Ich bin ein großer Märchenfan. Ob es die originalen Versionen sind oder die verschönten Disney, Varianten bis hin zu den Märchenadaptionen. Ganz besonders mag ich Märchenadaptionen, da sie die Märchen neu interpretieren und in gewisser Weise ein neues Leben einhauchen. Es ist kein Geheimnis, dass ich zum Beispiel die Luna-Chroniken unfassbar toll finde. Lange stand „Die Apfelprinzessin“ auf meinem Wunschzettel. Ich kenne leider bis jetzt wenig Schneewittchen-Adaptionen und habe mich umso mehr gefreut diese endlich zu lesen.
Ich war zunächst einmal überrascht wie dünn das Buch war. Wenn man es denn Buch nennen kann … Ich würde eher Heft dazu sagen. Allerdings dachte ich mir, macht ja nichts, wenn mich das in den wenigen Seiten umhaut, umso besser. Ja Spoiler-Alert, es hat mich nicht umgehauen.
Auf den insgesamt 130 Seiten Inhalt gibt es zwei verschiedene Storylines. Zum einem die von Will, der einen verrückten Vater hat und eines Tages einen rätselhaften Brief erhält. Die andere Geschichte erzählt die Story einer jungen Königin Mary, die später einmal die Mutter von Schneewittchen sein wird. Die beiden Storys hängen irgendwie miteinander zusammen, wie genau erfährt man in Band Eins jedoch noch nicht.
Was man jedoch noch erfährt, ist dass es ein Problem mit Schneewittchen gibt und Will der Einzige ist, der sie aufhalten kann.
Was ich an dem Buch mag
Also zunächst einmal gefällt mir die Idee, dass es sich um eine Geschichte handelt in der Gut und Böse vertauscht sind. Es gibt ein böses Schneewittchen und eine gute (Stief-)Mutter, die keine Stiefmutter ist, sondern ihre leibliche Mutter. Finde ich einen sehr interessanten Ansatz. Ob das gut umgesetzt ist, kann ich aktuell nicht sagen.
Was ich ebenfalls cool finde, aber eher nebensächlich ist, dass die Geschichte zum Teil in Bonn, bzw. in Königswinter spielt. Als Bonnerin finde ich das auf gewisse Weise schon extrem cool. Mehr Positives habe ich derzeit aber nicht zu der Geschichte zu sagen.
Was ich an dem Buch nicht mag
Über Buchlängen kann man sicherlich streiten. Für andere sind 400 Seiten Schmöker einfach abschreckend und andere lieben 400 Seiten und mehr Bücher. Natürlich ist es auch irgendwo eine wirtschaftliche Frage, wie dick das Buch am Ende wird. Aber auf diese Diskussion möchte ich jetzt gar nicht näher eingehen. Ich denke die Autorin wird sich sicherlich etwas dabei gedacht haben, die Geschichte in 26 Bänden auf zwei Staffeln aufgeteilt zu veröffentlichen.
Was mich daran stört ist, dass ich nach Band Eins zu wenig in der Hand habe, als dass ich sagen würde ich möchte unbedingt weiter lesen. Das Buch hat mich einfach nicht umgehauen. Je länger ich darüber nachdenke, desto mehr habe ich das Gefühl, dass ich eigentlich gar keine Ahnung habe, um was es in dem Buch geht. In Wills Geschichte passiert eigentlich so gut wie gar nichts. Das könnte ich in fünf Sätzen zusammenfassen, tue ich aber aus Spoiler Gründen jetzt mal nicht.
Ein bisschen spannender fand ich die Geschichte von Königin Mary, allerdings weiß ich noch nicht, warum diese Informationen wichtig sind.
Übrigens taucht Schneewittchen nicht einmal auf, was in Ordnung ist, wenn man bedenkt, dass es die Geschichte ihrer Mutter ist.
Fazit
Ich glaube ganz fest daran, dass diese Geschichte Potential hat und sie eventuell sogar richtig gut sein könnte. Jedoch fehlt mir nach Band Eins einfach die Motivation weiter zu lesen. Um wirklich in die Geschichte rein zu kommen, muss man denke ich mehr lesen, vielleicht begreift man dann, worum es eigentlich wirklich geht. Dafür bin ich derzeit aber nicht bereit mein Geld auszugeben.
Kathi ♥
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Die Apfelprinzessin
Maya Shepherd
erschienen 2018 beim Sternensand Verlag GmbH
ISBN: 978-3-906829-70-8