Schritt haben wir das Bild betrachtet und dazu eingeladen, jeweils 3 bis 4 Begriffe dazu zu schreiben,

  • was sie auf dem Bild sehen
  • welche Gedanken ihnen bei der Betrachtung kommen
  • und was sie dabei fühlen.

Anschließend haben wir die Gruppe in eine kokreative Breakout Session geschickt und dazu eingeladen Haikus aus den Wörtern zu schreiben, nicht aus den eigenen.

Eine besondere Herausforderung war, aus den einzelnen Haikus ein gemeinsames Gedicht zu gestalten.

Währenddessen haben wir ChatGPT mit den Worten unserer Teilnehmenden gefüttert. Das Ergebnis:

Düster die Höhle,
doch Farben wirbeln wild auf,
Anfang des Lebens.

Fürsorge und Mut,
Kämpfer gegen Verwirrung,
Freude treibt uns an.

Offen für Neugier,
strudeln  durch kosmische Kraft,
Hoffnung wie der Wind.

Gras wie Frühlingsduft,
stark bleiben für immerfort,
Dynamik des Lebens.

Es war eine sehr bewegende Session, immer wieder beeindruckend welche kreative Energie in virtuellen Räumen möglich ist und welche wunderbaren Texte in kürzester Zeit entstehen.

Das Bild  ist ein Mosaik von Otto Freundlich mit dem Titel „Die Geburt des Mescnehn“. 

Der Traum des Künstlers nach dem 1. Weltkrieg eine „Straße des Friedens“ zwischen Paris und Moskau zu schaffen als sichtbares Zeichen für Solidarität, Brüderlichkeit und die Abkehr von Krieg und Gewalt konnte infolge seiner Ermordung durch die Nazis im KZ Lublin-Majdanek nicht mehr verwirklicht werden.

(zitiert aus Astrids LinkedIn Post)

Es gab begeistertes Feedback und schöne Berührungspunkte zu anderen Erfahrungen,

****

StoryUp Your Artefact ist ein Kooperationsprojekt von Mélina Garibyan, Astrid Nierhoff und mir. 

Du hast die Session verpasst oder möchtest mehr? Dieses Jahr gibt es an jedem 23. des Monats eine Kreativzeit am Mittag. Hier geht es zur Anmeldung für den 23. März. Wir freuen uns auf dich.

Session 2: Selbstcoaching mit visuellen Methoden und Journaling

Session von Nicole Woltmann (LinkedIn)und Simone Däfler (LinkedIn).

Gelockt haben die zwei mich mit dem Stichwort „Selbstwert“, dazu arbeite ich ja auch selbst. Ich bin gespannt wie die beiden dieses Thema visuell angehen.

Nicole ist genau wie ich Psychologin und systemischer Coach. Simone ist Kreativchoach und Ideenhebamme. Ihr Herz schlägt auch für Systemische Methoden, dazu noch Graphic Recording, was sie in dieser Session ebenfalls macht.

Kurzer Theorieinput

Woraus besteht denn das Selbst? (nach Weth & Meyer, 2008)

  1. Selbstbild – kognitiv – Meine Stärken und das Wissen über mich, kann man gut reflektieren oder durch Feedback erfassen
  2. Selbstwert – affektive Komponente – Was bin ich mir wert? Emotionale Bewertung der eigenen Person
  3. Selbstvertrauen/ Selbstwirksamkeit – handlungsbezogene Ebene

Fokus heute auf den Selbstwert, die emotionale Komponente.

Verbinde dich mit dir selbst

Zu Musik werden wir eingeladen unsere kreativen Tore zu öffnen. Sie spielt ein wunderbares klassisches Stück ab, instrumental mit Cello und Klavier.

Dazu die Augen schließen und spüren: Wie bin ich gerade hier?

Nebenfrage: Was ist einzigartig an mir? Was ist besonders an mir?

Musik ist eine wunderbare Möglichkeit das Gehrin in den Kreativitätsmodus zu bekommen. Bilder sind eine weitere Möglichkeit sich mit sich selbst zu verbinden und sich im Selbstwert zu stärken.

Bilder

Zeigst du ein Bild einer anderen Person, hat sie ganz andere Assoziationen dazu. Das ist genau der Zauber, den wir bei StoryUp Your Artefact nutzen oder in der Übung zum Powert Satz.

Frage: Was ist einzigartig an mir und was sollte ich vielleicht auch an mir feiern?

Über diese Herangehensweise stärken wir unser Selbstwert.

Über Celebrate Yourself ziehen wir selbst ein individuelles Bild zu dem wir Fragen beantworten.

Übung

Karte 1

Was siehst du auf dem Bild?

