
Die Kids kennen sich mit den Smartphones und dem Internet aus, sagen die Erwachsenen. Je älter Kinder werden, desto wahrscheinlicher können sie den Erwachsenen auch mit dem Umgang mit der Technik helfen. Doch woher kommt das Wissen und wie viel Wissen haben sie überhaupt? Mit etwas umgehen können und es zu verstehen ist nicht ganz dasselbe.
Erinnere dich an deine eigene Kindheit zurück (angenommen du bist erwachsen ;-)). Du hattest sicher schon recht früh ein Verständnis vom Sinn einer Steckdose. Der Stecker des Fernsehers, des Kassettenrekorders oder anderer Elektrogeräte muss darein, sonst funktioniert gar nichts. Nicht reinfassen, hast du sicher auch schon früh gelernt. Wie aber kommt der Strom in die Steckdose und was ist Strom überhaupt? Wusstest du das vor dem Physikunterricht in der Schule?
Ähnlich ist das mit dem Internet. Wie komme ich auf die interessanten Webseiten oder Apps ist schnell gelernt. Wie genau funktioniert das mit dem Internet, dass wir alle miteinander so easy kommunizieren können? Und wie haben Menschen das früher gemacht?
Für einen Blick hinter die Anwendung, brauchen Kinder dann doch mehr Informationen, als Ausprobieren, Abgucken und Erfahrungen sammeln. Eine Möglichkeit bietet sich mit dem Checker Tobi Buch und seinem großen Digital-Check.
Was checkt Tobi für euch?
Tobis Reise beginnt beim Thema Computer und Internet, bei genau dem, was ich eingangs beschrieben habe. Wir wissen oft wie es funktioniert, aber nicht warum. Die Erklärungen sind kindgerecht gut verständlich und mit zahlreichen Fotos und Abbildungen veranschaulicht. Im Buch wird auch immer wieder Wert auf das Thema Sicherheit gelegt, was ich sehr gut und wichtig finde. Mir gefällt auch die Art, wie auf mögliche Risiken und einem guten Umgang mit dem Internet hingewiesen wird. Da gibt es zum Beispiel „Tobis goldene Uploadregeln“. In meinen Augen wird deutlich, dass man online auf einiges achten muss, ohne den mahnenden Zeigefinger zu heben.
Es wird auf zahlreiche Anwendungen eingegangen, wie Navi, Suchmaschinen oder was eigentlich ein Betriebssystem ist. Die verschiedenen digitalen Kommunikationswege, wie auch Social Media werden genauer beleuchtet.
Den Abschnitt zu Social Media sehe ich etwas kritisch. Warum wird das Thema über die „große Schwester“ eingeleitet, die „mal wieder stundenlang in ihrem Zimmer sitzt und nur so tut als würde sie Hausaufgaben machen“? Nutzen Jungs keine Social Media? Ist das Buch für Jungs mit großen Schwestern geschrieben? Ich verstehe die Idee dahinter, mit einer lockeren Story zu starten, aber sie wirkt auf mich wie ein blödes Geschlechterklischee.
Anschließend wird anhand des Beispiels von Facebook erklärt, wie Soziale Netzwerke funktionieren. Warum Facebook? Möglicherweise liegt es daran, dass es das derzeit größte soziale Netzwerk ist, wie einige Seiten später erklärt wird. Dennoch frage ich mich, warum an dieser Stelle kein Social Media Kanal angesprochen wird, das von Kindern wahrscheinlicher genutzt wird? Vielleicht gerade deswegen, damit sie wissen, wie dieses funktioniert? Es wirkt auf mich unpassend, vor allem, weil das Vernetzen auf Facebook ganz anders verläuft als auf anderen Kanälen, wo es eher um Abonnieren als gegenseitiges Befreunden geht. Instagram wird als zweitgrößtes genannt und hätte sich in meinen Augen besser geeignet. Der Aspekt des Schützens der Privatsphäre und Beschränken, wer die eigenen Posts sehen kann, fehlt an dieser Stelle leider. Wie schnell ein Post sich verbreitet kann, wird dargestellt, es hätte gut hingepasst.
Anschließend macht Tobi einen spannenden Ausflug in den Bereich der digitalen Fotografie. Wie funktioniert das und welche Rechte sind beim fotografieren und Nutzen von Bildern zu beachten? Nach den Themenblöcken Film und Spiele geht es um Künstliche Intelligenz & Roboter, ein schöner Rundumblick über digitale Themen.
Es wird unterhaltsam und anschaulich ein gewisses Basiswissen vermittelt und vielleicht bekommt der eine oder die andere ja Lust dieses ein wenig zu vertiefen und dazu bietet das Internet zahlreiche Möglichkeiten …
Habe auch ich etwas gelernt?
Nicht wirklich, aber vieles aufgefrischt, denn wie das mit unserem Wissen so ist, es rückt in den Hintergrund, wenn wir es nicht anwenden. Und so hat sich auch für mich die Lektüre des Buches gelohnt, mit einigen „Ach ja“s.
Ein schöner Moment für mich war der Abschnitt zur Gaming-Geschichte. Hier durfte auch der gute alte Gameboy nicht fehlen, welcher in KometsZeitreiseProjekt eine wichtige Rolle spielt. Tetris wurde übrigens 1983 in Russland entwickelt.
Das Buch wurde mir über das Bloggerportal vom Verlag zur Verfügung gestellt.
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Checker Tobi – Der große Digital-Check: Smartphone, Internet, Social Media – Das check ich für euch!
Gregor Eisenbeiß
cbj
ISBN: 3570178560