Derzeit befindet sich der kleine Komet in einem starken Wandel, Zeit einmal inne zu halten und mal zu schauen, was ist der kleine Komet überhaupt? Wie bin ich zum kleinen Kometen geworden?

Die Suche nach einem Nickname

Es war einmal, Anfang der 2000er Jahre, da spielte mein Mann ein kleines Onlinespiel. Damals standen unsere Computer noch im Schlafzimmer. Neugierig auf das Spiel fragte ich, was ich brauche, um mitzuspielen. „Einen Namen mit dem du dich anmeldest.“

Aha, einen Namen sollte ich mir ausdenken. Dazu stellte ich noch ein paar Fragen, fand die Aufgabe schwierig und entschied mich schließlich, den Namen einer Figur aus Herr der Ringe zu nehmen. Ich las das Buch gerade. Das Spiel selbst war simpel, ein MMORPG mit einer schlichten grafischen Oberfläche. Der Community Aspekt war toll und so starteten wir mit einer kleinen Gruppe auf einem neuen Server von vorne. Die Chance für einen neuen Namen. Inspiriert davon, wie kreativ andere in ihrer Namensgebung waren, wollte auch ich einen neuen haben.

Warum kleiner Komet? Der Namen passte zu keinem, der mir bisher begegnet war, es war eine spontane Eingebung im Halbschlaf, schlicht, nicht mehr. Ich hatte das Gefühl, der Name passt und ich nutzte ihn für das Spiel. Es funktionierte, man nannte mich einfach Komet oder auch Kometchen und wir hatten eine gute Zeit.

In einer andere Spielewelt loggte ich mich mit demselben Namen ein und so wurde es meine Online-Identität. Vielleicht war ich dort sogar zuerst der kleine Komet, ich weiß es nicht mehr genau.

Damals trennt ich noch ganz klar zwischen Online und Offline und nutzte ganz selbstverständlich die Abkürzung „RL“ für Real Life. Als fände die Wirklichkeit ausschließlich außerhalb des Computers statt. Dabei begegneten mir doch ganz reale Menschen und ich schloss auch Freundschaften. Mit einer Freundin telefonierte ich, während sie darauf wartete, dass ihr Bruder sie abholen würde. Sie war an Krebs erkrankt und würde zurück zu ihrer Familie ziehen. Danach hörten wir nie wieder von ihr.

Inzwischen ist das, was ich online tue, für mich selbstverständlich Teil meines ganz realen Lebens.

Autorin

Als Mama von zwei kleinen Kindern nutzte ich meine Freizeit gerne zum Schreiben. Ich vernetzte mich in Schreibforen und hatte damals schon die Absicht auch zu veröffentlichen. Mein Mann meinte, ich bräuchte dazu eine Webseite und die Idee gefiel mir. Geschickt stellte er mir dazu zahlreiche Fragen, beauftragte einen Webdesigner und schenkte mir eine Seite zu meinem Geburtstag, die ich dann nur noch mit Inhalten befüllen brauchte. Es war diese Seite hier in anderem Design, als statische Webseite. Der kleine Komet als Autorenwebseite war geboren. Das war am 23. März 2007.

Wiederauferstehung

Im selben Jahr begann ich mein Psychologiestudium … Keine Zeit mehr zum Schreiben, außer eben Lernskripte und schließlich meine Bacherlor- und Masterarbeit. Nach dem Abschluss 2012 änderten sich die Dinge langsam. Ich las wieder mehr, fing auch wieder an zu schreiben und entdeckte Blogs für mich, zunächst für die Wissenschaftskommunikation. Dann keimte der Wunsch auf, auch persönlich zu bloggen, zunächst mal über Bücher.

Wieder holte ich meinen Mann ins Boot. „Klar kann man ein WordPress aufsetzen“, sagte er, recherchierte und machte. Die Dateien der alten Seite wurden gesichert und am 6. Februar 2016 ging die Seite als Blog online, gestern vor sechs Jahren.

Mein digitales Zuhause

Auf den Beginn des persönlichen Blogs folgte die Anmeldung auf Sozialen Netzwerken, zunächst Twitter, später Instagram und auch auf Facebook eröffnete ich eine Seite. Zunächst hatte ich auf Twitter einen seriösen Namen wählen wollen. Sich mit Stephanie Braun anmelden ist schwierig, so heißen einfach zu viele. Daher wurde ich kreativ und nannte mein Twitter-Handle „StephKatBr“, total seriös und eingängig oder? Absolut nicht, mündlich war der Name nicht weiter zu geben.

Und so wurde ich auch auf Twitter zum kleinen Kometen. Auf BarCamps fiel ich dadurch auf, dass ich so viel twitterte und nicht selten fiel der Satz „Ach du bist der kleine Komet, wie schön, dich zu treffen.“ Zunächst war es mir unangenehm so aufzufallen, aber die Menschen versicherten mir, dass sie meine Tweets gerne lasen und so machte ich weiter. Ich wurde zum twitternden Kometen.