Einen Menschen, der seinen Hoodie vor dem Gesicht zugezigen hat. Es ist im Hintergrund etwas Wiese zu sehen. Das wichtigste Detail ist der Reisverschluss vor dem Gesicht.

Welche Farben?

Der Pulli ist rot, diese Wiese grün.

Licht und Schatten?

Vorne ist es schattig, hinten hell

Mag ich das Foto?

Nein

Welche weiteren Emotionen wecken das Foto in mir?

unangenehm, traurig, beschämt

In welcher Situation könnte das Foto entstanden sein?

Es ist etwas unschönes passiert, die Person möchte sich verstecken.

Wo bin ich, wo wäre ich auf dem Foto?

Auf der anderen Seite, diejenige, die die Person einlädt, den Reissverschluss wieder zu öffnen und sie selbst zu sein.

Wirf einen Blick auf den Begriff undüberleg, ob er zu dem Bild passt.

Da steht „Guilt“ = Schuld. Ja, das passt. Ich hätte Scham genommen oder Angst.

Was hat das Bild mit der Frage, was ist einzigartig an mir zu tun?

Das habe ich mich tatsächlich gefragt, als das Bild auftauchte und versucht ein anderes, „schöneres“ zu bekommen.

Ich wollte nicht die Antwort geben, dass einzigartig an mir mein Schuldgefühl oder mein Wunsch nach verstecken sei. Das fühlte sich falsch an.

Im Prozess habe ich mich dann auf der anderen Seite gesehen, nicht als die Person auf dem Bild.

Andere ermutigen, sie selbst zu sein. Das wäre ein Satz, in dem ich meine Arbeit als Psychologin und Systemische Beraterin beschreiben kann.

Karte 2

Oft gehen wir bescheiden durchs Leben. Daher beschäftigen wir uns bei Frage 2: Was sollte ich an mir feiern? Welche Eigenschaften oder Erfolge? Der Welt zeigen und stolu drauf sein?

Was siehst du auf dem Bild?

Menschen unter Schirmen, die Schirme sind schwarz, bis auf einen, der ist blau- weiß. Daneben sind Menschen, Arm in Arm mit Kapuzen. Sie stehen an einer Straßenkreuzung, an einer Ampel. Es regnet.

Welches Detail ist das wichtigste?

Die farbig gekleideten Menschen mit dem blau-weißen Schirm.

Welche Farben herrschen vor?

blau, weiß, rot und schwarz

Stimmung?

Belastend und befreiend durch die Farben. Gemeinsam unter dem Schirm oder gemeinsam ohne Schirm. Auch die Menschen, die alleine unter dem Schirm stehen, sind nicht alleine.

Magst du das Foto?

Mehr als das andere.

Weitere Emotionen

Während mir die Sonne ins Gesicht scheint, schaue ich auf das Regenbild und denke, es wäre auch ok, jetzt da unter dem Schirm zu sein. Gemeinsam mit den anderen Menschen.

Situation, wie könnte das Foto entstanden sein?

Jemand steht am Fenster und beobachtet.

Was passiert gleich?

Die Ampel wird grün, die Menschen gehen weiter. Die Person am Fenster bleibt zurück, trocken, aber allein.

Wo wäre ich in dem Foto?

Unter einem Schirm und gehe weiter.

Lenk die Aufmerksamkeit auf das Wort darunter.

Da steht „Together“, ja das passt. Es würde auch Regen passen, oder Schirme oder unterstützen.

Erkenntnisse:

Ich habe immer einen Schirm dabei, wenn es regenen könnte.

Was sollte ich feiern?

Mein lösungsorientiertes Denken. Wenn es mal regnet, nicht zu verzweifeln, sondern den Schirm aufspannen oder falls ich ihn doch mal nicht dabei habe, weitergehen und anschließend heiß duschen.

Auch eine verregnete Situation endet und auf Regen folgt Sonnenschein.

Umsetzung, was machen wir mit dem Ergebnis?

Übertrage die Praxis, sich selbst zu feiern ins Journal.

Schau in 24h, in einer Woche und in einem Monat nochmal auf deine Erlenntnisse. Stelle dazu jetzt sofort einen Termin in den Kalender ein, dass du dich nochmal mit den Erkenntnissen aus den Bildern beschäftigst.

Um neue Gewohnheiten zu etablieren, ist es immer wichtig, sich konkrete Termine fest zu legen. Sich einmal kurzfristig damit beschäftigen. Dann das Prinzip der Schriftlichkeit anwenden. Was werde ich tun? So konkret wie möglich aufschreiben.

In einer Woche kannst du reflektieren, was hast du umgesetzt?

Im Bulletjurnal kannst du das auch in dein Futurelog eintragen.

Und in einem Monat schaust du nochmal drauf. Was ist dir gelungen und was fehlt noch?

Nutze ein Template für die Arbeit im Team, packe PostIts drauf.

Zum Abschluss 3×1 Wort via Mentimeter

  1. Was habe ich gelernt?

Am 17. bis 19. November 2023 findet ein Journaling Barcamp in Hamburg statt.

Nicole war auch in unserer Session gewesen und hat da schon gesagt, dass sie Parallelen sieht, so ging es mir auch. Und doch sind beide Vorgehensweisen sehr individuell verschieden. Herrlich.

Zwischen den Sessions

Nach der ersten eigenen Session habe ich es leider nicht in den Pausenraum geschafft.

In der zweiten war ich dann auf Wonder. Erst war es sehr leer und wir waren zu Zweit. Wie in Präsenz wurde es ganz schnell voller in der „Schnatter-Ecke“.

Von Anna gelernt, es gibt „Ah Öh“ Abtrainer. Richtig gut ist Imerie Eija

Session 3: Future Skill Konfliktlösen

Session mit Inna Fischer (LinkedIn), die auch bei unserer ersten Session mit dabei gewesen ist.

Sie lädt dazu ein, uns einen Ton auf die Ohren zu packen, mit dem wir uns wohl fühlen.

Im Chat sammeln wir je 3 Themen von uns, Inna lädt dazu ein, den Chat zu nutzen, wenn wir uns langweilen,

Mit dem schönen Bild vor Augen und einem Meeresrauschen-Sound im Ohr, sollen wir an eine angespannte Situation denken.

Auf das Gefühl einlassen, im ganzen Körper.

Es ist ok, dass das Gefühl da ist.

Im dritten Schritt, finde heraus, was hinter dem Gefühl ist. Ein Bedürfnis? Ein anderes Gefühl?

Was würde helfen, dieses Gefühl mal gelassen anzugehen? Es aufzulösen?

Ihr habt Ressouren.

Diese Wege festhalten, die wir mobilisieren können.

Hui, das ging fix.

Jetzt tauschen wir uns, welche Wege und Methoden wir bereits im Koffer dabei haben. Ziel Gemeinsamkeiten finden.

Ich bin kritisch, die Methode ist sehr kompakt, ein Mix aus mehreren Methoden in eine gepackt. Aus dem Gefühl heraus ist es schwierig auf das Gefühl, hinter dem Gefühl zu gucken.

Die durchgeführte Methode war eine abgewandelte Form von

  • R (recognize)
  • A (allow)
  • I (investigate)
  • N (nurture)

Wir sammeln weitere Methoden, wie wir Konflikte lösen können über ein Miro Board

Inna ist einfach Facilitator, schaut sich an welche Methoden es gibt und macht dann einfach.

Kann man machen.

Learning von Inna, warum digital?

Vorteil: Du bist nicht am selben physischen Ort. Es gibt eine Distanz.

Machtausgleich, man sieht weniger Aspekte: Körpergröße, Schmuck, Kleidung

3 Ebenen nach Inna:

  1. Logistik/ Organisation
  2. Emotionale und Mentale Offenheit
  3.  Achtsame Gestaltung

Kritikpunkt aus der Runde:

Wenn die Situation eh schon angespannt ist, sich auch noch mit Technik auseinander setzen.

 

Emotionale Themen online besprechen, ja oder nein?

Ich sage ja, daher biete ich meine Beratung bewusst online an. 

Abschluss

In kleine Runde kommen wir zum Abschluss dabei.

Hausaufgabe: Wir schreiben jetzt alle in einer Stunde einen Blogartikel innerhalb einer Stunde darüber, wie schön das Barcamp war. Zumindest die, die bei Anna waren.

„Alles ist Content“ (Zitat Anna)

 

Neue Hausaufgabe: Poste deine Learnings auf Social Media.

Dann dürfen wir in Breakout zu den Learnings.

 

Nächster Termin: 10. November 2023. Paralell dazu findet das StädtebarCamp Hamburg wahrscheinlich statt, so richtig live vor Ort mit allem was ein BarCamp ausmacht.

Fazit

Schön war es.

Über unsere eigene Session bin ich glücklich. Es waren 9 Teilnehmende dabei, die aktiv dabei waren und auch positives Feedback gegeben haben.

Die zweite Session war toll, Ähnliches mal anders zu erleben.

DIe dritte Session war ein wenig irritierend,  musste zwischendurch mal nachfragen, wo der Faden jetzt ist. Auch hier war interessant, mal zu sehen, wie andere ihre Themen angehen.