Ich bin also der kleine Komet und diese Seite ist Mein Zuhause im Netz. Ihr könnt mich hier besuchen und natürlich auch mit mir in Kontakt kommen. Über die Sozialen Netzwerke treffen ich andere Personen, manchmal führen mich Links dann zu ihren Webseiten. Social Media sind für mich wie Bars, Cafés oder auch Parks. Dorthin kann ich ausgehen, um Menschen zu treffen. Ich kann ihnen einfach nur zuhören, mit ihnen ins Gespräch kommen oder einfach an ihnen vorbei gehen. Manchmal sehen andere mich und sprechen mich an. Ich mag das und online fällt es tatsächlich manchmal leichter ins Gespräch zu kommen.

Meine Welt der Geschichten

Auch der Untertitel meines Blogs war als Idee einfach so da, erschien mir passend und so ist der kleine Komet das, was er schon immer war.

Ich bin der kleine Komet. Diese Webseite ist mein digitales Zuhause, wo ihr mich besuchen kommen könnt. Gemeinsam tauchen wir ein in meine Welt der Geschichten. Diese Geschichten können aus Büchern, Filmen oder Serien stammen. Es geht auch um erlebte Geschichten, wie Besuche von Events oder Geschichten aus meinem Alltag, wie ich sie euch immer samstags in „Meine Woche“ erzähle. Dann gibt es noch die Geschichten, die ich selbst geschrieben habe. Kurzgeschichten (auch von Gastautor*innen) oder einen Blogroman findet ihr hier auf der Seite.

Ab 2022 erscheinen hoffentlich endlich meine eigenen Bücher. Als Autorenname werde ich meinen Klarnamen Stephanie K. Braun nutzen und sie im Selbstverlag unter dem Label Kleiner Komet veröffentlichen.

In meinen Workshops geht es dann um eure Geschichten. Im Frühling 2020 habe ich mich von Mélina Garibyan und Astid Nierhoff zur Digital Storytelling Facilitatorin ausbilden lassen. Aktuell arbeiten wir mit dem LVR-Museum Bonn zusammen, wo es zum einen ein von uns entwickeltes Konzept für Schulklassen gibt und zum anderen finden im Frühling 2022 Workshops von uns im Rahmen der Ausstellung „Leben am Limes statt.“

Ich bin überzeugt davon, dass uns allen die Fähigkeit zu eigen ist, Geschichten zu erzählen. Wir sind umgeben von Geschichten, leben, hören, lesen und erzählen sie oft. Fähigkeiten können weiterentwickelt werden. Komm gerne in einen meiner Workshops und probiere dich aus.

Gibt es auch einen großen Kometen?

Kleiner Komet hat etwas niedliches, sagte Julia von Doppel(t)spitze und stimmte meinen Überlegungen zu, dass es nicht ideal sei, meine systemische Beratung auch noch hier zu integrieren. Dabei geht es doch auch hier um Geschichten, ganz persönliche Geschichten von Menschen.

Ich arbeite im Systemischen mit narrativen Methoden und bei einigen Lektüren der letzten Monate habe ich mich gefragt, ob ich das jetzt für meine Weiterbildung als systemische Beraterin, für meine Storytelling Workshops oder doch als Autorin lese. Manches passte so herrlich in alle drei Bereiche. Perfekt, dachte sich der kleine Komet, hörte auf die Dinge so klar voneinander zu trennen und freute sich über die Verbindungen.

Während der kleine Komet noch immer sehr verspielt ist, passt der Komet in die Systemische Beratung. Ein Komet erscheint am Himmel, hat eine andere Perspektive auf die Welt, begleitet eine Weile und verschwindet wieder. Vielleicht kann ich ein Komet in der Beratung sein, vielleicht weniger distanziert als fern am Himmel, erreichbarer. Es ist ein Bild mit dem ich spielen und gleichzeitig professionell sein kann. So kam das Beratungsangebot zu seinem Namen „SuiseiNo-Beratung.“ „Suisei“ ist japanisch und bedeutet Komet, der Partikel „no“ macht es dann zu Komets Beratung.

Mich macht es glücklich, wenn ich selbst weiterhin ich sein darf, trotz Trennung verschiedener Angebote.
Ich bin und bleibe Stephanie, der kleine Komet, die Psychologin und systemische Beraterin, Autorin und Storytelling Facilitatorin.

Schau dich gerne noch weiter hier um oder auch bei Komets Beratung.

(Herzlichen Dank an dieser Stelle an Sven und Julia von Doppel(t)spitze für die Inspiration, die zu diesem Beitrag geführt hat. Ich habe selten so klar vor Augen, woher die Inspiration kam.)